Streifzug durch die
Geschichte
1920ff. Unverstandene Verständigung
Stresemann spricht vor dem Völkerbund
© dpa
Das Ziel der Weimarer Außenpolitik ist
es, Deutschland wieder als einen Machtfaktor in Mitteleuropa zu
etablieren. Doch die harten Bedingungen des Versailler Vertrages
lassen nur einen geringen Handlungsspielraum.
Deshalb bemühen sich Reichsregierung und Reichstag um eine Verständigung mit den Siegermächten.
Seit 1920 knüpft Deutschland diplomatische Beziehungen mit der jungen Sowjetunion. Sie führen am 16. April 1922 zur Unterzeichnung des Vertrages von Rapallo. Darin wird auf wechselseitige Reparationsforderungen verzichtet und eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Damit durchbricht Deutschland erstmals seine außenpolitische Isolierung und bewahrt sich die Möglichkeit, die Grenzziehung im Osten langfristig rückg&ängig zu machen. Andererseits bemühen sich der Reichstag und Außenminister Gustav Stresemann (1923-1929) um eine Aussöhnung mit den Westmächten, insbesondere mit Frankreich. Mit den Verträgen von Locarno vom 1. Dezember 1925 erkennt das Deutsche Reich die durch den Versailler Vertrag geschaffenen Grenzen im Westen an. Diese Verständigung führt schrittweise zu günstigeren Regelungen für die deutschen Zahlungsverpflichtungen.
Ausländische Investitionskredite ermöglichen darüber hinaus die Modernisierung der deutschen Wirtschaft. In mehreren Etappen wird schließlich auch das von den Westmächten besetzt gehaltene Rheinland wieder geräumt.
Außerdem wird im September 1926 Deutschland in den Völkerbund aufgenommen: ein Zeichen der Rückkehr in den Kreis der führenden europäischen Mächte. Im gleichen Jahr bekommen Stresemann und sein französischer Kollege Briand den Friedensnobelpreis verliehen. Im eigenen Land hingegen wird Stresemann aufgrund seiner vermeintlichen "Erfüllungspolitik" von der radikalen Rechten heftig angefeindet.
Stresemanns plötzlicher Tod im Jahr 1929 bedeutet einen schweren Verlust.
Das Jahr 1929 markiert zudem auch in anderer Hinsicht das Ende der Goldenen Zwanziger Jahre und den Beginn einer Phase der politischen Radikalisierung.
Deshalb bemühen sich Reichsregierung und Reichstag um eine Verständigung mit den Siegermächten.
Seit 1920 knüpft Deutschland diplomatische Beziehungen mit der jungen Sowjetunion. Sie führen am 16. April 1922 zur Unterzeichnung des Vertrages von Rapallo. Darin wird auf wechselseitige Reparationsforderungen verzichtet und eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Damit durchbricht Deutschland erstmals seine außenpolitische Isolierung und bewahrt sich die Möglichkeit, die Grenzziehung im Osten langfristig rückg&ängig zu machen. Andererseits bemühen sich der Reichstag und Außenminister Gustav Stresemann (1923-1929) um eine Aussöhnung mit den Westmächten, insbesondere mit Frankreich. Mit den Verträgen von Locarno vom 1. Dezember 1925 erkennt das Deutsche Reich die durch den Versailler Vertrag geschaffenen Grenzen im Westen an. Diese Verständigung führt schrittweise zu günstigeren Regelungen für die deutschen Zahlungsverpflichtungen.
Ausländische Investitionskredite ermöglichen darüber hinaus die Modernisierung der deutschen Wirtschaft. In mehreren Etappen wird schließlich auch das von den Westmächten besetzt gehaltene Rheinland wieder geräumt.
Außerdem wird im September 1926 Deutschland in den Völkerbund aufgenommen: ein Zeichen der Rückkehr in den Kreis der führenden europäischen Mächte. Im gleichen Jahr bekommen Stresemann und sein französischer Kollege Briand den Friedensnobelpreis verliehen. Im eigenen Land hingegen wird Stresemann aufgrund seiner vermeintlichen "Erfüllungspolitik" von der radikalen Rechten heftig angefeindet.
Stresemanns plötzlicher Tod im Jahr 1929 bedeutet einen schweren Verlust.
Das Jahr 1929 markiert zudem auch in anderer Hinsicht das Ende der Goldenen Zwanziger Jahre und den Beginn einer Phase der politischen Radikalisierung.
Quelle:
http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/streifzug/g1929/g1929_4