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192/2005
Stand: 19.07.2005
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Regierung sieht Trendwende beim Frauenanteil an Hochschulen erreicht

Bildung und Forschung/Antwort

Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung sieht beim Frauenanteil an Hochschulen eine Trendwende erreicht. Wie sie in ihrer Antwort (15/5907) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (15/5765) erläutert, ist der Anteil von Frauen an den Promovierenden seit 1998 von 33 Prozent auf knapp 38 Prozent gestiegen. Allerdings sinke nach wie vor mit aufsteigender Qualifikationsstufe der Anteil der Frauen. Dennoch sei an den Hochschulen Bewegung erkennbar: Aktuell sind nach Regierungsangaben von den Professuren hierzulande knapp 13 Prozent weiblich besetzt, demgegenüber seien es im Jahr 1998 nur 9,5 Prozent gewesen. Anders als bei den C3- oder C4-Professuren verhält es sich bei den Juniorprofessuren: hier liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent. Die Bundesregierung wertet dies als einen Erfolg ihrer Politik. Was die Studienanfänger angeht, so entscheiden sich derzeit genauso viele Frauen wie Männer für ein Studium. Im Wintersemester 2003/2004 habe es 47,8 Prozent Studienanfängerinnen gegeben. Im Jahr zuvor habe der Frauenanteil sogar den der Männer überstiegen, er lag bei 50,6 Prozent.

Die Ursachen dafür, dass Frauen in Wissenschaft und Forschung unterrepräsentiert sind, liegen in den Augen der Bundesregierung insbesondere in den strukturellen Rahmenbedingungen sowie in der "noch nicht hinreichenden" Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu heißt es weiter, Deutschland habe einen im internationalen Vergleich hohen Anteil an kinderlosen Akademikerinnen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass Frauen wie auch Männer entgegen ihrer ursprünglichen Lebenspläne ihren Kinderwunsch immer länger hinausschöben und schließlich ganz auf Nachwuchs verzichteten. Die Regierung vertritt die Ansicht, dass verschiedene Instrumente die Entscheidung von Jungakademikern für ein Kind positiv beeinflussen könnten, etwa ein ausreichendes und flexibles Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Teilzeitstudiengänge sowie Teilzeitarbeitsplätze für Studienabsolventen, die eine Karriere in Wissenschaft und Forschung anstreben. Eine Anreiz bietet nach Meinung der Regierung auch das derzeit diskutierte Elterngeld mit Lohnersatzfunktion.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_192/01
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