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"Regierung hat Verschuldungspolitik Tür und
Tor geöffnet"
CDU/CSU-Fraktion fordert
Nachtragshaushalt
Haushalt. Für die umgehende Vorlage eines
Nachtragshaushaltes und eines Haushaltssicherungsgesetzes spricht
sich die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/5331) aus. Danach
soll die Bundesregierung den allgemeinen Staatsverbrauch "sofort"
mit einer Haushaltssperre belegen und unverzüglich,
spätestens mit dem Entwurf eines Bundeshaushalts 2006, einen
Nachtragshaushalt 2005 in den Bundestag einbringen.
Zudem soll die Regierung ein Haushaltssicherungsgesetz vorlegen,
mit dem die Ausgaben im Bundeshaushalt deutlich gesenkt werden
können, um so die Verfassungskonformität des
Bundeshaushalts abzusichern. Schließlich fordert die Union,
die für mehr Wachstum und Wohlstand notwendigen
Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt, in den sozialen
Sicherungssystemen und im Steuerrecht "endlich" anzugehen.
Die CDU/CSU begründet ihren Antrag damit, dass der
Haushaltspolitik in Deutschland die "ordnungspolitische Fundierung"
verloren gegangen sei. Zentrale Ziele, wie ausgeglichene Haushalte,
Senkung der Staatsquote, Begrenzung der Steuer- und Abgabenlast
würden nicht mehr verfolgt. Die Nettoneuverschuldung im
Bundeshaushalt sei in den vergangenen Jahren "dramatisch in die
Höhe geschnellt" und habe sich inzwischen auf dem Niveau von
fast 40 Milliarden Euro verstetigt. Der Verschuldungspolitik seien
Tür und Tor geöffnet.
Dies sei ein Fundamentalangriff auf die politischen
Gestaltungsmöglichkeiten der nachfolgenden Generationen. Der
Anteil der Zinslast am Haushaltsvolumen betrage derzeit rund 15
Prozent. Nationale wie internationale Verschuldungsgrenzen
würden kontinuierlich missachtet.
Diese dramatische Entwicklung würde auch dadurch
verschärft, dass die Bundesregierung alle Vermögenswerte
des Bundes zur Erzielung von Einmaleinnahmen veräußert
habe. Angesichts der Milliardenlücken im Haushalt sei es
unabdingbar, dass die Bundesregierung umgehend ernsthafte
Anstrengungen unternehme, die Schuldenlasten zu stoppen, so die
Union in ihrem Antrag.
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