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Das Parlament
Nr. 09 - 10 / 28.02.2005

 
Bundeszentrale für politische Bildung
 

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Qualität vor Schnelligkeit

Ministerin Wieczorek-Zeul besuchte Sri Lanka

Entwicklungszusammenarbeit. "Es ist noch viel zu tun". Dieses Resümee zog die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), nach ihrer Sri Lanka-Reise. Besonders im Norden und Osten des Landes hat der Tsunami eine "Spur der Verwüstung" hinterlassen, so die Ministerin am 23. Februar im Fachausschuss.

Versalzenes Wasser, fehlende sanitäre Einrichtungen und zerstörte Häuser prägten das Bild des einstigen Urlaubsparadieses. "Die Hilfsorganisationen leisten wunderbare Arbeit", lobte die Ministerin das Engagement vor Ort. Die FDP gab zu bedenken, sollte der Bürgerkrieg in Sri Lanka nicht beendet werden, müsse man überlegen, wie die zukünftige Hilfe gestaltet werde. Gespräche sowohl mit der Regierung als auch mit den Rebellen "Liberation Tigers of Tamil Eelam" sind für die Ministerin der richtige Weg, den eingeleiteten Friedensprozess weiter fortzuführen und die Hilfe an die Orte zu bringen, wo sie benötigt werde.

Mit Sorge betrachteten Bündnis 90/Die Grünen, dass viel "auf eigene Faust" organisiert werde. Die Bereitschaft Hilfe zu leisten, sei nach wie vor ungebrochen hoch. Dies sei eine an sich positive Nachricht, die jedoch die großen Hilfsorganisationen vor ein ungewohntes Problem stelle. Spontane Aktionen, die schlecht vorbereitet oder finanziert seien, brächten für die Organisatoren oft mehr Probleme als Hilfe.

Daher fand der Vorschlag der CDU/CSU, durch eine öffentliche Kampagne die Menschen darüber aufzuklären, wie sie gezielt und effektiv Hilfe leisten könnten, Zuspruch bei allen Fraktionen. So könne die srilankische Organisation entlastet und außerdem besser kontrolliert werden, so dass Projekte, die auf den Weg gebracht würden, auch langfristig Bestand hätten. "Qualität geht in diesem Fall vor Schnelligkeit", erklärte Wieczorek-Zeul.

Die SPD wollte wissen, wie der aktuelle Stand bei der Einführung von Frühwarnsystemen sei. Die Ministerin erklärte dazu, technische Probleme gebe es kaum. Die schwierigste Frage, die noch geklärt werden müsste, sei, wie man die gesamte Bevölkerung erreichen könne.

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