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Werner Hornung
Becks Reihe "Wissen"
Kurz notiert
Vor zehn Jahren war beim Münchner Verlag C. H. Beck
Premiere für eine neue Reihe. Damals hieß es: Vorhang auf
für "Wissen". Auf die literarische Bühne kamen thematisch
unterschiedliche Bändchen. Sie wurden schon bald von vielen
Lesern gekauft und von der Kritik gelobt, denn Programm und Preis
stimmten von Anfang an. Inzwischen kostet jedes Taschenbuch
ungefähr soviel wie eine Kinokarte - nämlich 7,90 Euro.
Mit zum Erfolg beigetragen hat zweifellos Uwe Göbel. Er
gestaltet die Umschläge, wählt dafür markante Farben
und platziert auf die Titelseiten typische Fotos oder passende
Graphikelemente. Auf Eberhard Kolbs Publikation "Frieden von
Versailles" ist zum Beispiel eine angedeutete Signatur in Grau vor
gelb-grünem Hintergrund zu sehen.
Erschienen sind bisher fast 300 Ausgaben, jede umfasst etwa 120
Seiten. Aneinandergereiht ergibt das eine formidable
Enzyklopädie, vor allem zu den Bereichen Geschichte, Religion,
Philosophie, Medizin, Psychologie, Naturwissenschaft und Technik.
Was bislang noch relativ wenig angeboten wird, sind die Gebiete
Kunst, Musik, Literatur, Sprache und Politik.
In einem der neuesten Bände stellt der Darmstädter
Politologe Klaus Dieter Wolf "Die UNO" kompakt und kompetent vor.
Auch bei den anderen Autoren handelt es sich um ausgewiesene
Experten. So konnte das Beck-Lektorat für historische Themen
renommierte Geschichtswissenschaftler wie Wolfgang Benz, Volker
Berghahn, Volker Reinhardt, Hans-Christoph Schröder, Udo
Steinbach oder Hans-Ulrich Wehler gewinnen.
Die Bestseller stammen übrigens allesamt von His-torikern;
da sind in mehrfacher Auflage gedruckt die "Römische
Geschichte" von Klaus Bringmann, Horst Dippels "Geschichte der USA"
und die knapp verfass-te Chronologie von Klaus-Jürgen Matz:
"Die 1000 wichtigsten Daten der Weltgeschichte."
Alle Autoren müssen sich kurz fassen. Zudem müssen sie
den nicht immer leichten Drahtseilakt der Vermittlung zwischen
aktueller Forschung und breitem Publikum beherrschen, also ein
Kunststück ohne Netz und doppelten Boden schaffen. Auf den
Punkt gebracht: Sie bieten anspruchsvolle Sachliteratur ohne
lästige Fußnoten und akademische Anmerkungsakribie. Und
weil das nun schon seit zehn Jahren so gut klappt, applaudieren wir
kräftig und rufen: Da capo!
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