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EU soll gemeinsam agieren
China-Politik
Wirtschaft und Arbeit. SPD und Bündnis 90/Die Grünen
haben die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine
gemeinsame Position der Europäischen Union (EU) zur Politik
gegenüber der Volksrepublik China einzusetzen.
Wie es in einem Antrag (15/5467) heißt, sollte die laufende
Überprüfung des Waffenembargos der EU gegenüber der
Volksrepublik ein wesentlicher Bestandteil dieser Politik sein.
Dies sei vor dem Hintergrund der Menschenrechte und der friedlichen
Beilegung des Streits mit Taiwan zu sehen. Gefordet wird zudem eine
einheitliche und verbindliche Haltung der EU zu
Rüstungsexporten in Form eines Verhaltenskodexes. Der
Bundestag hat die Initiative am 12. Mai zur federführenden
Beratung an den Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit
überwiesen.
Eine Aufhebung des Waffenembargos sei zu erwägen,
heißt es darin, wenn China den Pakt der Vereinten Nationen
über politische und bürgerliche Rechte rasch ratifiziere
und die eigenen jüngsten Verfassungsänderungen im Bereich
der Menschenrechte und des Privateigentums in die Tat umsetze.
Substanzielle Autonomierechte für ethnische Minderheiten
müssen nach Ansicht der Koalition gestärkt werden. Auch
dürften Material und Technologien im Zusammenhang mit
Massenvernichtungswaffen und Trägerraketen nicht
weiterverbreitet werden. Darüber hinaus müsse die
Volksrepublik mehr als 80 Personen freilassen, die noch immer wegen
ihrer Teilnahme an den Protesten im Sommer 1989 in Haft seien. Die
Fraktionen rufen die Bundesregierung auf, ihre
Rüstungsexportpolitik weiterhin restriktiv zu handhaben.
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