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Ralf Lange Männer, die sich in Organisationen aktiv für die
Förderung von Geschlechterdemokratie und Chancengleichheit
einsetzen, gelten noch immer als exotische Paradiesvögel,
deren Motivation zweifelhaft bleibt. Der Mann, der sich in
Unternehmen, Behörden oder Verbänden mit
geschlechterpolitischen Strategien beschäftigt und im Dialog
mit Frauen und Männern selbstbewusst eigene Standpunkte
formuliert, wird selten wahr und noch weniger ernst genommen. ...
Jeff Hearn Während die Medien - insbesondere die Wirtschaftsmedien -
jeden Tag ausführlich über schwankende Aktienkurse,
wirtschaftlichen Aufschwung oder Rezessionen,
Übernahmeangebote und Gegenangebote, Fusionen und
Übernahmen sowie Börsengänge und Insolvenzen
berichten, wird von der am nächsten liegenden ... Vera Riesenfeld Im Zuge der laufenden Umstrukturierungen auf den
Arbeitsmärkten und Ausdifferenzierungen von Familienformen
haben sich Leben und Erwerbsarbeit von Männern maßgeblich
verändert. Das Bild des "Familienoberhauptes" beziehungsweise
"Ernährers" verliert in der Lebenspraxis an Relevanz. In dem
EU-Forschungsprojekt Work Changes Gender haben Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen aus sechs Ländern nach Umbrüchen in
Leitbildern und Lebenspraxen von Männern im Zuge der
Auflösung standardisierter Arbeitsverhältnisse in Europa
geforscht. So befinden sich unter 50 Prozent der bundesdeutschen
Männer im Alter von 15 bis 65 Jahren in einem
Normalarbeitsverhältnis, das klassisch als männlicher
Erwerbsentwurf angesehen wird. ... Constanze Hacke Eigentlich haben sie schon genug Probleme: Sie sind fernab ihrer
Heimat, dürfen nicht arbeiten oder finden keinen Job und sind
möglicherweise überdies noch vor Bürgerkrieg oder
politischer Verfolgung geflohen. Migranten werden oft nicht gerade
mit offenen Armen empfangen. Zwar werden Handel und ... Gerhard Amendt Niemand kann sagen, dass Männer auf den
Verdammungsfeminismus im Gefolge der Frauenbewegung nicht reagiert
hätten. Die Frage ist allerdings, ob sich dadurch die
Beziehungen von Männern und Frauen in wünschenswerter
Weise verändert haben. Dagegen spricht, dass sich in den
letzten 20 Jahren eine diffuse Feindseligkeit gegenüber
Männern breitgemacht hat. Man begegnet ihr besonders oft an
Universitäten, aber ebenso in TV-Redaktionen für
Frauenbelange und vor allem in Gleichstellungsbürokratien. Das
Feindselige ist so alltäglich geworden, dass schon kleine
Jungen als Monster vorgestellt werden. Wie in einer Plakataktion
des Bundesfamilienministeriums unter dem Titel "Mehr Respekt vor
Kindern" geschehen, die Jungen als die Gewalttäter der Zukunft
porträtieren. ... Max Peschek Ökologie, mit der Genderbrille gesehen, führt zu einer
Vielzahl von Fragen, die beantwortet werden wollen: Verhalten sich
Frauen und Männer unterschiedlich in Umweltfragen wie
Müll-trennung, Mobilität oder Konsum? Brauchen wir in der
Umweltbildung andere Ansätze, um Männer zu erreichen?
Haben Männer ... Fritz-Jochen Kopka Wie vermutet, fanden sich etliche Männerbücher in
meinen Regalen: "Verständigungstexte von Männern",
Bücher, die ich nicht gekauft, sondern mit nach Hause genommen
hatte, nachdem sie auf Redaktionstische geflattert waren.
Bücher, die ich lesen wollte, aber nicht lesen konnte, weil
sich von der ersten Zeile an abzeichnete, dass keine Erleuchtungen
zu erwarten waren. Man sieht vor lauter Wald den Baum nicht, oder:
Wie man am Mann vorbeiredet, wenn man von Männern spricht.
"Wann ist ein Mann ein Mann?", sang Herbert Grönemeyer - eine
Frage, die ernst gemeint war, aber keiner Antwort bedurfte. ...
Ralf Puchert "Gleichstellungspolitik ist Frauensache."
"Gleichstellungspolitik zielt auch heute weitgehend auf eine
Gleichstellung von Frauen." Diese Aussagen sind Vorwurf und
Tatsache zugleich, und angesichts noch immer dominierender
Geschlechterhierarchien in der Arbeitswelt auch durchaus ein
gerechtfertigter Ansatz. Um das Ziel der Gleichstellung zu
erreichen, ist nicht nur eine Gleichstellung von Frauen nötig,
sondern auch eine Veränderung des
Geschlechterverhältnisses. Die Geschlechtersegregation des
Arbeitsmarkts lässt sich nicht nur aufheben, wenn Frauen in
Männerberufen gefördert werden, sondern auch umgekehrt.
... Willi Walter Am Anfang war die Männerwissenschaft und sie war fest in
den Händen der Männer - so kritisierten
Frauenforscherinnen in den 1970er-Jahren. Die Forschenden seien
bisher fast ausschließlich Männer gewesen. Daraus
könne gefolgert werden, dass die Erfahrungen von Frauen
entweder systematisch ausgegrenzt ... Andreas Elter Als Thomas Schröder sich 1998 bei der Gemeinde Drochtersen
für den Posten des Männerbeauftragten bewarb, hielt das
die Verwaltung zunächst für einen Scherz. In der Presse
sorgte Schröder mit seiner Bewerbung zwar für einige
Schlagzeilen und wurde zum regionalen Medienstar -
Männerbeauftragter wurde ... Constanze Hacke Beinahe wäre dieser Inbegriff der Eleganz in der
Anonymität verblieben, denn eigentlich hatte Paramount ihn nur
als Gary-Cooper-Billig-Version eingekauft, um dem großen Star
Cooper eins auszuwischen. Der Neue, Archie Leach, sollte sich
erstmal einen neuen Namen suchen: Kurz sollte er sein, wies ihn ...
Dirk Wilke Balzac, der frauenheldische Autor der "menschlichen
Komödie"; Obelix, der dickste, rauffreudigste Kumpan des
Asterix, der ganz wie Rudolf Moshammer seiner Daisy immer in
Begleitung von Idefix ist; Rodin, der das Genie seiner Kollegin und
Geliebten, Camille Claudel, verleugnete und ihren ... Constanze Hacke Dass die vergangene Fußball-EM überdurchschnittlich
viele weibliche Zuschauer hatte, wird unter anderen auch ihm
zugeschrieben: Regelmäßig wird er zum "Fußballer mit
dem meisten Sexappeal" gekürt. Und das, obwohl er
förmlich als Gegenpol zu Popstars wie David Beckham gelten
kann mit seiner ... Dirk Wilke Extreme haben in seiner Familie Tradition: Der Vater verfiel als
Direktor bei der Württembergischen Feuerversicherung dem
Alkohol und starb schließlich in Obdachlosigkeit. Trotzdem
hatte Rudolf Moshammer, der geschwisterlos aufwuchs, eine
"glückliche Kindheit" bei wohlhabender ... Milena Mushak Das Wandeln zwischen den Geschlechtern ist so alt wie die Welt.
Schon Dionysos hat's getan, der Gott des Rausches und des Weines,
der den Frauen als Mann und den Männern als Frau erschien und
lustvoll der zweigeschlechtlichen Ekstase frönte. Seine Spur
reicht bis in die Gegenwart, wo das Verwirrspiel von Pop-Ikonen wie
Prince, Michael Jackson, Grace Jones, Madonna oder David Bowie noch
immer gerne inszeniert wird - von Travestiekünstlern wie Dame
Edna, Mary und Lilo Wanders, von Chansonsängern wie Tim
Fischer und Georgette Dee. Aber fernab der heutigen Bühnen und
Fernsehshows geschahen der Rollenwechsel und das Aufbrechen der
einengenden Normen nicht immer aus Lust an der Irritation. Wie
fängt die Geschichte des Geschlechtstausches an? Ladies first:
... Oliver Tolmein Ob im Geburtsbuch, dem Personalbogen, auf Toilettentüren,
im Wettkampf oder in den Umkleidekabinen: Es gibt immer nur
entweder oder. Junge oder Mädchen, Frau oder Mann. Zwar haben
Schwule und Lesben nach harten Auseinandersetzungen ein
Lebenspartnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Ehen ...
Klaus Hurrelmann In allen westlichen Gesellschaften leben heute Frauen sieben
Jahre länger als Männer. Die Unterschiede der
Lebenserwartung der beiden Geschlechter sind in den vergangenen
beiden Jahrhunderten immer stärker geworden. Um 1900 betrug
der Abstand der Lebenserwartung nur drei Jahre. Männer wurden
im Durchschnitt 45, Frauen 48 Jahre alt. Heute beträgt die
durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für eine Frau
schon fast 81 Jahre, für einen Mann 74. Wie kommen diese
Unterschiede zustande? Sie bauen sich schrittweise über den
gesamten Lebenslauf auf. ... Oliver Geden Die diesjährige Fußball-EM brachte neben dem
Titelgewinn Griechenlands eine zweite große Überraschung:
den hohen Anteil von Zuschauerinnen, die das Turnier - völlig
unabhängig vom Abschneiden der deutschen Mannschaft - bis zum
Finale verfolgten. Im Jahr zuvor gewann die deutsche ... Claudia Heine Die Frauen und das Nudelholz: Ein gern bemühtes Klischee,
um ein "verkehrtes" Täter-Opfer-Bild zu beschreiben,
allerdings in einer Lächerlichkeit, die es nicht akzeptiert.
Frauen, die ihre Männer schlagen, gibt es. Alle wissen es,
aber kaum jemand spricht darüber. Beim Thema häusliche
... Lars Bregenstroth Allmonatlich lädt ein durchtrainiertes männliches
Cover-Model den Kioskbesucher zur "Men's Health"-Lektüre ein.
Eigenen Angaben zufolge nehmen regelmäßig über
900.000 Leser diese Einladung an, um sich erläutern zu lassen,
wie "perfekter Sex" funktioniert, "wie Sie noch heute Ihre neue
Freundin finden" oder wie man seinen Körper in die richtige
Form bringen kann: "Waschbrett statt Wampe!" ... Guido Zurstiege "GreetingLine", eine im Rahmen der Geschlechterforschung viel
beachtete Arbeit, hat der amerikanische Soziologe Erving Goffman
Mitte der 1970er-Jahre vorgelegt. Goffmans Interesse richtete sich
weniger darauf, die hyperritualisierten Männer- und
Frauendarstellungen der Werbung zu ... Jörg Fichtner Die Zeiten, in denen selbst sexuelles Verhalten auf politische
Theorie bezogen wurde, resümierte neulich Klaus Theweleit,
seien längst passe. Ausgerechnet Theweleit, dessen Studie zu
"Männerphantasien" einst vorbildhaft für den Bezug
zwischen Sexualität und Politik war und dadurch den ...
Ariane Schorn Der Umstand, dass das Vaterwerden lange vergleichsweise wenig
Beachtung fand, scheint kein Zufall zu sein. In ihm spiegelt sich
eine auch heute noch verbreitete Sichtweise, die in einem zum
geflügelten Wort gewordenen Reim von Wilhelm Busch
prägnant zum Ausdruck kommt: "Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr." Es folgen die Zeilen: "Steht dann eines
Morgens da als ein Vater und Papa." ... Annette Rollmann Sie sind ratlos. Der Gedanke, sie könnten altmodisch sein,
trifft sie. Aber nur kurz. "Viele sind neidisch, dass es so was wie
uns kaum noch gibt", sagt einer der Männer und guckt dabei
verschmitzt. Er ist Mitglied einer Männergruppe. Nicht
irgendeiner. Die Männer treffen sich seit 24 ... Oliver Geden Bei fast allen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus liegt
der Anteil von Männern deutlich höher als der von Frauen.
So beträgt etwa der Männeranteil bei der Beteiligung an
rechtsextremen Straftaten 90 Prozent, bei Gewaltdelikten liegt er
nahe an 100 Prozent. Männer stellen 70 bis 85 Prozent der ...
Stephan Höyng Seit ihren ersten zaghaften Versuchen Anfang der 1980er-Jahre in
der außerschulischen Bildungsarbeit hat sich die Arbeit mit
Jungen in vielen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit
ausdifferenziert zu einer relativ bekannten Arbeitsform entwickelt.
Sie lässt sich ableiten aus der Querschnittsaufgabe der
"Berücksichtigung der spezifischen Lebenslagen von Jungen und
Mädchen", die durch Paragraf 9 BSHG VIII allen
Arbeitsbereichen der Jugendarbeit vorgeschrieben ist. Sie bewegt
sich heute in mehreren Spannungsfeldern, in denen Jungenarbeiter
ihre Haltung finden müssen. ... Ralf Puchert Seit einigen Wochen liegt mit der Pilotstudie "Gewalt gegen
Männer" die gesamte Bandbreite der personalen Gewalt vor.
Studien zu Männern als Täter und zu Frauen als Opfer
werden bereits seit längerem durchgeführt. Einen
Überblick über Männer als Opfer verschiedenster
Gewaltarten gab es ... Uta Klein Das Militär ist - trotz der sukzessiven Öffnung der
westlichen Streitkräfte für Frauen in den letzten
Jahrzehnten - eine Institution, die bis heute am
hartnäckigsten eine Form der Männlichkeit
repräsentiert, die Jahrhunderte alten Vorstellungen
entspricht. ... Rolf Pohl Gewalt ist weder männlich noch weiblich. Ausgehend von
ihrer Definition als "zielgerichtete, direkte physische
Schädigung von Menschen durch Menschen" wäre es absurd,
Frauen grundsätzlich von dieser Definition auszunehmen.
Weibliche Gewalttaten erstrecken sich von der Misshandlung und ...
Bert Schulz Auf dem ersten Höhepunkt ihrer Emanzipation im vergangenen
Jahrhundert gestand der Dichter Georg von der Vring den Frauen,
galant, achtungsvoll und durchaus ein wenig euphorisch, zu: "Sie
haben sich nicht unvorteilhaft verändert, meine Damen!" ...
Esther Kogelboom Eine Frau, die Männer verstehen will, muss schweigen
lernen. Männer kommunizieren durch Schweigen. Zum Beispiel
beim Fußball. "Das stimmt nicht", werden Sie einwenden,
"Männer jubeln beim Fußball, sie fachsimpeln, sie
kommentieren das Spiel." Stimmt alles. Und doch: Wenn es ...
Christine Kammerer Es ist einfach ungerecht: Männer mit Haarkranz werden rund
fünf Jahre älter geschätzt, sie wirken
spießiger und unattraktiver, so das Ergebnis einer
repräsentativen Emnid-Umfrage. Das Haupthaar gilt seit alters
her als Zeichen von Lebenskraft und das in allen Kulturen. Wer
seinen Skalp lassen muss, ist eben nicht nur unter Indianern der
Verlierer. Da lässt Mann sich einiges einfallen. ... Max Peschek Männer sind nicht gleich Männer - aber wie sind sie
wirklich? Eine Studie aus dem deutschsprachigen Raum
(Volz/Zulehner) entdeckte vier Männertypen: traditionelle,
pragmatische, neue und verunsicherte. Der "traditionelle" Mann (19
Prozent, Tendenz abnehmend) befürwortet konservative ...
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