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Dezember 12/2000
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FACHAUSSCHUSS

Weltweit 27 Millionen Sklaven

(mr) Schätzungen von Experten zufolge sind derzeit weltweit etwa 27 Millionen Menschen von Sklaverei betroffen. Dies berichtete Mike Dottridge, Direktor von "Anti-Slavery International", am 6. Dezember im Menschenrechtsausschuss.

Zur Sklaverei werde auch das Phänomen des Menschenhandels gezählt. In europäischen Ländern seien davon besonders Frauen aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die zur Prostitution gezwungen würden, betroffen. Nach den Worten von Klaus Heidel von der "Werkstatt Ökonomie e.V." in Heidelberg handelt es sich dabei um rund 500.000 Frauen. Heidel wie auch Wilhelm Adamy vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) forderten die Bundesregierung in diesem Zusammenhang auf, ein im November dieses Jahres von den Vereinten Nationen angenommenes Protokoll zu dieser Problematik zu unterzeichnen.

Die Experten standen auch zu weiteren Formen der Sklaverei Rede und Antwort. So gebe es, etwa in Nepal, das Phänomen der Schuldknechtschaft, bei dem Menschen wegen tatsächlicher oder behaupteter Schulden zu unentgeltlicher Arbeit gezwungen würden, so Dottridge. Adamy informierte über Kenntnisse der Internationalen Arbeits-Organisation, denen zufolge in Myanmar systematische Zwangsarbeit habe nachgewiesen werden können. Über Konsequenzen für die Entwicklungszusammenarbeit müsse deshalb nachgedacht werden, argumentierte der DGB-Vertreter.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0012/0012050d
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