Internationales
Innerhalb der 9. Sitzung der Arbeitsgruppe des Deutschen Bundestages und der Assemblée nationale zum Deutsch-Französischen Jugendwerk am 3./4. Mai 2004 in Berlin wurden folgende Gespräche zu nachstehenden Themen geführt:
mit dem deutschen Botschafter in Paris,
Herrn Fritjof von Nordenskjöld
- DFJW als das “erfolgreichste Kind des Elysée-Vertrags“
- Nachlassen des intellektuellen und kulturellen Interesses der Jugendlichen untereinander muss bekämpft werden; zukünftige Sicherung der politischen Beziehungen durch gegenseitige und verbreitete Sprachbeherrschung
- Mehrsprachigkeit als Wettbewerbsvorteil bei der Arbeitssuche
- Strukturverbesserungen durch klare Aufgabenabgrenzung zwischen den Generalsekretären in Geschäftsordnung und -verteilungsplan; offene Ausschreibung vor der Ernennung wäre sinnvoll
- mehr Dynamik im Kuratorium u.a. durch Amtzeitbegrenzung, Rotation und ausgewogene Besetzung
- Schaffung eines professionellen Verwaltungsleiters (Haushaltsplanung; Rechnungswesen)
- Modernisierung des Statuts des DFJW
- Effizienzsteigerung von Programmen, Evaluation der Ergebnisse
- fehlende mediale Unterstützung z.B. durch ARTE
- Nutzung des Potenzials von Ehemaligen
- dreimonatige Auslandaufenthalte zunächst auf beste Sprachschüler begrenzt; zur Steigerung der Beliebtheit Einführung eines “Bonus-Systems“ für Schüler, die Deutsch lernen
mit dem französischen Botschafter in
Berlin, Herrn Claude Martin
- Entwicklung von demotivierender Angebotsorientierung zu Nachfrageorientierung als Handlungsprämisse für das DFJW
- Mischung der Mitarbeiter (überwiegend junge Menschen) durch Abordnungsverfahren
- Reformen im Kuratorium: effiziente Führung, Verkleinerung
- untrennbarer Zusammenhang von Reisen und Spracherwerb
- Konzentration auf die Bildung und den Bildungsaustausch mit jungen Leuten
- “interkultureller Dialog“ verfestige Klischees und sei nicht ausnahmslos positiv zu beurteilen
mit der Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Renate
Schmidt
- notwendige Strukturreformen: neues Personalstatut; Straffung der Organisation, Trennung von Mittelvergabe und –kontrolle, Modernisierung aller Gremien des DFJW erforderlich
- zentrale Aufgabe des DFJW: Förderung des Spracherwerbs besonders bei jungen Berufstätigen
- qualitative Bewertung der Maßnahmen notwendig
- Spracherwerb in frühen Grundschuljahren ist Ländersache und daher nur schwierig dem DFJW zu übertragen
- Drittländerprogramme sind positiv zu bewerten, aber auch sehr kostenintensiv
- gegenwärtige Mittelerhöhung wäre kontraproduktiv, zunächst müsse eine Erfolgskontrolle greifen und Reformen umgesetzt werden
Quelle:
http://www.bundestag.de/parlament/internat/int_bez/arb9