Bürgerschaftliches Engagement in Kirchen und Religionsgemeinschaften –
Ausgewählte Ergebnisse der Öffentlichen Anhörung am 11. Mai 20011. Formen, Motive und Perspektiven des bürgerschaftlichen Engagements in Kirchen und Religionsgemeinschaften
1.1 Drei Dimensionen bürgerschaftlichen Engagements
Über die Grenzen der verschiedenen Konfessionen und Religionen hinweg hat bürgerschaftliches Engagement in Kirchen und Religionsgemeinschaften drei Aspekte, die sowohl Formen als auch Motive des Engagements beinhalten. Man kann sie mit den Begriffen "Dienst am Nächsten", "Gemeinschaft der Gläubigen" und "Verantwortung gegenüber der Welt" beschreiben.
Der Begriff "Dienst am Nächsten" macht deutlich, dass es – für Christinnen und Christen wie für Moslems – eine religiöse Überzeugung und Verpflichtung ist, anderen zu helfen. Altruistische Motive sind für ein Engagement im Rahmen von Kirchen und Religionsgemeinschaften daher ebenso selbstverständlich wie zentral.
Das bedeutet nicht, dass selbstbezogene Motive im kirchlichen Engagement keine Rolle spielen. Der Sachverständige Pfr. Traugott Weber (Telefonseelsorge) begründet die Attraktivität der Telefonseelsorge nicht zuletzt damit, dass die Engagierten etwas davon haben: eine gute Ausbildung, Möglichkeiten persönlicher Weiterentwicklung und Vorteile beim Fortkommen im Beruf.
Als "Gemeinschaft der Gläubigen" lebt die Kirche von bürgerschaftlichem Engagement. Viele Aktivitäten in den Gemeinden sind ohne ehrenamtliche Beteiligung nicht denkbar. Insbesondere das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, vertreten durch die Sachverständigen Annegret Rieks und Heiner J. Willen, verkörpert als Institution des Laienkatholizismus die Bedeutung und das organisatorische Eigengewicht bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der Kirche und versteht sich auch als Interessenvertretung der Laien gegenüber der Amtskirche.
Gleichwohl haben auch die christlichen Kirchen und ihre Verbände einen Professionalisierungsprozess durchgemacht, der bürgerschaftliches Engagement aus vielen Tätigkeiten, insbesondere im sozialen Bereich, verdrängt hat. Mittlerweile besteht zwar – nicht zuletzt angesichts einer schlechteren Finanzlage – kein weiterer Spielraum für Professionalisierung, der Ersatz von Hauptamtlichen durch Ehrenamtliche ist jedoch weder erwünscht noch ohne weiteres möglich.
Besonders dezidiert vertritt der Sachverständige Pfr. Traugott Weber (Telefonseelsorge) die zentrale Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für die Aufgaben der Telefonseelsorge. Während Hauptamtliche für die Qualifizierung der Ehrenamtlichen eingesetzt werden und nötig sind, sprechen konzeptionelle Gründe für die ehrenamtliche Durchführung der eigentlichen Beratungsarbeit: "Profession schafft Distanz, Krise braucht Nähe und Menschlichkeit": Die Empathie der Engagierten hat eine Qualität, die für die Telefonseelsorge entscheidender ist als die professionelle Kompetenz. Durch diese Schwerpunktsetzung stellt die Telefonseelsorge in der – gleich in welcher Trägerschaft – ansonsten weitgehend professionalisierten sozialen Arbeit etwas Besonderes dar.
Ob bürgerschaftliches Engagement in Kirchen und Religionsgemeinschaften insgesamt zu- oder abnimmt, ist angesichts des breiten Spektrums von Tätigkeiten nicht pauschal zu sagen.Auch die Sachverständige Christiane Overkamp (Misereor) berichtet, dass es mit nachlassender Bindungskraft der Kirchen schwieriger wird, insbesondere Jugendliche an die Entwicklungszusammenarbeit heranzuführen. Allerdings bietet die Arbeit in Eine-Welt-Gruppen auch persönliche Befriedigung und die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen politische Prozesse mitzugestalten – eine nach wie vor attraktive Form des Engagements.
Als probates Mittel der Gewinnung neuer Engagierter gilt gemeinhin die Bereitstellung befristeter und projektbezogener Engagementformen "nach Maß", also angepasst an die Ressourcen und Erwartungen der Engagierten. Der "Verbund Freiwilligenzentren" der Caritas zeigt, dass auch die Kirchen in dieser Richtung aktiv sind. Sowohl der Sachverständige Prälat Dr. Stephan Reimers (Evangelische Kirche in Deutschland) als auch der Sachverständige H. B. Lendermann (Katholisches Büro) betonen aber, dass das "bewährte", traditionelle Ehrenamt in der Kirche auch in Zukunft seinen Platz haben wird. Langfristiges, dauerhaftes Engagement ist – ebenso wie flankierende hauptamtliche Strukturen – nötig, um neue, projektorientierte Engagementangebote zu tragen.
Als dritten Aspekt bürgerschaftlichen Engagements in Kirchen und Religionsgemeinschaften nennen die Sachverständigen Prälat Dr. Stephan Reimers (Evangelische Kirche in Deutschland), H. B. Lendermann (Katholisches Büro), Annette Rieks (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) und Mehmet Yildirim (Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion) eine "Verantwortung gegenüber der Welt". Die aktive Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen und politischen Entscheidungen bezieht das Engagement über den religiösen Lebensvollzug der Einzelnen hinaus auf das Gemeinwohl. Misereor, Brot für die Welt und die kirchlichen Wohlfahrtsverbände sind Beispiele der Wahrnehmung dieser Verantwortung – anders als bei den Zeugen Jehovas, vertreten durch den Sachverständigen Werner Rudtke, deren innenorientierte, auf die eigene Gemeinschaft bezogene Religiosität eine solche Mitwirkung am Gemeinwohl ausdrücklich nicht vorsieht.
1.2 Bürgerschaftliches Engagement und Migration: Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion
Eine besondere Ausprägung gewinnt die "Verantwortung gegenüber der Welt" bei der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion, vertreten durch die Sachverständigen Mehmet Yildirim und Mehmet Soyhun, da die in Deutschland lebenden Moslems hauptsächlich Migrantinnen und Migranten sind. Das Tätigkeitsspektrum bürgerschaftlichen Engagements spiegelt daher – weit über die religiöse Dimension hinaus – die Situation dieser Menschen in ihrem Einwanderungsland: Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion bietet Sprachkurse, Beratung und Fortbildung an und stellt ein Notfalltelefon bereit. Ein interreligiöser Dialog soll die kulturelle Kluft zwischen Deutschen, Migrantinnen und Migranten überbrücken und für Toleranz und die Anerkennung von Verschiedenheit werben.
Vor dem Hintergrund von Ausländerfeindlichkeit und Integrationsproblemen ist somit das genuin religiöse Engagement nur Ausgangspunkt für die Bewältigung einer weit größeren Aufgabe: Ein "weltoffener Islam" sieht sich als Brücke und Hilfe bei der Integration in die deutsche Gesellschaft und gleichzeitig als Interessenvertretung einer Bevölkerungsgruppe, die mit Vorurteilen, Diskriminierung und rassistischer Gewalt zu kämpfen hat.
1.3 Bürgerschaftliches Engagement und internationale Zivilgesellschaft: Kirchliche Entwicklungszusammenarbeit
Misereor, vertreten durch die Sachverständige Christiane Overkamp, und Brot für die Welt, vertreten durch die Sachverständige Pfr. Cornelia Füllkrug-Weitzel, schlagen als Organisationen der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit eine Brücke zwischen dem Engagement in Kirchen und Religionsgemeinschaften und dem grenzüberschreitenden Engagement im Rahmen – oder in Vorbereitung – einer internationalen Zivilgesellschaft. Misereor und Brot für die Welt sammeln Spenden, die sie für die Unterstützung der von lokalen Partnern organisierten Entwicklungsprojekte in Ländern der "Dritten Welt" verwenden.
Bürgerschaftliches Engagement kommt dabei in mehrfacher Weise ins Spiel. Zum einen ist auch die Spende aus Sicht der Organisationen eine Form bürgerschaftlichen Engagements – nicht jeder und jede kann Zeit "spenden". Die Spendensammlung wird durch Kollekten in den Gemeinden und Spendenkampagnen von Schulklassen unterstützt, denen die Werke geeignete Materialien zur Verfügung stellen. Daneben gibt es allein im kirchlichen Bereich in Deutschland etwa 10.000 Dritte-Welt-Gruppen.
Außerdem stellen Brot für die Welt und Misereor zivilgesellschaftliche Netzwerke zwischen verschiedenen Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland her (z.B. im Rahmen der Kampagne „Erlassjahr 2000“), vertreten als zivilgesellschaftliche Akteure selbst entwicklungspolitische Anliegen und fördern zivilgesellschaftliche Kräfte in den Ländern des Südens, die als Projekt- und Kampagnenpartner im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt werden. Als Nichtregierungsorganisationen werden die Werke angehört, wenn es um entwicklungspolitische Fragen geht, wobei insbesondere die Weltkonferenzen der 90er Jahre die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen regelrecht institutionalisiert haben.
Kirchliche Nichtregierungsorganisationen müssen ihr Verhältnis zur Kirche ausbalancieren: Auf der einen Seite garantiert die Kirche einen Zugang zu Ressourcen und internationalen Netzwerken, über den andere Organisationen nicht ohne weiteres verfügen. Auf der anderen Seite ist Unabhängigkeit eine Voraussetzung für Glaubwürdigkeit – und erst Glaubwürdigkeit sichert den Spendenzufluss auf einem hart umkämpften Spendenmarkt und die Reputation als kompetenter Partner in der Entwicklungszusammenarbeit. Zur zivilgesellschaftlichen Unabhängigkeit gehört auch eine "substantielle Eigenfinanzierung", die öffentliche Förderung nicht ausschließt, aber in ihrem Gewicht begrenzt, und eine Nichteinmischung des Staates in die Wahl der Ziele, Methoden und Partner seitens der Nichtregierungsorganisationen.
Mit dem Rückgang kirchlichen Engagements wird es schwieriger, gerade Jugendliche für ein Engagement zu gewinnen. Als Teil von Großorganisationen geraten die Werke zudem schnell unter Bürokratieverdacht. Neue, innovative Projekte, die mehr Mitgestaltung und Mitsprache einräumen und entwicklungspolitisches Engagement als Lernfeld präsentieren, sprechen jedoch auch Jugendliche an.
Die Sachverständigen Pfr. Cornelia Füllkrug-Weitzel (Brot für die Welt) und Christiane Overkamp (Misereor) denken bei veränderten Rahmenbedingungen allerdings nicht nur an neue Motive und Formen des Engagements, sondern auch an weltweit sich vollziehende Entwicklungen im Zusammenhang der Globalisierung. Schnellere und dichtere Informationsflüsse lassen, wenn es nötig ist, eine weltweite Vernetzung bürgerschaftlichen Engagements zu. Mit zunehmender Mobilität ergeben sich aber auch neue Möglichkeiten „weltbürgerschaftlichen Engagements“ an den etablierten Hilfswerken vorbei. Spontan organisierte Hilfstransporte in Kriegs- und Katastrophengebiete, deren Ankommen vor Ort direkt beobachtet werden kann, sind Ausdruck dieser neuen und häufig aufgrund ihres fehlenden Erfahrungs- und Konzeptionshintergrunds nicht unproblematischen Form des Engagements.
Angesichts der Diskussion um "Corporate Citizenship" liegt es nahe, nach der Rolle von Unternehmen in der Entwicklungszusammenarbeit zu fragen. Die Einschätzung der kirchlichen Werke ist ambivalent: Unternehmen beteiligen sich an entwicklungspolitischen Projekten, nicht zuletzt, um ihr eigenes Investitionsumfeld zu verbessern – eine "Win-win-Situation". Auf der anderen Seite werden Unternehmen nicht selten durch ihre Praktiken in Entwicklungsländern zum Ziel kritischer Kampagnen – nicht jedes Unternehmen, so die Sachverständige Pfr. Cornelia Füllkrug-Weitzel (Brot für Welt), kann man guten Gewissens zur Zivilgesellschaft zählen.
2. Verbesserungswünsche und Handlungsempfehlungen
Viele der von den Kirchen und Religionsgemeinschaften vorgebrachten Forderungen, Wünsche und Anregungen zielen auf die Absicherung einzelner, bürgerschaftlich engagierter Personen und auf die fühlbare Anerkennung ihres – häufig langjährigen – Engagements. Dabei ist nicht an materielle Vergütungen im Sinne einer allgemeinen Aufwandsentschädigung gedacht. Vielmehr wird der Sozialstaat in die Pflicht genommen – staatliche Regelungen an sich sind durchaus nicht unerwünscht, wenn sie nur sinnvoll gestaltet sind (Sachverständige Annette Rieks, Zentralkomitee der deutschen Katholiken).
So werden steuerliche Vergünstigungen (Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für bürgerschaftliches Engagement, Ausdehnung der Übungsleiterpauschale) ebenso gefordert wie die Anerkennung des Engagements für Rentenansprüche. Im "Trägerkreis Nachweis Ehrenamt", der das Ausmaß ehrenamtlicher Tätigkeiten dokumentiert und zertifiziert hat, spielen kirchliche Verbände (z.B. die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) eine wichtige Rolle. Der Trägerkreis will mit seiner Nachweisaktion nicht nur das bürgerschaftliche Engagement sichtbarer machen und den Engagierten ein auch beruflich brauchbares Zertifikat zur Verfügung stellen, sondern verfolgt auch das Ziel, das Volumen ehrenamtlichen Engagements als Voraussetzung einer rentenrechtlichen Anerkennung transparent zu machen. Eine Fortführung des Projekts ist derzeit allerdings nicht in Sicht.
Zur Absicherung der Engagierten gehören auch Unfall- und Haftpflichtversicherung: Während nach Auskunft des Sachverständigen H. B. Lendermann (Katholisches Büro) ein Engagement in den Gemeinden in der Regel gut abgesichert ist, verfügen kirchliche Verbände häufig nicht über die Mittel, ausreichende Versicherungen abzuschließen.
Über die materielle Absicherung hinaus zielt die mehrfach geäußerte (und vom Sachverständigen Pfr. Traugott Weber (Telefonseelsorge) besonders unterstrichene) Forderung nach Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten für bürgerschaftlich Engagierte auf die dauerhafte Anerkennung und Motivation der Engagierten. Dass die Kirche in ihren eigenen Bildungseinrichtungen viele Veranstaltungen anbietet, reicht nicht aus, wenn die Engagierten die Angebote mangels Freistellung nicht wahrnehmen können. Die Forderung nach Freistellungsregelungen und nach Unterstützung durch Finanzierung des Arbeitsausfalls für kleine und mittlere Unternehmen (so der Sachverständige H. B. Lendermann, Katholisches Büro) ist auch an den Staat gerichtet.
Zur Anerkennung des Engagements gehört schließlich auch die Fortführung des Nachweisprojekts: Die im bürgerschaftlichen Engagement erworbenen Qualifikationen sollen sichtbar gemacht werden und bei Bewerbungen eingesetzt werden können.
Generell fordern die Kirchen eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Erwerbsarbeit und bürgerschaftlichem Engagement, besonders nachdrücklich die Sachverständige Annette Rieks (Zentralkomitee der deutschen Katholiken). Die Forderung richtet sich nicht nur, nicht einmal schwerpunktmäßig an den Staat: Wenn Frauen fraglos den Großteil der Aufgaben in der Familie zugewiesen bekommen, haben sie an der Last der Vereinbarkeit ungleich schwerer zu tragen als Männer. Auch die zunehmenden Belastungen am Arbeitsplatz verringern – für beide Geschlechter – die Motivation und Energie, sich in der Freizeit bürgerschaftlich zu engagieren.
Nachhaltige Strukturen bürgerschaftlichen Engagements setzen Organisationen voraus, die Engagement fördern und tragen. Der Grundsatz der Subsidiarität, den beide christlichen Kirchen unterstreichen, weist diesen Trägern eine gegenüber dem Staat vorrangige Stellung zu. Insofern zielen etliche Forderungen der Kirchen auf die Organisationsebene. Dauerhafte, verlässliche Rahmenbedingungen, gestützt durch Hauptamtliche und langfristig Engagierte, sind dabei ebenso wesentlich wie ein beteiligungsoffenes, "fehlerfreundliches" Klima (so der Sachverständige Prälat Dr. Stephan Reimers, Evangelische Kirche in Deutschland), das einen wichtigen Reiz bürgerschaftlichen Engagements ausmacht.
Eine Trägerstrukturförderung, wie sie die nordrhein-westfälische Landesregierung für hauptamtliche Promotorinnen und Promotoren des entwicklungspolitischen Engagements eingeführt hat, wird von der Sachverständigen Christiane Overkamp (Misereor) als gelungenes Beispiel für eine nachhaltige öffentliche Förderung genannt, der Sachverständige Heiner J. Willen (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) weist auf die Bedeutung von Verbänden und deren Förderung für die Verstetigung, Qualifizierung und Interessenvertretung bürgerschaftlichen Engagements hin.
Die Sachverständige Pfr. Cornelia Füllkrug-Weitzel (Brot für die Welt) nennt ein spezielles Problem, das mit der hohen Bedeutung von Spenden für die Organisation zusammenhängt: Nach den neuen Regelungen zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen können Kleinspenden an Brot für die Welt nicht mehr vom Pfarrer direkt entgegengenommen und bescheinigt werden – eine gerade bei älteren Leuten jahrelang geübte, auf die Glaubwürdigkeit lokaler Vertrauensbeziehungen gestützte Praxis.
Die wichtigste Forderung des Sachverständigen Prälat Dr. Stephan Reimers (Evangelische Kirche in Deutschland) schließlich betrifft ein "Dach" für bürgerschaftliches Engagement, wie es in anderen europäischen Ländern schon existiert: eine Institution, die verschiedene Träger des Engagements vernetzt, Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Interessenvertretung betreibt. Eine solche Dachinstitution für bürgerschaftliches Engagement wäre (im sozialen Bereich) auch geeignet, die traditionellen Wohlfahrtsverbände mit den neuen sozialen Projekten der 90er Jahre (Hospiz, Tafeln, Freiwilligenagenturen, Obdachlosenarbeit) zusammenzubringen.