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Bund rechnet mit weniger Einnahmen
Nach der Steuerschätzung
Haushalt. Nach den jüngsten Ergebnissen des
Arbeitskreises "Steuerschätzung" rechnet der Bund in diesem
Jahr mit 3,5 Milliarden Euro weniger Einnahmen. Dies erklärte
der Vertreter des Finanzministeriums am 13. Mai im
Haushaltsausschuss. Für die Länder würden danach die
Einnahmen um 2,5 Milliarden Euro geringer ausfallen, die Kommunen
hingegen sollen 800 Millionen Euro mehr einnehmen.
Im Jahr 2006 seien für den Bund im
Gegensatz zur bisherigen Schätzung 10 Milliarden Euro weniger
an Einnahmen zu erwarten, erklärte die Regierung weiter.
Hauptgründe für die Entwicklung seien ein geringeres
nominales Wirtschaftswachstum und geringere Einnahmen unter anderem
aus der Lohnsteuer, der Mineral- sowie der Tabaksteuer. Da das
Wirtschaftswachstum im ersten Quartal dieses Jahres laut
Statistischem Bundesamt bei einem Prozent gelegen habe, geht die
Regierung davon aus, dass die Schätzungen für dieses Jahr
zumindest am unteren Rand richtig sind.
Für die CDU/CSU-Fraktion dokumentiert
die Steuerschätzung ein "umfassendes Scheitern der
Haushaltspolitik der Bundesregierung". Die Regierung habe sich vom
Ziel eines ausgeglichenen Haushalts endgültig verabschiedet.
Die Union sieht eine "strukturelle Unterdeckung" im Haushalt von
insgesamt 60 Milliarden Euro. Trotz der "dramatische Situation" sei
sie nicht bereit, mit einem Kassensturz alle Risiken aufzudecken.
Die Sprecher der Koalition wiesen darauf hin, dass es sich bei den
Steuerschätzungen nicht um ein Haushaltsloch handele, sondern
um die Erwartung geringerer künftiger
Steuereinnahmen.
Sie forderten die Opposition auf, zusammen
mit dem Bundesrat und der Koalition einvernehmliche Lösungen
für einen Subventionsabbau zu erarbeiten. Zudem sprachen sie
sich gegen einen Nachtragshaushalt aus, da dieser keine neuen
finanziellen "Spielräume" bringe. Die FDP kritisierte, dass
dem Bundeshaushalt immer noch Wachstumserwartungen zugrunde
lägen, wie sie in den letzten Jahren niemals erreicht worden
seien. Sie forderte erneut einen Nachtragshaushalt als "Einstieg in
neue Prioritätensetzungen".
Zum Thema "Steuerschätzung" fand am 13.
Mai im Bundestag auch eine Aktuelle Stunde statt.
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