Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ
Druckversion  |       
Startseite > PARLAMENT > Präsidium > Bundestagspräsidenten seit 1949 >
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Dr. Philipp Jenninger (CDU/CSU)

Bundestagspräsident vom 05.11.1984 bis 11.11.1988

Philipp Jenninger wurde am 10. Juni 1932 in Rindelbach (Jagst) in Nordwürttemberg geboren. Sein Vater, ein Buchdruckermeister, war politisch beim Zentrum engagiert. Er ließ fünf seiner Kinder studieren. Nach dem Abitur (1952) studierte Jenninger bis 1955 Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen. 1955 bestand er die erste juristische Staatsprüfung. 1957 promovierte er mit einer Arbeit über die Reform des Bundesverfassungsgerichts zum Dr. jur., 1959 bestand er die zweite juristische Staatsprüfung.

Anschließend war er von 1960 bis 1963 Dezernent bei der Wehrbereichsverwaltung V in Stuttgart. 1963/64 war er in der Personalabteilung des Bundesverteidigungsministeriums als persönlicher Referent des späteren Staatssekretärs Karl Gumbel tätig. Von 1964 bis 1966 war er dann persönlicher Referent und Pressereferent des Bundesministers für besondere Aufgaben bzw. für Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates, Heinrich Krone. 1966 bis 1969 war Jenninger politischer Referent des damaligen Bundesfinanzministers Franz-Josef Strauß.

1969 gelang ihm im Wahlkreis 176 (Crailsheim) erstmals der Sprung in den Bundestag, dem er bis 1990 angehörte. 1973 einer der Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU, wurde er 1975 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion.

Mit der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler 1982 im Wege des konstruktiven Misstrauensvotums wurde Jenninger Staatsministers Im Bundeskanzleramt. 1984 wurde Jenninger zum neuen Bundestagspräsidenten gewählt und in der darauf folgenden Wahlperiode bestätigt. Am 09.11.1988, in einer Gedenkstunde des Bundestages zum 50. Jahrestag der antijüdischen Pogrome des NS-Regimes, führte die Rede Jenningers wegen missverständlich vorgetragener und zunächst missverstandener Passagen zu einem Eklat. Mit Bedauern darüber, Gefühle verletzt zu haben, legte Jenninger 24 Stunden später das Amt des Bundestagspräsidenten nieder. Mit Ablauf der 11. Wahlperiode schied Jenninger aus dem Bundestag aus. 1991 bis 1995 war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Wien, 1995 bis 1997 beim Heiligen Stuhl. Er lebt in Stuttgart.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/btpraes/jenninger
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion
AKTUELL