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joh
Katz-und-Maus-Spiel mit den
Hilfsorganisationen
Menschenrechtslage im Sudan
Menschenrechte. Aufgrund der noch immer "katastrophalen
humanitären und menschenrechtlichen Situation" im Sudan
fordert die Bundesregierung eine Aufstockung der Friedensmission
der Afrikanischen Union (AMIS). Dies erklärte sie am 15. Juni
im Menschenrechtsausschuss.
Ersten positiven Anzeichen, zum Beispiel dem Rückzug der
Luftstreitkräfte aus der westsudanesischen Provinz Darfur,
stünden noch immer gravierende Menschenrechtsverletzungen und
eine überaus angespannte humanitäre Situation
gegenüber. Um die Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen,
vor Übergriffen zu schützen, seien die derzeit
eingesetzten 2.200 Soldaten "viel zu wenig".
Die SPD-Fraktion nahm dennoch "mit Freude" zur Kenntnis, dass
nach Aussagen der Bundesregierung, die AMIS-Mission mittlerweile zu
wirken beginnt. Sie wollte daher wissen, ob schon erste
Flüchtlinge wieder nach Hause zurückkehren könnten.
Die Bundesregierung erklärte dazu, dass es darüber keine
gesicherten Angaben gebe, erste Rückkehrbewegungen aber
vorstellbar seien. Insbesondere Gebiete wie der Nordsudan
würden langsam sicherer.
Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, Christa Nickels
(Bündnis 90/Die Grünen), forderte von der sudanesischen
Regierung, "das Katz- und Maus-Spiel" mit den vor Ort tätigen
Hilfsorganisationen zu beenden und die humanitäre Hilfe
künftig zu unterstützen. Die Bundesregierung solle sich
auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass die im Sudan festgesetzten
Mitarbeiter der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" frei
kämen. Die Aufnahme offizieller Ermittlungen des
Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen
Menschenrechtsverletzungen in Darfur begrüßte sie
zugleich ausdrücklich.
Auf eine Frage der Union erklärte die Regierung, dass die
Visa der vor Ort eingesetzten Bundeswehrsoldaten verlängert
werden sollten. Die Soldaten seien notwendig, um die AMIS-Truppen
zu unterstützen und auszubilden. Leider tue sich die
sudanesische Regierung aber schwer mit der Bewilligung und
Verlängerung der Dokumente. "Mit einer gezielten
Visa-Verweigerung könnte sich die sudanesische Regierung gegen
die Friedensmission stellen und darüber verfügen, wer ins
Land kommen darf und wer nicht." Dies müsse verhindert werden,
so die Regierung.
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