|
|
sas
Subventionen auf den Prüfstand
Bericht zur Lage der Natur
Umwelt. Die Bundesregierung möchte die Instrumente der
Agrar- und Waldpolitik verstärkt für den Schutz und die
Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie für eine nachhaltige
Entwicklung des ländlichen Raumes ausbauen. Dies erklärt
sie in ihrem Bericht zur Lage der Natur (15/5903).
Dabei möchte der Bund seine Vorbildfunktion bei der
Bewirtschaftung von Bundeswaldflächen durch die Förderung
von naturnaher Waldwirtschaft wahrnehmen und die Zertifizierung der
Bundesforste nach dem Holzsiegel Forest Stewardship Council
vorantreiben. Auch müsse intensiver darüber nachgedacht
werden, wie dem zunehmenden Flächenverbrauch entgegengesteuert
werden kann. Für prüfungswürdig hält die
Regierung in diesem Zusammenhang den Abbau steuerlicher
Subventionen und förderpolitischer Fehlanreize. Dabei
müsse man sich an dem Ziel orientieren, den neuen
Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr bis 2020 auf
maximal 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Im Weiteren gelte es, zum
Erhalt der Artenvielfalt die Schutzflächen auszuweiten. Bisher
würden in Deutschland 2,7 Prozent der Fläche, inklusive
der Wasserflächen an Nord- und Ostsee, als Nationalparke
geschützt.
Das im Bundesnaturschutzgesetz fixierte Ziel, ein
Biotopverbundsystem auf mindestens zehn Prozent der
Landesfläche zu realisieren, erfordert nach Regierungsangaben
noch "erhebliche Anstrengungen" der Bundesländer. Moderner
Naturschutz schließe aber eine Nutzung keinesfalls aus. Nach
Ansicht der Regierung ist eine nachhaltige Nutzung der Natur im
Großteil des weltweiten Schutzgebietsnetzes nicht nur
möglich, sondern erfordert dies geradezu. Dieses Netz solle
laut Beschluss des Übereinkommens über die biologische
Vielfalt zu Land bis 2010 und zu Wasser bis 2012 eingerichtet
sein.
Zurück zur
Übersicht
|