Allgemeine Beiträge
09.08.01 Thomas Wild
wild@bigfoot.com
Männer und Frauen sind vor dem Gesetz gleich.
Will man jetzt noch eine Gleichstellung am Arbeitsplatz erwirken,
so ist das eher eine Sache, die sich in den Köpfen der
Bürger ändern muss.
Sicherlich kann man auch noch ein Gesetz erlassen, wonach Frauen
genauso gleich sind wie Männer.
Aber es gibt auch Gesetze, dass Feuerwehrmänner (und -frauen)
im Einsatzfall vom Arbeitsplatz freizustellen sind und ihnen
dadurch keine Benachteiligung entstehen darf. Aber auch hier gibt
es in vielen Fällen offensichtliche Benachteiligungen.
Und was ist mit Homosexuellen ?
Es macht gar den Eindruck, als seien Homosexuelle selbst vor dem
Gesetz nicht gleich.
Bsp: Lebenspartnerschaften werden in Bayern vor dem
Grünflächenamt geschlossen, woanders vor dem
Standesbeamten. Ist dass das gleiche?
Und auch im Berufsleben und im öffentlichen Leben werden
Homosexuelle immer noch benachteiligt.
Aber niemand schreit nach einem Gleichstellungsgesetz für
Homosexuelle Menschen (Das ist vieleicht auch gut so, denn sowas
gehört ebenfalls in die Köpfe der Menschen und nicht auf
ein Blatt Papier)
09.08.01 Petra Heeg
petraheeg@compuserve.de
Um eine Gleichstellung in Familie und Beruf zu erzielen,
müssen vor allen Dingen auch Möglichkeiten geschaffen
werden, die die Aufteilung der beruflichen Tätigkeit zwischen
Männern und Frauen erhöhen.Es ist nicht alleine damit
getan zu sagen wir prüfen ob Frauen gefördert werden,
sondern insbesondere muss der Raum geschaffen werden dass die
Familie so abgesichert ist, dass wenn Frau und Mann sich die
berufliche Tätigkeit aufteilen die Betreuung der Kinder
gesichert ist. Dafür müssten mehr Ganztagsschulen zur
Verfügung stehen und mehr Kinderhortplätze.Gesetzliche
Regelungen alleine und das geprüft wird ob es auch
umgesetzt wird nutzen nichts, wenn Frauen in ihren Beruf nicht
zurückkönnen oder nur schwer, weil die Betreuung der
Kinder nicht gesichert ist,
oder die Möglichkeit einer Teilzeitarbeit zeitlich so begrenzt
ist,
dass eine Rückkehr in den Beruf nur unter erheblichen
finanziellen Schwierigkeiten machbar ist.
Desweiteren müssten Firmen anbieten, die Frauen in der
Kinderpause durch Schulungsmassnahmen so zu unterstützen, dass
der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert wird.Ob hier eine
staatliche Förderung möglich ist, wäre zu
überlegen.
10.08.01 Walter
Schuldt
Walter.Schuldt@t-online.de
Die (absolute) Gleichstellung wird ein Wunschtraum bleiben, bis
sich Frauen eindeutig FÜR Karriere und Beruf und GEGEN
Kinderwunsch entscheiden. Beides gleichzeitig ist nicht zu
haben.
Dies gesetzlich regeln zu wollen, halte ich für reinen Unsinn.
Es würde in jedem Falle zu Lasten der Kinder gehen.
W.Schuldt
10.08.01 Sigrid
Probst
sig@sigridprobst.de
Das Problem muss von einer ganz anderen Seite angegangen werden.
Neue Gesetze werden hier nichts nutzen.
Solange Frauen immer noch gezwungen werden, für Kinder ihren
Beruf aufzugeben, ändert sich an der Situation der Frauen
nichts. Die Lösung sind hier einzig und allein
Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder, die die
Ausfallzeit auf die notwendige Mutterschutzzeit 6 Wochen vor und
nach der Geburt begrenzen.
Schon die Einarbeitung für einen qualifizierten Arbeitsplatz
kostet sehr viel Geld. Oft kann eine bestimmte Position erst nach
Jahren wirklich voll ausgefüllt werden.
Es ist doch klar, dass kein Arbeitgeber derzeit eine solche
Position an eine Frau vergibt. Muss er doch damit rechnen, dass die
in Erziehungsurlaub geht, kaum dass sie eingearbeitet genug ist,
die Position auszufüllen. Und zum Ende des Erziehungsurlaubs
kündigen wird. Weil es gar nicht anders geht!
Um hier etwas zu verbessern, ist die Politik gefragt, die hier
bessere Möglichkeiten der Unterbringung von Kindern schaffen
muss. Statt dessen wird aber gerade derzeit wieder vieles getan, um
die Frauen an den Herd zurückzudrängen. Herzlichen
Glückwunsch!Die Wirtschaft ist hier jedenfalls der falsche
Ansprechpartner.
10.08.01
René
Hallo!
Eine ganz simple Frage zum Thema "Gleichberechtigung":
Soviel ich weiß ist Exhibitionismus bei Männern
verboten, bei Frauen jedoch straffrei (hab ich mal in einer
Talkshow gehört).
Männer müssen zur Bundeswehr/Zivildienst, Frauen
dürfen, müssen aber nicht.
Wo ist denn hier bitteschön gleichberechtigung???
10.08.01 Christoph
Blase
christoph.blase@publicis-berlin.de
Guten Tag,
das beste Mittel eine Gleichstellung von Mann und Frau im
Berufsleben herzustellen, wäre m.E., die Betreuung von Kindern
(insbesondere Kleinkindern) berufstätiger Frauen sicher zu
stellen. Das bedeutet, dass z.B. rund 2 Monate nach der Geburt eine
bezahlbare (geförderte?)qualifizierte Betreuung der Kinder
durch den Staat gewährleistet wird. Wie Presseberichte der
letzten Zeit zu entnehmen war, ist das etwa bei unserem Nachbarn
Frankreich kein Problem. Damit wären Schwangerschaft und
Kinder auch kein ko-Kriterium für eine Karreiere mehr bzw.
hätten Frauen eine objektive Entscheidungsalternative zwischen
Familie und Karriere mit Kind.
10.08.01 Ferdinand
Englert
Ferdinando@t-online-de
In erster Linie wäre es notwendig eine Gesetzesänderung
dergestalt zu erlassen, daß eine Zweitfrau die gleichen
Rechte hat, wie eine Erstfrau u. somit beim Unterhalt auch zu
berücksichtigen! (zum Beispiel, zwei sechstel, zwei sechstel,
zwei sechstel, erstfrau-Mann-Zweitfrau).
Im Moment ist es doch in der Praxis so, daß eine
tüchtige Zweitfrau mit zwei kleinen Kindern sofort
weiterarbeiten muß, um den Lebensunterhalt mitzusichern,
währnd eine faule Erstfrau mit hohem Unterhalt Däumchen
drehen kann u. deren Kinder mangels Hilfe in der Schule versagen,
was in Zukunft höhere Staatskosten verursachen wird!!
Mutterschutz ist da doch passeh.-
10.08.01 Daniel Bouhs
dbouhs@web.de
Sicherlich können neue Gesetze Rahmenbedingung sein. Doch
Gesetze werden - leider - nicht immer eingehalten und gerade im
privaten Umfeld kann dies nicht kontrolliert werden.
Ein aktuelles Problem beim Thema Gleichberechtigung ist die
Wehrpflicht. Warum müssen junge Männder zur Bundeswehr
und "verlieren" somit bis zu einem Jahr (Ausbildungen, Studium
fangen nicht direkt nach dem Wehrdienst an)? Frauen hingegen
können zur Bundeswehr oder ein soziales Jahr leisten
müssen hingegen nicht. Ist das Gleichberechtigung? Und das mal
unabhängig zur aktuellen Diskussion, ob die Wehrpflicht
abgeschafft werden soll, oder nicht.
Frauen werden heute leider immer noch benachteiligt - oft im
Berufsleben: Weniger Lohn oder weniger Aufstiegsmöglichkeiten,
auch wenn dies nicht prüfbar ist.
Das Thema Gleichberechtigung ist noch lange nicht abgeschlossen. Es
ist jedoch hauptsächlich ein soziales bzw. gesellschaftliches
Problem. Gesetze helfen hier meist nicht. Es muss sich einfach
etwas in unseren Köpfen ändern ...
10.08.01
Schneider
Es gibt nun seit einigen Jahren das Gleichstellungsgesetz für
den öffentl. Dienst. Es wurde die Position der
Frauenbeauftragten geschaffen und genau die Dinge in diesem Gesetz
festgeschrieben, die seitens der Abgeordnetenin diesem Forum
gefordert werden (Wie sind da eigentlich Ihre Erfahrungen?).
Meine Erfahrungen hierzu sind, dass
-Frauenbeauftragte häufig nicht die notwendige Qualifizierung
haben, um die Interessen der Frauen im Unternehmen wirkungsvoll zu
vertreten. Die qalifizierten Damen werden seitens der
Geschäftsführung gar nicht erst berücksichtigt, um
Konflikten aus dem Weg zu gehen.
-die Akzeptanz dieser Frauenbeauftragen bei Mann und Frau gering
sind
-die Berichte über die Situation der Frauen und die
Unterstützung durch das Unternehmen auf dem Papier stehen,
aber nicht durchgängig umgesetzt werden (Alibifunktion)
Meines Erachtens kann eine gesetzliche Regelung nur eine
Unterstützungsfunktion einnehmen.
Letztendliche Efolge werden Frauen nur in den Unternehmen haben, in
denen die Geschäftsleitung entsprechende Signale sendet und
für die betroffenen Mitarbeiterinnen maßgeschneiderte
Maßnahmen entwickelt.
Dies wird sich meines Erachtens in der Zukunft als ein wesentlicher
Wettbewerbsvorteil für Unternehmen erweisen!
10.08.01 Jaeger
Eduard
jaeger@icad.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
es wird schon zuviel gesetzlich geregelt, und es werden oft Frauen
auf Grund der Quotenregelung in Positionen gehoben, die Sie nicht
bewältigen können.
Wir sind eine Leistungsgesellschaft, und keine
Quotengesellschaft.
Wenn dieLleistung stimmt, ist das Geschlecht egal, siehe Hewlett
Packard.
Mit freundlichem Gruss
Jaeger Eduard
10.08.01 Helmut
Coenen
Marius2606@web.de
Hallo,
m.M. nach sollte bei gleicher Tätigkeit auch die gleiche
Bezahlung erfolgen. Allerdings gibt es mehr Bemühungen dazu
als die Überlegung, wie es wäre, wenn man, gerade in der
heutigen Zeit der vielen Arbeitslosen, sich mehr darum bemühen
würde, von vorneherein dem 2. Arbeitswilligen erst garnicht in
Betracht zu ziehen? Wenn ich sehe, und das ist garnicht selten,
daß ein kinderlosesEhepaar beide tolle Jobs haben, in Luxus
leben, während andere mit mehreren Kindern arbeitslos sind.
Ich weiß, daß ich mit dieser Meinung sehr viele vor den
Kopf stoße, aber wäre das nicht sinnvoller? Und wenn man
die als "Arbeitslos" gemeldeten Ehefrauen aus dem Pool nehmen
würde, die zwar ohne Arbeit sind, aber auch in sehr vielen
Fällen nicht arbeiten wollen, sondern nur das Arbeitslosengeld
erhalten möchten. Mir sagte erst gestern eine Frau
wortwörtlich: "Ich bin zwar im Moment arbeitltslos gemeldet,
bin aber ganz froh drüber, denn im August/September wollte ich
sowieso nicht arbeiten"! Noch Fragen?
10.08.01 Edith Haugk
ehaugk@gmx.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Thema Gleichstellung in der Privatwirtschaft ist zwar ein die
Privatwirtschaft betreffendes Gebiet, doch bin ich der Meinung,
daß insgesamt ein gesellschaftlicher Umdenkungsprozeß
stattfinden muß - ein Umdenkungsprozeß dahingehend,
daß Erwerbsarbeit und Familienarbeit miteinander kombinierbar
sind, aber auch dahingehend, daß Frauen (es sind auch heute
noch vornehmlich die Mütter und weniger die Väter), die
Kinder erziehen, eine für die Gesellschaft notwendige Aufgabe
verrichten. Denn nur durch Kinder, die später
erwerbstätig sind und in die Sozialversicherungen einzahlen,
wird unser bundesrepublikanisches Sozialsystem in Zukunft
wenigstens ansatzweise funktionieren. Deshalb plädiere ich
für die höhere Anerkennung dieser für die
Gesellschaft geleisteten Arbeit, die nicht nur als
Privatvergnügen der Familien angesehen werden darf.
Aber ein anderes Kriterium hat mich kürzlich sehr betroffen
gemacht: Die von der Europäischen Akedemie für Frauen in
Politik und Wirtschaft Berlin e.V. und The Boston Consulting Group
ins Leben gerufene Aktion "Move Ahead!" wirbt für einen
Kongress für Absolventinnen und Frauen am Karrierestart - ein
Kongress also, der es Frauen ermöglichen soll, eigene
Netzwerke für ihre eigene Karriere zu bilden. Allerdings ist
die Teilnahme an ein Alter von unter 35 Jahren gebunden, so
daß Frauen, die zunächst Kinder erzogen haben, also den
oben beschriebenen Prozeß durchschritten haben, bevor sie
sich einem Studium und einer möglichen Promation gewidmet
haben und somit zur Absolventin wurden, schon von vornherein aus
diesem Segment ausgeschlossen sind. Wenn ich oben von einem
notwendigen gessamtgesellschaftlichen Umdenkungsprozeß
gesprochen habe, meine ich noch viel mehr, daß sich
insbesondere Frauen und Frauenorganisationen selbst diesem
Umdenkungsprozeß stellen müssen. Erst in dem Moment,
wenn es unter den Frauen wenigstens ansatzweise eine
Solidarität gibt, kann es zu einer Gleichstellung auch in der
freien Wirtschaft kommen. Notwedig sind dazu m.E. neben
Anreizsystemen und gesetzlichen Regelungen als Steuerungselemente
umfangreiche internsive Aufklärung in allen Schichten der
Bevölkerung auf den jeweiligen Bildungsstand ausgerichtet.
Wichtig ist ebenso, daß Erziehungsarbeit eine
größere Anerkennung findet - die Politik kann dabei die
Vorreiterrolle einnehmen, so daß es nicht mehr zu diesen
eklatanten Ausgrenzungen wie im beschriebenen Beispiel kommt.
In einer wissenschaftlichen Studie habe ich einmal gelesen,
daß eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter im
Jahre 2200 erreicht sein wird. Ich hoffe nur, daß es
früher zu schaffen sein wird.
11.08.01 Joachim
Müller
Ich glaube nicht, dass wir neue Gesetze für die Gleichstellung
in der Wirtschaft brauchen. Schaut man sich dieses Thema einmal
genauer an, dann kommt man nicht umhin, eine sehr verzehrte
Politikauffassung festzustellen, die hinter einer solchen Forderung
steht.
Man stelle sich vor, es würden Gesetze gefordert, die die Zahl
von Ostdeutschen in Führungspositionen auf ein Niveau
entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung erhöhen
sollen. Die gleiche Frage könnte man bei anderen
Bevölkerungsgruppen wie z.B. Immigranten oder Behinderten
stellen.
Im Unterschied zu Ostdeutschen, Immigranten und Behinderten hat die
Frauenpolitik in den vergangenen 30 Jahren einen Machtapparat
aufgebaut, der es ermöglicht, die Interessen aller anderen
Bevölkerungsgruppen in den Hintergrund zu drücken.
Irreführenderweise wird dieses "sich in den Vordergrund
drängen" als "Gender Mainstreaming" bezeichnet, denn korrekter
wäre eigentlich "Women mainstreaming".
Frau Lenke,
in den USA wurde den Frauenrechtlerinnen der Unsinn einer
solcherart simplifizierenden politischen Sichtweise bereits von den
farbigen Frauen klargemacht. Eine durchschnittliche weiße
Frau hat dort immer noch einen höheren privaten wie
beruflichen Status, als eine durchschnittlicher farbiger Mann. In
Deutschland hat ein männlicher Jugendlicher in
Mecklenburg-Vorpommern schlechtere Berufschancen, als eine
weibliche Jugendliche in Hessen. Ist es nicht wichtiger, bei den am
stärksten Benachteiligten anzufangen?
Frau Schewe-Gerig,
das die Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Bevölkerungsgruppe zu automatischer Gleichbewertung im Beruf
führen sollen, hat doch nichts mit Emanzipation zu tun,
sondern mit Gleichmacherei. Konnte man nicht aus der
sozialistischen Planwirtschaft lernen, dass dies der falsche Weg
ist?.
Frau Eichhorn,
es fehlt doch für solche neuen gesetzlichen Regelungen eine
klare Willensäußerung aus der Bevölkerung. Ich
erlebe oft, dass Frauen bewusst zugunsten der Familie auf eine
Karriere verzichten, ohne dass sie darunter leiden. Viele Frauen in
meiner Firma haben niedriger dotierte Stellen als Topmanager - aber
auch bei denen habe ich nicht den Eindruck, dass sie darunter
leiden - im Gegenteil! Auf welche demokratische Willensbekundung
aus der Bevölkerung beziehen sich also die
Frauenpolitikerinnen, wenn sie den Anteil von Frauen in
hochbezahlten und daher hochbelastenden Positionen anheben wollen
(was ja ein Grund für die niedrigere Lebenserwartung von
Männern ist) - oder findet hier eher ein
Erziehungsprozeß von Frauen durch die Politik statt?
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Müller
11.08.01 Ralf Schmidt
ralfschmidt@yahoo.com
Gleichstellung von Männern und Frauen -
die derzeitige Diskussion ist nur ein Relikt der feministischen
Frauenbewegung
der 60iger und 70iger Jahre. Eine Unterrepräsentation eins
Geschlechtes in
einer Berufsgruppe oder in einer Leitungsfunktion ist heuzutage
kein Ergebnis von
Frauenunterdrückung oder schlechtere Ausbildung. Es ist
vielmehr auch ein
Ergebnis der inneren Einstellung und des Wollens.
Ein praktisches Beispiel: Ich persönlich habe meinen
Berufseinstieg mit 3 Jahre
Armee direkt nach der Lehre verzögert. Meine damalige Frau war
(während
ihres Studiums 1 Jahr nach der Geburt des KIndes zu hause, hat
jedoch in dieser
Zeit das Studium abgeschlossen.
Um der Diskussion -Kindererziehung- bereits jetzt zu begegnen, bei
der Scheidung
habe ich das Kind behalten, da ich nachweisen konnte, das ich mich
mehr und
intensiver um das Kind gekümmert habe. Nichts desto trotz habe
ich neben meiner
beruflichen Tätigkeit ein Hochschulfernstudium absolviert (in
der Zeit, in der meine
ExFrau z.B. Kaffeekränzchen mit ihrer Mutter und Freundinnen
abhielt oder
einkaufen ging). Nach dem Studium ging es bei mir weiter mit
privater Fortbildung
und berufliche Einsatz. Bei meiner ExFrau mit Kaffeekränzchen
und Einkaufen. Ein
Fachbuch in die Hand zu nehmen war für meine ExFrau eine
Zumutung, geplante
Weiterbildung erst recht.
Ergebnis, ich bin heute als alleinerziehender Vater mit einem
17jährigen Sohn
in einer Leitungsposition, meine ExFrau beruflich noch immer dort,
wo sie vor
20 Jahren nach dem Studium angefangen hat.
Und jetzt sollen solche Frauen noch gesetzlich bevorzugt
werden?
Dies wäre eine Zumutung, wobei die derzeitigen Familiengesetze
bereits eine
Zumutung für Väter sind und Mütter entgegen dem
Grundsatz des Grundgesetzes
bevorzugen (allein über den Kampf um einen Sohn und die
Instanzen könnte ich
Bücher schreiben.
Wenn schon, dann sollten Personengruppen, unabhängig von ihrem
Geschlecht,
Unterstützung erhalten, wenn sie soziale Aufgaben (z.B.
Kindererziehung)
übernehmen.
Ein Gesetz zur Gleichstellung von Frauen auch in privaten
Unternehmen zu
fördern ist überflüssig und geht an der Tatsache
vorbau, dass auch Männer
Ungerechtigkeiten (Kindererziehung, Armee usw.) ausgesetzt
sind.
11.08.01 Andreas
Thimm
A.Thimm@menschen-online.de
Die permanente Diskussion "Frau gegen Mann" ist aus meiner Sicht
kontraproduktiv und wenig sinnvoll.
Frauen haben bereits heute die gleichen Rechte, die gleichen
Pflichten und damit auch die gleichen Möglichkeiten wie
Männer. Der einzige Unterschied liegt in dem Umstand,
daß Frauen Kinder bekommen. Und diesen Umstand wird man auch
durch Gesetze (noch) nicht ändern können.
Es ist zwar ein Tabubruch den Sachverhalt derart zu reduzieren,
jedoch macht diese Betrachtung aus meiner Sicht vor allem eines
deutlich: Es geht nicht um die "Frau", sondern um die "Familie".
Denn wir Männer haben genauso einen Anspruch darauf Familie
und Beruf in Einklang bringen zu dürfen. Solange die Politik
allerdings meint das Problem durch Gesetze "gegen Mann und
Wirtschaft" regeln zu wollen, wird sich wenig ändern: Die
Frauen werden weiterhin die Kinder bekommen und die Unternehmen
müssen - wenn Sie überleben wollen - weiterhin den
Marktvorgaben folgen. Und ein Arbeitnehmer, der Aufgrund
Kindesbetreuung - schon theoretisch - weniger "verfügbar" ist,
ist zwangsläufig im Nachteil.
Diesen Umstand kann das ein oder andere Politikerhirn durch "wilde"
Gesetze (Teilzeitanspruch, mehr Pflichten für Männer
etc.) zwar versuchen zu mildern, doch anstatt uns gesellschaftlich
voran zu bringen, werden es Zwangsmaßnahmen "gegen einen
Bevölkerungsteil" bleiben und damit werden sie immer wieder
auf gegenläufige Tendenzen stossen.
Wir benötigen keine "Frauenpolitik", sondern Familienpolitik.
Warum bekommen wir es in unserem "hochgezüchteten
Industriestaat" nicht geregelt, daß Kinderkriegen nicht
bestraft wird?
....im Grunde ist es an ganz simplen Dingen festzumachen.
Nur ein paar spontane Beispiele:
Warum müssen berufstätige Eltern mit Kindergartenpersonal
regelrecht kämpfen, wenn es um eine angemessene Tagesbetreuung
geht? Eine Aussage, wie "Bleiben Sie doch zu Hause, Ihr Mann
arbeitet doch!", ist keine Seltenheit und auch meiner Frau durchaus
bekannt.
Warum machen Kindergärten einfach mal so in den Sommerferien
für drei Wochen zu? Wo die Kinder dann bleiben sollen,
interessiert keinen Menschen?
Warum ist eine Tagesbetreuung für Schulkinder nicht
gewährleistet? Wo lassen beruftstätige Eltern Ihre Kinder
unter 3 Jahren?
Was soll ich mit DM 270,- Kindergeld, wenn ein "einfacher"
Kindergartenplatz - mit allen vorgenannten Einschränkungen -
mich dann wieder DM 250,- kostet?
Arbeitgeber müssen sich an Marktgesetzen und nicht an
Ferienterminen orientieren. Eine angemessenen Kindesbetreuung
sicherzustellen, obliegt staatlicher Instanzen. Und zwar als Dienst
für den Bürger, der diesen Staat finanziert und
trägt und damit auch gemäß den Vorgaben denen der
Bürger (egal ob Frau oder Mann) ja ebenenfalls ausgesetzt
ist.
Familie und Kinder bedeuten in unserer Gesellschaft allerdings mehr
den je ein Verlust für den einzelnen. Die Politik hat bisher -
trotz täglicher Lippenbekenntnisse - hier jämmerlich
versagt.
Anstatt Lösungen zu schaffen, die den Bedürfnissen von
Mann und Frau gerecht werden, werden trennende Tendenzen sogar noch
verstärkt: Obwohl viele Männer sich zwischenzeitlich ganz
anders sehen, wird der Mann gesellschaftspolitisch reduziert auf
den "Zahler von Unterhalt" und die Frau auf die Rolle der "Mutter
und Kindesbetreuerin".
Eine Diskussion um "Frauen- oder Gleichstellungspolitik" wirkt vor
diesem Hintergrund mehr als lächerlich und ist bereits im
Ansatz zum Scheitern verurteilt. Noch schlimmer: Im Grunde
manifestiert der Begriff "Gleichstellung" die Abgrenzung von Frau
und Mann und führt regelmäßig nur zu
Alibidiskussionen, die uns überhaupt nicht
weiterführen.
11.08.01 M. Krause
m5406@web.de
Wenn Frauen in Unternehmen nicht gleichgestellt werden, so hat das
vielfältige Ursachen. Diese Ursachen den Unternehmens
anzulasten und verbindliche Frauenquoten vorzuschreiben
hieße, die Wirkung zur Ursache zu erklären und an den
Syptomen herumzudoktern. Jedes Unternehmen ist an möglichst
effektiven Mitarbeitern interessiert. Wenn das im internationalen
Vergleich in Deutschland meistens noch Männer sind, sollte man
sich in der Tat, wie es die FDP vorschlägt, die Ursachen
anschauen. Allerdings ist es dann durchaus sinnvoll, den Ursachen
dafür auch mit Gesetzen zu begegnen.
Eine Förderung von Betriebskindergärten und von
Ganztagesbetreuung in der Schule und in Kindergärten schon von
sehr jungen Jahren an ist sicherlich ein wesentlicher Ansatz. Es
wäre auch sinnvoll, wenn Kindergärten vor dem
Arbeitsbeginn + Fahrtzeit der Eltern die Pforten öffnen und
erst nach dem Arbeitsende + Fahrtzeit wieder schließen
würden.
Ganz generell müßte Arbeitnehmer (nicht nur Frauen)
ihren Arbeitstag auch wesentlichen besser planen können. Wenn
Flexibilität gefragt ist, müssen diejenigen, die Ihre
Kinder vom Kindergarten oder der Schule abholen müssen,
passen. Oder sie fallen aus, weil sie ihre kranken Kinder betreuen
müssen. Wer länger verfügbar ist macht Karriere -
und das sind meist immernoch die Männer. Hier wäre
immerhin auch ein Ansatzpunkt ohne zusätzliche Gesetze: Liebe
Diskussionskollegen, kennen Sie denn jemanden, der sich für
die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes interessiert bzw. sich
für dessen Einhaltung einsetzt?
Wir befinden uns in einer kinderfeindlichen Gesellschaft (Sind Sie
schon einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit Kinderwagen
unterwegs gewesen?) deren Lasten vor allem noch unsere Frauen
tragen. Darüber sind sich die Unternehmen bewußt.
Deshalb sind ihnen in der Regel Männer lieber, weil die besser
disponiert werden können. Sorgen Sie dafür, dass Frauen
das gleiche Engagement und die gleiche Leistung wie Männer
zeigen dürfen und können und die Frauenquote wird sich
automatisch erhöhen.
11.08.01 Hartmut
Barth
Hart_Haar@yahoo.de
Gleichstellung von Mann und Frau muß gesetzlich geregelt
werden, aber auch die Gleichstellung von Ost und West. Dieses
mProblem ist noch viel gravierenter. Gleiche Arbeit, mehr stunden
und dann nur ca 70% des Lohnes. Das kann nach 10 Jahren Deutscher
Einheit wohl nicht mehr sein
11.08.01 Beatrice
Zappe
BeatriceZa@aol.com
Ich danke sehr für die Einladung, in diesem Forum meinen
Beitrag einzubringen, wer immer diese Website eingerichtet hat und
welche Beiträge auch immer hier erscheinen werden.
Meine ganz allgemeine Bemerkung zur "Gleichstellung von Mann und
Frau": In Zukunft werden Weiterentwicklungen des menschlichen
Miteinanders gefordert sein, die möglichst viele
unterschiedliche Lebensweisen ermöglichen. Nicht länger
dürfen Entwicklungen unterstützt werden, die das Leben
von Kindern, Frauen und Männern NICHT unterstützen.
Dabei haben leider Männer auf dieser Erde leider immer noch zu
der Erkenntnis zu gelangen, dass es ihnen wohl anstehen würde,
mehr Frauen bei Entscheidungen beizuziehen. Alle würden
nämlich davon profitieren, wenn die Fauen nicht die besseren
Männer sein wollten, sondern endlich zu einer individuelle
Ausdrucks- und Verhaltensweise gelangen könnten.
Das Schädliche an der Diskussion zwischen Männern und
Frauen ist für mich als Frau oft das "Entweder-Oder" und nicht
das Suchen nach Wegen des "Sowohl-Als auch".
Gleichstellung von Frauen kann doch nicht mehr bedeuten, dass die
Frau dem Manne folgt und seine Welt als die für sie
erstrebenswerte ansieht.
In den andauernden Kämpfen um die besten Plätze, dort, wo
Visionen umgesetzt werden können, kann doch nicht länger
auf die gleiche Weise wie es Männer gewohnt sind, ausgetragen
werden. Wir Frauen sollten vor allem darauf achten, wem wir unsere
Aufmerksamkeit zukommen lassen und wie wir Kommunikation
fördern können.
12.08.01 Reinhard
Blomert
reinhard.blomert@rz.hu-berlin.de
Ich bin für die Verschiedenheit der Menschen aber für
gleiche Chancen. Um diese durchzusetzen, braucht man manchmal auch
Gesetze. Im Falle der ungleichen Bezahlung gleicher Arbeit liegen
die Machtverhältnisse so, daß die Stärkung der
Rechte der Mediäre nützlich erscheint, also der
Betriebsrätinnen.
14.08.01 Manuela
Wegener
manuela.wegener@gmx.de
Die Vergangenheit hat ja leider hinlänglich gezeigt, dass wir
Frauen mit Abwarten
oder Selbstverpflichtung der Wirtschaft nicht so richtig
vorankommen. Deshalb halte ich es für ausgesprochen wichtig,
dass das Gesetz kommt.
Und es ist mir unverständlich, wieso wir diese Diskussion
jetzt wieder bekommen: im Koalitionsvertrag war doch klar geregelt,
dass es ein Gleichstellungsgesetz geben soll!!!
14.08.01 Thomas
Schröder
schroeder-thomas@T-Online.de
In den letzen Jahren sind für Frauen besondere Maßnahmen
geschaffen worden deren Situation in der Gesellschaft zu
fördern. Dies zeigt sich besonders im Sozialen Bereich, in der
Wirtschaft durch extrem günstige Existenzgründungsdarlehn
und in der Unterstützungspflicht durch Frauenbeauftragte in
Betrieben. Sollte Ihnen nicht zu denken geben, dass all dies nur im
geringen Maße genutzt wird und die Maßnahmen dem
anderen Geschlecht zum Nachteil dienen? Wird an den Interessen der
Frauen vorbeigefördert ? Womit begründen sie für
gleichgestellte Männer geringere Fördermittel, als bei
Frauen, warum beklagen sie sich, dass die Frauen sich um die Kinder
kümmern müssen, wenn die Gerichte in 88% aller streitigen
Sorgerechtsfälle für die Mutter entscheidet - warum
beklagen sie sich darüber, dass so wenig Väter auf die
Arbeit verzichten, die Mutter arbeiten lassen und die Kinder
hüten, wenn der Mutter im Streitfall sowieso die Kinder
zugesprochen werden und der Mann zahlen muß? Wo
überhaupt begründen sie eine Benachteiligung der Frauen?
Warum wird gerade Deutschland international wegen
Kindesentführung angegriffen, Warum wurde der Hungerstreik mit
Vätern aus der ganzen Welt gerade in Berlin gemacht? Warum
gibt es 4 Millionen Männer, die sich immer intensiver in
Vereinen Organisieren? Wo gibt es in Frauenberufen eine Quote
für Männer? Wo gibt es den Männerbeauftragten?
Thomas Schröder
Erster Bewerber für das Amt des
Männerbeauftragten
15.08.01 Detlef
Naumann
detlef.naumann@gmx.de
Hallo Diskussionspartner,
ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Gleichstellung
zur Rosinenpickerei geworden ist. Gleichberechtigung ja, aber mit
auch mit allen Konsequenzen.
Z.B. sollten die Frauen nicht nur zur Bundeswehr dürfen,
sondern ebenfalls zum Ersatzdienst gezogen werden.
Und was ist mit den Frauen an den technischen Studiengängen.
An der TUHH sind jede Menge Plätze frei. Wieso melden sich
hier keine Frauen. Im Gegenzug sollte die Quote bei den sozialen
und pädagogischen Studiengänge für Frauen auch
begrenzt werden.
Wenn Regeln dann auch gleichberechtigt!
So sollten z.B. die Quoten auch im Familienbereich durchgesetzt
werden. Also mindestens 1/3 Männer im
Familienministerium.
Viele Grüße
Detlef Naumann
15.08.01 Heidi Scharf
heidi-scharf@gmx.de
Seit ca. 30 Jahren mache ich ehren- und hauptamtlich Frauenarbeit.
Meine Erfahrungen sind, dass Appelle nur sehr wenig nützen.
Erst eine verbindliche Quote in Parteien, Organisationen etc. hat
dazu geführt, dass mehr Frauen in Funktionen gekommen sind.
Ohne Verbindlichkeit brauchen Frauen nochmal 2000 Jahre um ein
bißchen weiter zu kommen. Warum sollte ein verbindliches
Gesetz mit Vorgaben und Sanktionsmaßnahmen der Wirtschaft
schaden? Die Unternehmer haben immer noch nicht erkannt welches
Potential sie da brach liegen lassen.
Ich bin auf jeden Fall für ein verbindliches Gesetz.
15.08.01 Christian
Schmidt
emailschmidt@gmx.de
Es gilt insbesondere
mit einigen Vorurteilen aufzuräumen:
Vorurteil Eins:
Frauen werden häufig für gleiche Arbeit schlechter
bezahlt als ihre männlichen Kollegen.
Vorurteil Zwei:
Das Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind,
liegt nur an der frauenfeindlichen Gesellschaft, nicht auch an den
Frauen.
Das ist so natürlich nicht richtig. Wahr ist, dass Frauen im
Schnitt weniger verdienen. Zwar liegt der Durchschnittslohn der
Frauen bei circa 80 Prozent des Lohns der Männer, daraus
läßt sich aber nicht schließen, daß Frauen
für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen. Das statistische
Bundesamt hat errechnet, daß Frauen bei vergleichbarer
Qualifikation, Tätigkeit und Berufserfahrung genauso viel
verdienen wie Männer. Der Abstand im Durchschnittseinkommen
ergibt sich vor allem daraus, daß a) Frauen eher in Branchen
mit niedrigen Lohnnieveau arbeiten, sie b) häufiger
Teilzeitstellen besetzen und sie c)aufgrund der Babypausen meist
weniger Berufsjahre vorweisen und daher nach dem Wiedereinstieg oft
viel schlechteren Beförderungschancen haben. Das leuchtet ein,
eine Firma hat ihre Ergebnisse zu optimieren, sie wird
denjenigen befördern, der sich besser auskennt. Babys wickeln
bringt keine Berufserfahrung. Der schlechte Durchschnittslohn
spiegelt damit vor allem die Unvereinbarkeit von Kind und
Karriere.
Natürlich ist es eine Verallgemeinerung, daß alle Frauen
eine Babypause machen und damit auch ein Vorurteil.
Tatsächlich trifft es aber auf einen Großteil der Frauen
zu und dies spiegelt sich natürlich auch in Statistik wieder.
Zwar kann man das skandalös finden, schließlich ist das
Kinderbekommen und Erziehen ja für die Gesellschaft
nützlich, das ändert aber nichts daran, daß es
für die einzelne Firma günstiger ist, die
Arbeitskräfte mit der höheren Berufserfahrung
einzustellen und daran, daß Führungspositionen nicht auf
Teilzeit vergeben werden.
Ich zitiere aus der GEO WISSEN Nr. 26 "Frau und Mann":
Offensichtlich verhindern weniger machtgeile Machos als
desinteressierte Frauen eine Änderung der Verhältnisse.
Bislang jedenfalls wollen die meisten Frauen von Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft nach eigenen Bekunden nichts wissen.
Und sie möchten nicht im Traum daran denken, sich egal von
welchem Beruf mit Haut und Haaren auffressen zu lassen. Auf die
Frage: Unabhängig davon, ob und wie sie augenblicklich
arbeite: Was finden sie ideal für sich, Teilzeit oder
Freizeit? antworteten 67 Prozent aller Frauen: Teilzeit wäre
ideal. (Männer nur 24 Prozent). Ohne eine deutliche
Verschiebung des weiblichen Interessenspekrtums und ohne die
Bereitschaft der Männer, Heim und Herd zumindest
vorübergehend zu übernehmen, ist kaum zu erreichen, dass
Männer und Frauen irgendwann gemeinsam an den Schalthebeln der
Macht sitzen."
Damit aber Männer Heim und Herd schmackhaft gemacht wird, ist
natürlich eine aktive Förderungspolitik nötig, um
den Schnitt zu halten. Es bieten sich an:
- Auch bei unehelichen Kindern besteht von vorneherein ein
gemeinsames Sorgerecht (kein "Vetorecht" für die Mutter,
Ausnahme: Vergewaltigungen etc.)
- Bei Scheidungen eine Quotenregelung zugunsten des Mannes (Bei
gleicher Eignung bekommt er das Kind).
Der Hausmann muß genauso üblich werden, wie die
Hausfrau. Dadurch wird die Frau frei für die Karriere.
Staatliche Vorschriften und freiwillige Beschränkungen bringen
recht wenig, wenn sie nur auf dem Papier stehen. Die Einstellung
einer Frau darf eben keine Nachteile für die konkrete Firma
haben. Es muß klargestellt werden, daß eine hohe
Führungsposition im Sinne einer 60 Stundenwoche mit
Kinderbetreuung kaum zu vereinbaren ist und sich entschieden werden
muß. Meiner Auffassung nach sind viele Frauen zu diesem
Schritt nicht bereit. Insofern muß nicht eine Quote her,
sondern Frauen, die bereit sind sie zu nutzen. Und Männer die
ihnen dies ermöglichen und dafür akzeptiert werden.
15.08.01 Christiane
Wilke
wilke.wehmeier@talknet.de
Von dieser Bundesregierung habe ich mehr erwartet. Erst blumige
Versprechen, dann eine unverbindliche Vereinbarung statt eines
Gesetzes. Wo bleibt das gleichstellungspolitische Profil dieser
Bundesregierung?
16.08.01 rudi
beckmann
rudibeckmann@gmx.de
Nun denn, ein wesentlicher Grund dafür, daß Männern
oft bei der Einstellung der Vorrang gewährt wird liegt wohl zu
einem großen Teil daran daß Männer weniger
häufig schwanger werden.
Da habe ich nun die absolute Spitzenkraft eingestellt. sie hat sich
bestens eingearbeitet. sie ist besser als alles was ich an
männlichen Kräften bekommen könnte. Und dann wird
Sie schwanger und fällt für drei Jahre oder länger
oder immer aus.
Das Hauptbroblem bei der Gleichstellung der Frau besteht darin,
daß sie biologisch nicht gleichgestellt ist. Daran vermag nun
wirklich keine Regierung, kein Frauenverband und womöglich
nicht einmal Gott etwas ändern.
17.08.01 Liebrecht,
Christoph
0621478286-0001@t-online.de
Sehr geehrte Damen und Herren!
Solange Männer zwangsweise Wehr- oder Zivildienst machen
müssen. Frauen jedoch nicht zu vergleichbaren Diensten
für den Staat verpflichtet (!) sind.
Und solange gleichzeitig Polizistinnen und Soldatinnen freiwillig
Dienst an der Waffe tun dürfen, wenn sie wollen.
Solange braucht keiner anzunehmen, daß von (Grund)Gesetz
wegen eine Gleichstellung von Männern und Frauen im
öffentlichen Bereich erreicht sei.
In dem Moment, wo kein Mann mehr gezwungen wird dem Staat zu
dienen, genausowenig wie Frauen zu irgend etwas gezwungen werden,
in diesem Moment werde ich gerne mit Ihnen über die Nachteile
diskutieren, die Frauen an anderen Stellen dieser Gesellschaft
hinnehmen müssen. Ich werde mich dann auch an diesen Stellen
für die Gleichstelleng der Geschlechter einsetzen.
Mit freundlichen Grüssen
Christoph Liebrecht
19.08.01 Gaby
Köckritz
Tilicho_Tal@hotmail.com
Als Betriebsratsmitglied in einem Autohaus weiß ich, wie die
Situation hinsichtlich Gleichstellung in der Privatwirtschaft
gehandhabt wird. Aus Erfahrung kann ich nur sagen, daß ein
Gleichstellungsgesetz erforderlich ist, denn die Arbeitgeber werden
in den meisten Fällen nicht Maßnahmen freiwillig
ergreifen, um in dieser Männerdomäne Frauen hinein zu
lassen! Reden und diskutieren führen nicht zum Erfolg, leider
hilft da nur in vielen Fällen ein Gesetz, das sie dazu zwingt!
Ich bin enttäuscht, daß dieses wichtige
Gleichstellungsgesetz wieder einmal nicht ernst genommen wurde! Die
Regierungsparteien, allen voran unser "sozialer" Kanzler, haben
eine Chance vertan, wirkliche Gleichstellung zu
ermöglichen.
21.08.01 Rolf Preuss
RolfPreuss.Stommeln@t-online.de
Rolf Preuss
( Dipl.-Ing. )
An der Kopfbuche 10
50259 Pulheim-Sto.
20. August 2001
Tel. 02238-925081
Gleichstellung in der Privatwirtschaft
Mit der Gründung der Bundesrepublik 1949 erhielt auch das
Grundgesetzes Gesetzeskraft das die gesellschaftlichen Formen und
das Wirken der Bundesbürger regelt und ist damit
rechtsverbindlich für jeden Bundesbürger.
Laut Artikel 3 des Grundgesetzes sind Frauen und Männer
gleichberechtigt und Artikel 12 ist auch die Berufsfreiheit
gewährleistet.
Dies bedeutet, daß jeder entsprechend seiner Ausbildung und
Befähigung seine Tätigkeit frei wählen kann. Einen
Unterschied nach Geschlechtern gibt es nicht. Ergänzend kann
hier noch der Artikel 9 erwähnt werden, der die
Vereinigungsfreiheit und damit das Recht zur Bildung von
Vereinigungen von, die die Förderung von Arbeit und
Wirtschaftsbedingungen zum Inhalt haben.
Mit diesem Grundgesetz ist damit keine weitere staatliche
Regulierung für das Wirken und der Berufsausübung aller
Bundesbürger erforderlich.
Jeder Bundesbürger kann damit sich um eine gehobene Stellung
für eine Tätigkeit bewerben und sich der Auswahl stellen.
Jeder Bundesbürger darf und kann eigene Unternehmen
gründen und sie unter den gegebenen Wettbewerbsbedingungen zum
Erfolg führen.
Bedingt durch die besondere Situation der Bundesrepublik in jeder
Hinsicht ist die erfolgreiche Besetzung einer gehobenen Position in
Industrie und anderen Institutionen nur durch eine
außergewöhnlichen Leistung gewährleistet.
Naturgemäß sind in der Regel um eine zu besetzende
Stellung immer mehrere Bewerber vorhanden und das zu entscheidende
Gremium entscheidet nach einer Vielfalt von Eigenschaften. Dies
sind nicht nur Zeugnisse aller Art und Empfehlungen, sondern auch
der persönliche Eindruck, das Charisma, Sympathien der
bewerbenden Person ist von Wichtigkeit. Daß auch neben
fachlichen Eigenschaften auch Sympathien gegenüber dem
Prüfgremium eine Rolle spielen, kann mit der Psychologie
begründet werden. In dem komplizierten Zusammenwirken einer
doch heute hochkomplexen Institution oder Industrieunternehmens ist
der Erfolg vorwiegend auch auf das sympathisches Empfinden der
Beteiligten untereinander darauf zurückzuführen. Fehlt
dieser Zustand oder tritt sogar eine Aversion gegenüber
anderen ein, ist ein Unternehmen zum Scheitern verurteilt, das die
Praxis längst bewiesen hat.
Personen, die diesen Auswahlprozess nicht bestanden haben,
können die Möglichkeit nutzen, sich um andere Stellen zu
bewerben oder auch ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Weltweit hat sich diese Verfahrensweise in den freien
demokratischen Staaten zum Vorteil von gut funktionierenden
Wirtschaften und Institutionen durchgesetzt.
Es ist eine natürliche Auslese, die von allen respektiert
wird.
Sich in diesen Prozessen sich mittels irgendwelcher gesetzlicher
Regelungen einen Vorteil schaffen zu wollen, ist nur als absurd zu
bezeichnen.
Jeder aufmerksame Beobachter unserer Gesellschaft wird feststellen,
daß es eine stattliche Zahl von Frauen in vielen
Führungspositionen gibt und von diesem Personenkreis wird
keine Klage vernommen, daß sie unter Diskriminierung zu
leiden hätten. Der Existenzkampf in diesen Positionen ist
nicht leicht und muß täglich von allen Geschlechtern
gleichmaßen unter Beweis gestellt werden.
Wird nun bemängelt, daß der Frauenanteil an gehobenen
Positionen nicht dem Bevölkerungsanteil entspricht, ist nach
meiner Meinung dieser Zustand in erster Linie bei den Frauen selbst
zu suchen. Gemäß den Artikeln des Grundgesetzes kann
jede Frau ein eigenes Unternehmen gründen und die
Führungspositionen mit Frauen besetzen.
Sei es in den Parteien oder anderen Gremien, ist feststellbar,
daß nur sehr wenige Frauen daran teilnehmen und sich noch
weniger um eine Position gleich welcher Art bewerben. Auf die Frage
des mangelnden Interesse kommen die unterschiedlichsten
Entschuldigungen hervor, die nur eine Alibifunktion haben.
Der heutige Lebensstandard erfordert keinen solchen täglichen
Einsatz mehr, daß daraus ein 12-Stundentag wird und damit
endet, daß jemand geschafft abends ins Bett fällt.
Vielmehr glauben die Frauen, sie müßten auf der
Sänfte zum Führungspodest getragen werden. Auch
sogenannte vornehme Zurückhaltung führt nicht zum Ziel,
sondern nur der stetige Einsatz bringt den Erfolg.
Nicht ein Gesetz führt zum Ziel, sondern der stetige Einsatz
auf allen Feldern gepaart mit dem nötigen Fachwissen.
Wären sich alle Frauen einig, würde es eine Frauenpartei
geben, die die Mehrheit hätte und sie würden das
Geschehen in der Bundesrepublik bestimmen. Den statistisch
überwiegt der Frauenanteil. Doch solange Frauen keine
Abstimmung zum Mehrheitsbeschluß untereinander zustande
bringen und nur eifersüchtig sich gegeneinander abschotten,
wird sich nichts am Frauenanteil für höhere
Leitungsfunktionen ändern. Nur ein Mehrheitsbeschluß
einer Gruppe führt zum gewünschten Erfolg und nicht der
der Einzelkämpferin.
RolfPreuss.Stommeln@t-online.de
25.08.01
Ich sehe, dass diese Diskussion von einem unsinnigen
Gleichheitsdenken bestimmt ist.
Mann und Frau wurden unterschiedlich geschaffen und sind deswegen
auch für bestimmte Aufgaben unterschiedlich geeignet
Das macht gerade die Vielfalt aus im Gegensatz zu der weltweit um
sich greifenden faden Einheitskultur,
in der die Menschen nur noch einfach austauschbare Stereotypen
sind.
Einheitspartei und Plattenbauten haben die Menschen sicherlich
nicht glücklicher gemacht.
Man sollte sich eher grundsätzlich Gedanken um die generelle
negative Tendenz in unserem Land machen, für die man bisher
keine Lösung hat anstatt längst überholte
Kämpfe auszutragen.
28.08.01 Michael
Wirtz
mwirtz@jami-tech.de
Was will man denn noch alles gesetzlich regeln? Ist solch ein
Gesetz vielleicht eine "Gewissensberuhigungsaktion" des
Gesezzgebers? Eine Gleichberechtigung im Beruf ist mit Sicherheit
nicht durch Quotenlösungen sinnvoll. Das einzige was
zählt sind die Qualifikationen des Bewerbers oder der
Bewerberin. Diese muss den Anforderungen der Stelle genügen.
Vielleicht sollte man verstärkt Fort- und
Weiterbildungslehrgänge für Frauen während des
Erziehungsurlaubs fördern. Gleichermassen sollten, ich nenne
sie mal, Wiedereingliederungsmaßnahmen stärker
gefördert werden. Man sollte allerdings nicht alles auf den
Staat abdrücken. Man muss sich frühzeitig Gedanken um den
Wiedereinstig machen und nicht erst wenn es nur noch ein paar
Wochen sind. Ich denke mal hier ist auch Eigeninitiative
gefragt.
29.08.01 Angela
Nußbaum
angela.nussbaum@t-online.de
leider habe ich meinen Beitrag entweder aus Versehen vorschnell
abgesandt oder gelöscht.
Jedenfalls wünsche ich mir außer der Gleichstellung von
Frauen in der Privatwirtschaft, dass es endlich auch in Deutschland
eine Bundespräsidentin oder/und eine Bundeskanzlerin gibt.
Auch deutsche Frauen wollen/können an der Spitze stehen. Das
Parteiengeklüngel beispielsweise bezüglich
Bundespräsidentin zehrt erheblich an meiner Geduld.
Hoffentlich erlebe ich es noch, dass nicht nur alte Männer
Bundespräsident werden können, sondern auch Frauen im
*besten Alter*.
Das wäre ein Signal an alle Frauen in Deutschland, und das
ohne Gesetz.
29.08.01 Angela
Nußbaum
angela.nussbaum@t-online.de
leider habe ich meinen Beitrag entweder aus Versehen vorschnell
abgesandt oder gelöscht.
Natürlich ist mir als Frau alles sympathisch, was eine
tatsächliche Gleichstellung der Frauen im Berufsleben bewirkt.
Allerdings vermute ich, dass ein derartiges Gesetz zurzeit in
Deutschland politisch schwer durchetzbar ist (da wünsche ich
mir schon amerikanische Verhältnisse!).
Deshalb meine ich, dass man/frau einen anderen Gesetzes-Weg gehen
sollte:
1. das Bundeserziehungsgeld wird nur dann ein bis drei Jahre
bezahlt, wenn sich die Eltern die Zeit paritätisch teilen.
Also beispielsweise 18 Monate die Mutter und 18 Monate der Vater
oder von Montag bis Mittwochmittag der Vater und den Rest der Woche
die Mutter etc.
Teilen sich die Eltern die Berufszeiten nicht: Gibt es kein Geld
(ausgenommen allein Erziehende).
2. Das Erziehungsgeld wird sehr stark angehoben: Ich denke an
mindestens 2000,-- DM (+ Inflationsausgleich). Das ist
verhältnismäßig viel Geld, jedenfalls im Vergleich
zu den derzeitigen 600,- DM. Aber ich nehme an, es wäre gut
investiert, denn die Frauen wie die Männer behielten den
Anschluss im Berufsleben, würden also *zeitlebens* Steuern und
Sozialabgaben zahlen. Von der Freude und Selbstbestätigung
durch die Arbeit ganz zu schweigen.
Vor allem bekämen die Väter endlich die Chance, eine
intensive Beziehung zu ihren Kindern von Anfang an
aufzubauen.
Folglich stelle ich mir vor, dass eine Abstimmung mit den
Füßen stattfinden würde. Väter sind doch klug,
sie würden sich die Möglichkeit des bezahlten
Berufsausstieges gerne gönnen, wenn er finanziell machbar ist
und sie wenig Nachteile im Beruf erleiden.
Nebenbei wäre es wohl für die Partnerschaft eine prima
Gelegenheit für ein besseres gegenseitiges Verständnis
durch die praktische Erfahrung, wie anstrengend und nötig das
tägliche Haushaltseinerlei + Kinderbetreuung ist.
Für die Betriebe wäre es eine neue Situation: Sie
müssen jederzeit damit rechnen, dass ihre Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen eine Erziehungszeit einlegen.
Männer wären wohl noch schwerer einschätzbar als
ihre Partnerinnen. Väter, die mit 56 Jahren ihr Baby betreuen
sind real möglich, Frauen wohl weniger ...
So stelle ich mir eine sanfte Revolution vor!
Apropos: Männer/Väter haben hier in einigen
Beiträgen geklagt, dass sie bei der Betreuung ihrer Kinder
benachteiligt werden. Sicher passiert dies in schlimmen
Einzelfällen.
Persönlich wird mir aber immer das ehrlich entsetzte Gesicht
meines Ex-Mannes im Gedächntnis bleiben als ich ihm vorschlug:
Seine 2 1/2-jährige Tochter nach der Scheidung zu betreuen.
Und ich glaube, so reagiert die überwiegende Zahl von
Väter. Mütter kümmern sich in erster Linie aus
Pflichtgefühl zuverlässig um ihre Kinder, die sie
lieben.
Jedenfalls wünsche ich mir außer der Gleichstellung von
Frauen in der Privatwirtschaft, dass es endlich auch in Deutschland
eine Bundespräsidentin oder/und eine Bundeskanzlerin gibt.
Auch deutsche Frauen wollen/können an der Spitze stehen. Das
Parteiengeklüngel beispielsweise bezüglich
Bundespräsidentin zehrt erheblich an meiner Geduld.
Hoffentlich erlebe ich (51) es noch, dass nicht nur alte
Männer Bundespräsident werden können, sondern auch
Frauen im *besten Alter*.
Das wäre ein Signal an alle Frauen in Deutschland, und das
ohne Gesetz.
29.08.01 Angela
Nußbaum
angela.nussbaum@t-online.de
leider habe ich meinen Beitrag entweder aus Versehen vorschnell
abgesandt oder gelöscht.
Natürlich ist mir als Frau alles sympathisch, was eine
tatsächliche Gleichstellung der Frauen im Berufsleben bewirkt.
Allerdings vermute ich, dass ein derartiges Gesetz zurzeit in
Deutschland politisch schwer durchetzbar ist (da wünsche ich
mir schon amerikanische Verhältnisse!).
Deshalb meine ich, dass man/frau einen anderen Gesetzes-Weg gehen
sollte:
1. das Bundeserziehungsgeld wird nur dann ein bis drei Jahre
bezahlt, wenn sich die Eltern die Zeit paritätisch teilen.
Also beispielsweise 18 Monate die Mutter und 18 Monate der Vater
oder von Montag bis Mittwochmittag der Vater und den Rest der Woche
die Mutter etc.
Teilen sich die Eltern die Berufszeiten nicht: Gibt es kein Geld
(ausgenommen allein Erziehende).
2. Das Erziehungsgeld wird sehr stark angehoben: Ich denke an
mindestens 2000,-- DM (+ Inflationsausgleich). Das ist
verhältnismäßig viel Geld, jedenfalls im Vergleich
zu den derzeitigen 600,- DM. Aber ich nehme an, es wäre gut
investiert, denn die Frauen wie die Männer behielten den
Anschluss im Berufsleben, würden also *zeitlebens* Steuern und
Sozialabgaben zahlen. Von der Freude und Selbstbestätigung
durch die Arbeit ganz zu schweigen.
Vor allem bekämen die Väter endlich die Chance, eine
intensive Beziehung zu ihren Kindern von Anfang an
aufzubauen.
Folglich stelle ich mir vor, dass eine Abstimmung mit den
Füßen stattfinden würde. Väter sind doch klug,
sie würden sich die Möglichkeit des bezahlten
Berufsausstieges gerne gönnen, wenn er finanziell machbar ist
und sie wenig Nachteile im Beruf erleiden.
Nebenbei wäre es wohl für die Partnerschaft eine prima
Gelegenheit für ein besseres gegenseitiges Verständnis
durch die praktische Erfahrung, wie anstrengend und nötig das
tägliche Haushaltseinerlei + Kinderbetreuung ist.
Für die Betriebe wäre es eine neue Situation: Sie
müssen jederzeit damit rechnen, dass ihre Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen eine Erziehungszeit einlegen.
Männer wären wohl noch schwerer einschätzbar als
ihre Partnerinnen. Väter, die mit 56 Jahren ihr Baby betreuen
sind real möglich, Frauen wohl weniger ...
So stelle ich mir eine sanfte Revolution vor!
Apropos: Männer/Väter haben hier in einigen
Beiträgen geklagt, dass sie bei der Betreuung ihrer Kinder
benachteiligt werden. Sicher passiert dies in schlimmen
Einzelfällen.
Persönlich wird mir aber immer das ehrlich entsetzte Gesicht
meines Ex-Mannes im Gedächntnis bleiben als ich ihm vorschlug:
Seine 2 1/2-jährige Tochter nach der Scheidung zu betreuen.
Und ich glaube, so reagiert die überwiegende Zahl von
Väter. Mütter kümmern sich in erster Linie aus
Pflichtgefühl zuverlässig um ihre Kinder, die sie
lieben.
Jedenfalls wünsche ich mir außer der Gleichstellung von
Frauen in der Privatwirtschaft, dass es endlich auch in Deutschland
eine Bundespräsidentin oder/und eine Bundeskanzlerin gibt.
Auch deutsche Frauen wollen/können an der Spitze stehen. Das
Parteiengeklüngel beispielsweise bezüglich
Bundespräsidentin zehrt erheblich an meiner Geduld.
Hoffentlich erlebe ich (51) es noch, dass nicht nur alte
Männer Bundespräsident werden können, sondern auch
Frauen im *besten Alter*.
Das wäre ein Signal an alle Frauen in Deutschland, und das
ohne Gesetz.
02.09.01 Tobias
Stricker
t.stricker@gmx.de
Hysterie um Geburtenrate
Derzeit wird viel Wirbel um die angeblich zu niedrige Geburtenrate
gemacht und um angeblich zu geringe Familienförderung.
Dabei werden z.B. momentane Zahlen einfach in die Zukunft
fortgeschrieben und daraus Horrorszenarien entwickelt.
Schauen wir uns die Fakten mal selber an:
Familien erhalten in Deutschland Unsummen an Subventionen. Man
sollte mal wirklich genauer hinschauen. So erhalten sie Kindergeld,
Steuerfreibeträge, Wohnbauförderung, kostenlose Schule,
kostenlose Universität, verbilligte Eintrittspreise und
Sonderkondition, verschiedenste Sozialhilfeleistungen und und
und... Alles in allem einige hundert Milliarden an
Transferleistungen.
Aber natürlich ist trotzdem das Geld bei Familien knapp. Wenn
ich ein Einkommen durch 4 Teile statt durch 1 kommt für den
Einzelnen dabei weniger heraus. Aber wussten die Eltern das nicht
vorher?
Wenn ja, war ihnen der erwartete Zuwachs an persönlichem
Glück dieses Geld wert. Warum sich also hinterher
beschweren?
Wenn nein, warum soll ich jedem der zu dumm ist bis 3 zu
zählen dafür auch noch Geld nachschmeißen???
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich habe nichts gegen
indirekte Subventionen, wie kostenlose Ausbildung, verbilligte
Eintrittspreise etc. Sie sind Voraussetzung für
Chancengleichheit in der Gesellschaft und damit wirken sie
stabilisierend. Wogegen ich aber was habe sind direkte Subvention,
wie Kindergeld, welche de facto nicht den Kinder, sondern vor allem
den Eltern zugute kommen.
Ich denke, das jedem Menschen ein steuerfreies Existensminimum
zusteht und Unterhaltsbezieher sollten dieses auf den
Unterhaltsleistenden übertragen können.
29.08.01 Angela
Nußbaum
angela.nussbaum@t-online.de
leider habe ich meinen Beitrag entweder aus Versehen vorschnell
abgesandt oder gelöscht.
Jedenfalls wünsche ich mir außer der Gleichstellung von
Frauen in der Privatwirtschaft, dass es endlich auch in Deutschland
eine Bundespräsidentin oder/und eine Bundeskanzlerin gibt.
Auch deutsche Frauen wollen/können an der Spitze stehen. Das
Parteiengeklüngel beispielsweise bezüglich
Bundespräsidentin zehrt erheblich an meiner Geduld.
Hoffentlich erlebe ich es noch, dass nicht nur alte Männer
Bundespräsident werden können, sondern auch Frauen im
*besten Alter*.
Das wäre ein Signal an alle Frauen in Deutschland, und das
ohne Gesetz.