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Dezember 11/1999
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KOALITIONS­ANTRAG

Nationales Naturerbe wirksam sichern

(um) Die Bundesregierung soll nach Vorstellung der Regiegungsfraktionen auf eine weitere wirtschaftliche Nutzung der Laubholzbestände im thüringischen Nationalpark Hainich so lange verzichten, bis eine einvernehmliche Lösung für die Übertragung der Nationalparkflächen gefunden ist.

Dies fordern die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen und beziehen sich in ihrem Antrag (14/2138) auch auf den Paragraphen 3 des Thüringischen Nationalparkgesetzes.

Die in Mitteleuropa einzigartigen, großflächig zusammenhängenden und naturnahen Laubmischwälder sind mit der Einrichtung des Nationalparks Hainich unter Schutz gestellt worden.

Weil der größere Teil der Nationalparkfläche nicht dem Bundesland Thüringen gehört, sondern sich im Eigentum des Bundes befindet, hat das Bundesfinanzministerium auf diesen Flächen in der Vergangenheit Holz einschlagen lassen und beabsichtigt dies den Angaben zufolge auch weiterhin zu tun.

Aus den Planungsgrundlagen sei erkennbar, dass auch für das Forstwirtschaftsjahr 2000 wieder Holzeinschlagsmengen in einer Größenordnung von 30.000 Festmetern vorgesehen sind.

Mit ihrem Antrag wollen die Abgeordneten von SPD und Bündnis 90/Die Grünen den weiteren Holzeinschlag im "Urwald in der Mitte Deutschlands" abwenden. Vor allem soll damit verhindert werden, dass Idee und Schutzzweck von Nationalparks im Bewusstsein der Bevölkerung ausgerechnet durch einen staatlichen Eingriff erheblich Schaden leiden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9911/9911059b
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