hib-Meldung
283/2004
Stand: 19.11.2004
Auskunft über die Situation tschetschenischer Flüchtlinge verlangt
15/4204). Die Abgeordneten führen an,
aufgrund des Konflikts in Tschetschenien wachse der Strom von
Flüchtlingen aus der Region. Allein nach Polen kämen pro
Monat durchschnittlich 400 tschetschenische Flüchtlinge. Durch
die Entwicklung seien die dortigen Aufnahmelager inzwischen
überfüllt und mehrere Tausend Flüchtlinge
hätten dort um Asyl gebeten. In Deutschland drohe
tschetschenischen Flüchtlingen dagegen nach wie vor die
Abschiebung, obwohl sich die Lage im Heimatland nicht verbessert
habe. Gefragt wird unter anderem, wie sich die Bundesregierung die
Zunahme von Flüchtlingen erklärt, obwohl der
Bundeskanzler im April 2003 gesagt habe, dass "positive Folgen der
engagierten Reformpolitik für den Staatshaushalt und den
Arbeitsmarkt in Russland bereits sichtbar werden". Von Interesse
ist für die Liberalen ferner, wie tschetschenische
Flüchtlinge in Deutschland medizinisch und psychologisch
betreut werden und unter welchen Umständen sie ein Bleiberecht
erhalten, wenn sie in Russland von tschetschenischen Separatisten
oder von russischen Behörden diskriminiert, schikaniert oder
bedroht werden.
Berlin: (hib/WOL) Für die Situation der Flüchtlinge in
Tschetschenien interessiert sich die FDP-Fraktion in einer Kleinen
Anfrage (
Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_283/15