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Strompreise deutlich angestiegen
Regierung antwortet CDU/CSU
Wieder einmal war er schneller - der Baron auf
seiner Kanonenkugel. Schon zehn Tage bevor Russlands Präsident
und Deutschlands Kanzler an den Pregel kamen, um Königsberg
zum 750. Geburtstag zu gratulieren, wurde im Zentralpark für
Kultur und Erholung - gleich neben der Luisenkirche - das Denkmal
für Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen
eingeweiht.
Umwelt. Die Strompreise sind in Deutschland
nach einem Rückgang aufgrund der Marktliberalisierung seit dem
Jahr 2000 wieder angestiegen. Darauf weist die Bundesregierung in
ihrer Antwort (15/5754) auf eine Große Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion zum Thema "Erneuerbare Energien" (15/4014)
hin.
Der durchschnittliche Strompreis bei
Haushalten habe im vergangenen Jahr bei rund 18 Cent pro
Kilowattstunde und damit nominal rund fünf Prozent über
den Preisen von 1998 (17,1 Cent pro Kilowattstunde) gelegen. Die
allgemeinen Lebenshaltungskosten seien dagegen von 1998 bis 2004 um
rund 8,4 Prozent gestiegen.
Die Förderung der erneuerbaren Energien
durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat im Jahr 2004 bei den
Haushalten einen Anteil am Strompreis von rund drei Prozent
ausgemacht, heißt es in der Antwort weiter. Der Anteil der
Stromsteuer habe rund elf Prozent, der der Konzessionsabgabe rund
zehn Prozent und der der Mehrwertsteuer rund 14 Prozent verursacht.
Zwei Prozent seien dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz zuzurechnen
gewesen. Der Kostenbestandteil der Strom-erzeugung, des
Stromtransports und -vertriebs habe sich auf einen Anteil von rund
60 Prozent summiert. Die Preiserhöhungen von 2003 und seit
2004 seien beim Haushaltsstrom mit rund 82 Prozent auf Kosten
für Stromerzeugung, -transport und -vertrieb und mit rund 18
Prozent auf Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
zurückzuführen gewesen.
Die Zahl der Windenergieanlagen sei von 6.205
im Jahr 1998 auf 16.543 Ende 2004 gestiegen. Die meis-ten davon
befänden sich in Niedersachsen (4.283), Schleswig-Holstein
(2.688) und Nordrhein-Westfalen (2.277). Die installierte Leistung
aller Windenergieanlagen sei von 2.875 Megawatt 1998 auf etwa
16.629 Megawatt Ende 2004 gestiegen. Die Bundesregierung hält
nach eigener Aussage an ihrem Ziel fest, den Anteil der
erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2010 auf
mindestens 12,5 Prozent und bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu
steigern.
Nach Auffassung der Regierung müssen die
Anteile der erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmemarkt
sowie im Verkehr weiterhin deutlich steigen. Auch müssten
weiterhin Energie eingespart und die Energieeffizienz verbessert
werden. Aus Sicht der Regierung hat sich das
Erneuerbare-Energien-Gesetz grundsätzlich bewährt. 2004
seien durch die Verwendung erneuerbarer Energien
einschließlich Wasserkraft rund 70 Millionen Tonnen
Kohlendioxid vermieden worden.
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