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März 02/1999
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Erziehungsurlaub für Männer noch immer ein Fremdwort - Novelle nötig

(fa) Nach wie vor sind nicht einmal zwei Prozent der Väter in Deutschland bereit, im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes Erziehungsurlaub zu nehmen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/366) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/303) mitteilt, lag der Anteil nach der neuesten Statistik im Jahre 1997 mit insgesamt 13.630 Männern bei 1,81 Prozent (alte Bundesländer: 1,91 Prozent, neue Bundesländer: 1,16 Prozent).

Einbußen im Familieneinkommen, negative Konsequenzen für die berufliche Karriere und die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust sind nach Erkenntnissen der Regierung Gründe, weshalb Väter darauf verzichteten, Erziehungsurlaub in Anspruch zu nehmen. Aber auch traditionelle Rollenleitbilder, fehlende Bereitschaft zur Familienarbeit und eine befürchtete Stigmatisierung im gesellschaftlichen Umfeld beeinflußten eine derartige Entscheidung. Die Regierung stützt sich dabei auf eine einschlägige Untersuchung über "Väter und Erziehungsurlaub".Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, möchte die Regierung mit einer geplanten Novellierung des Bundeserziehungsgeldgesetzes Väter künftig darin unterstützen, Kinder­ und Familienarbeit zu übernehmen. Dazu dienten insbesondere das Recht auf gemeinsamen Erziehungsurlaub der Eltern sowie auf Teilzeitarbeit mit einer erweiterten Obergrenze der wöchentlichen Stundenzahl während des Erziehungsurlaubs.

Dies ermögliche es Männern, eine Zeit lang für die Kinder da zu sein, ohne vollständig auf Berufstätigkeit verzichten zu müssen. Die Väter erhielten damit ihre Qualifikation und ihre Karrierechancen. Alle Schritte von Männern zu einer partnerschaftlichen Teilung der Familien­ und Erwerbsarbeit, davon ist die Regierung überzeugt, kämen insofern allen Familienmitgliedern zugute: Kindern, Frauen und den Männern selbst.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9902/9902050b
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