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Pauschalierungen statt Ausnahmen
Koalitionsinitiative zum Steuerrecht
Finanzen. Die Bundesregierung soll das Steuerrecht durch den
Abbau von Steuersubventionen und Ausnahmeregelungen sowie durch
Pauschalierungen und Typisierungen vereinfachen. Dies fordert die
Koalition in einem Antrag (15/5466), den der Bundestag am 13. Mai
an den Finanzausschuss überwiesen hat.
Die grundlegende Modernisierung des Lohnsteuerverfahrens sei
voranzubringen, um rasch die "virtuelle Lohnsteuerkarte"
einführen zu können. Die Länder sollten in ihren
Finanzämtern den Bürgern bei der elektronischen
Übermittlung von Steuer-Voranmeldungen und
Steuererklärungen praktische Hilfen anbieten, weil die
Bürger mit den neuen elektronischen Möglichkeiten nicht
allein gelassen werden sollten. Eine kompetente und
verlässliche Anleitung durch die Finanzämter sei
unverzichtbar, schreiben die Fraktionen. Ebenso sei zusammen mit
den Ländern so schnell wie möglich die
Identifikationsnummer und die Wirtschafts-Identifikationsnummer
einzuführen. Auf dem Gebiet der Besitz- und Verkehrssteuern
seien Verwaltungsvorschriften zu reduzieren. Ferner sollten die
Länder die Serviceangebote in den Finanzämtern ausbauen.
Die Gestaltung der Formulare müsse sich stärker als
bisher am Grundsatz der Verständlichkeit für die
Bürger orientieren.
Die Koalitionsfraktionen verweisen darauf, dass seit Anfang 2004
die nur zwei Seiten umfassende vereinfachte Steuererklärung in
Nordrhein-Westfalen eingesetzt wird. Bei einer Bewertung durch
Bürger habe sich eine Zufriedenheitsquote von 96 Prozent
ergeben. Daraufhin habe die Finanzministerkonferenz beschlossen,
die vereinfachte Steuererklärung für Arbeitnehmer ab dem
Veranlagungszeitraum 2004 im Bundesgebiet flächendeckend
zuzulassen.
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