|
|
sas
Mittel für den Ausbau bereitstellen
West-Ost-Schienenverbindung
Verkehr und Bauwesen. Die geplante Eisenbahn-Magistrale zwischen
Paris und Budapest hat im Verkehrsausschuss am 11. Mai eine
intensive Debatte ausgelöst. Vor dem Hintergrund der für
die Strecke von allen Fraktionen vorgelegten Anträge hatte
sich der Dissens vor allem an der Frage um die finanzielle
Beteiligung des Bundes beim Bahnknoten Stuttgart entzündet.
Die Fraktionen einigten sich im Verlauf der Beratungen auf einen
gemeinsamen Entschließungsantrag. Darin fordern sie die
Bundesregierung auf, die Deutsche Bahn AG (DB AG) bei der
Beantragung einer möglichen Förderung aus EU-Mitteln
für transeuropäische Netze (TEN-Förderung) für
das Projekt Stuttgart Hauptbahnhof über Wendlingen und Ulm zu
unterstützen, sobald die Voraussetzungen dafür gegeben
seien. Die Schienenverbindung von Paris nach Budapest soll auf
deutscher Seite die Stationen Saarbrücken, Mannheim,
Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg und München passieren. Sie
soll zur zentralen West-Ost-Achse in Mitteleuropa werden und
Regionen mit insgesamt 34 Millionen Einwohnern und 16 Millionen
Beschäftigten in Frankreich, Deutschland, Österreich und
Ungarn verbinden.
Die Union hatte der Koalition zuvor vorgeworfen, hinter ihren
einstigen Forderungen für eine verstärkte Förderung
der Magistrale im süddeutschen Raum zurückzubleiben, wenn
für den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofes nicht
entsprechende Mittel bereitgestellt würden. Sie machte die
Koalition zunächst für das Scheitern eines gemeinsamen
Antrags verantwortlich. Dem hielten die Bündnisgrünen
entgegen, dass die Union bei den Gesprächen zu einem
gemeinsamen Antrag "draufgesattelt" und die "eigentlich
unsachgemäße" Forderung gestellt habe, die
Bundesregierung solle sich für den Ausbau des Stuttgarter
Hauptbahnhofs um EU-Mittel bemühen. Sie stellten klar, dass
nur die DB AG Antragstellerin für zusätzliche
Investitionsmittel wie die TEN-Förderung sein könne. Die
SPD bemerkte, dass mit Blick auf die
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen Teile der Magistrale in
Baden-Württemberg von der DB AG selbst kritisch gesehen
würden. Ein Regierungsvertreter mahnte an, "Augenmaß zu
bewahren" und "nichts Illusorisches" zu fordern. Zunächst
bedürfe es für bestimmte Strecken erst der
Planfeststellung und der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung.
Zurück zur
Übersicht
|