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sas
Investitionsplanung festschreiben
Wasserstraßenausbau
Verkehr und Bauwesen. Der Bund soll analog zum Bedarfsplan
für Straße und Schiene auch ein
Wasserstraßenausbaugesetz vorlegen, in dem er eine
"verlässliche" Investitionsplanung für Wirtschaft,
Häfen und Schifffahrt festschreibt. Die CDU/CSU-Fraktion
präsentiert in ihrem Antrag (15/5022) einen Katalog von
unterschiedlichen Forderungen zur Wasserstraßeninfrastruktur,
zu Investitionen der Flottenmodernisierung sowie zur Ausbildung und
Schnittstellenförderung.
Nach ihrem Willen soll das Binnenschiff insgesamt stärker
in Transportketten des kombinierten Verkehrs eingebunden werden,
weil Binnenhäfen ideale Schnittstellen im Güterverkehr
darstellten und beste Voraussetzungen für optimale Standorte
von Güterverkehrszentren böten. Sie verweist auf die seit
Jahren zu knappen Mittel im Verkehrshaushalt für Kanäle
und Flüsse und dringt darauf, Nettoeinnahmen aus der Lkw-Maut
zusätzlich zu den Haushaltsansätzen für
Verkehrsinvestitionen zur Verfügung zu stellen. Die Mittel
daraus sollen der Sicherheit von Schleusen und der Instandsetzung
maroder Wasserwege zugute kommen. In einem jährlichen Bericht
solle die Regierung dann den Netzzustand und die Lage des
Binnenschifffahrtsgewerbes darstellen. Darüber hinaus solle
sie für privates und externes Kapital zur Investition in
modernen neuen Schiffsraum Anreize schaffen. Die Abgeordneten regen
an, die Kreditanstalt für Wiederaufbau in
Finanzierungskonzepte zur Flottenmodernisierung einzubeziehen.
Des Weiteren hält es die Fraktion für notwendig, das
bestehende Instrumentarium für Existenzgründer auch
für bereits am Markt agierende Binnenschifffahrtsunternehmer
zu öffnen. Die Union bewertet die Zahlen des Statistischen
Bundesamtes mit Blick auf den Zustand der Flotte als "alarmierend".
Mitte 2003 seien noch 1.191 in Deutschland ansässige
Unternehmen in der Binnenschifffahrt tätig gewesen, das seien
41 weniger als im Vorjahr.
Um 95 auf 2.773 Binnenschiffe zur Güter- und
Personenbeförderung sei auch die Zahl der Schiffe unter
deutscher Flagge zurückgegangen. Nach Meinung der Union sorgen
die im Vergleich zu den Niederlanden, Belgien und Frankreich
"wesentlich ungünstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen"
in Deutschland für einen anhaltend negativen Trend in der
Binnenschifffahrt. Sie beurteilt die Kapazitäten auf den
Wasserstraßen als geeignet, noch mehr Güterverkehr
aufzunehmen. So seien alle verkehrspolitischen Maßnahmen
auszuschöpfen, um die Kooperation und Stärkung der
Transporte auf den Wasserstraßen zu fördern. Die
Abgeordneten heben die Niederlande als beispielhaft dafür
hervor, dass auch die Unterstützung von Umschlageinrichtungen
mit öffentlichen Geldern eine zusätzliche
Beförderung auf der Wasserstraße begünstigen
könne und fordern, diesem Beispiel zu folgen.
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