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Agnes Ciuperca
Peacebuilding Commission
Stichwort
In seinem Bericht "In Larger Freedom" hat
UN-Generalsekretär Kofi Annan die Gründung einer
"Peacebuilding Commission" (Kommission für Friedensschaffung)
vorgeschlagen. Sie soll, so Annan, "eine institutionelle Lücke
im System der Vereinten Nationen" schließen und den
friedensschaffenden Aktivitäten auf dem Papier endlich die
Bedeutung einräumen, die sie im Feld längst haben. Auf
der diesjährigen Generalversammlung werden die 191
UN-Mitglieder über deren Einrichtung entscheiden. Das Konzept
weist bislang jedoch Schwächen auf. Noch ist nicht
geklärt, wie Maßnahmen, die unter das Peacebuilding
fallen, finanziert werden sollen. Es werden Möglichkeiten
diskutiert spezielle Fonds einzurichten, Spenden zu sammeln, oder
das nötige Geld vom UN-Budget abzuzweigen.
Weitaus wichtiger wie die Einigung auf eine Finanzierung, sind
die Aufgaben, die sie wahrnehmen soll. Zwei Schlagworte tauchen
dabei immer wieder auf: "capacity building" und "local ownership".
Viele unterschiedliche Ziele, wie die Stärkung staatlicher
Institutitionen in den Bereichen Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit,
Menschenrechte, und politische Partizipation, gerechte
Machtverteilung zwischen lokalen Akteuren sowie die
größere Beachtung regionaler Gegebenheiten, sammeln sich
unter diesen Begriffen. Eine genaue Definition ist nicht
vorhanden.
Neben der begrifflichen Unzulänglichkeit, kämpft die
UNO mit der Bestimmung ihrer strukturellen Aufgaben. Die
Erfahrungen bei der Stabilisierung vieler Krisengebiete bieten viel
Lehrmaterial. Bei der Zusammenführung solcher Ansätze zu
einem zusammenhängenden Interventions- und
Stablisierungskonzept tut sich die UNO noch schwer. So leitet sich
das Verständnis der Peacebuilding Commission meist anhand
langjähriger Erfahrunswerte ab.
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