Bibliothekensonderprogramm gefordert
Berlin: (hib/MAR) Die Bundesregierung soll ein Bibliothekensonderprogramm beschließen. Damit sollen die deutschen Landes- und Hochschulbibliotheken finanziell in die Lage versetzt werden, einen dauerhaften Zugang zu allen Formen der Publikation wissenschaftlicher Informationen zu sichern. Die F.D.P.-Fraktion hat dazu einen Antrag ( 14/5105) eingebracht. Nach Auffassung der Fraktion kommen die Bundesländer ihrer Verpflichtung für eine ausreichende Finanzierung der genannten Bibliotheken nicht mehr im erforderlichen Umfang nach. Der Erwerbungsetat habe sich in den zurückliegenden zwei Jahren erheblich verschlechtert. Im internationalen Vergleich der Wissenschafts- und Hochschulstandorte falle Deutschland weiter ab, so die Liberalen.
Die Bundesregierung soll nach dem Willen der F.D.P. deshalb für vorerst fünf Jahre, beginnend mit dem Haushalt 2002, den Bundesländern Mittel in Höhe von 120 Millionen DM pro Jahr zur Verfügung stellen. Eine Kofinanzierung der Länder sei in diesem Fall nicht anzustreben. Ferner soll ein Sofortprogramm für das laufende Haushaltsjahr mit einem Volumen von 80 Millionen DM den Landes- und Hochschulbibliotheken die durch Preissteigerungen entstandenen Finanzierungslücken im Erwerbsetat ausgleichen. Mittelfristig umzusetzen, so die Fraktion, sei die Vernetzung der Bibliotheken in einem deutschen Wissenschaftsnetzwerk.