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2003
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Kleine Geschichte des Tränenpalastes

Kleine Geschichte des Tränenpalastes

Tür im Tränenpalast
Eingang mit beschränktem Zutritt: Tür des ehemaligen Grenzüberganges im Tränenpalast

Heute Abend findet die Diskussion mit den jungen Abgeordneten im Tränenpalast statt. Für alle Nicht-Berliner vielleicht eine merkwürdige Bezeichnung für einen Veranstaltungsort. Sie ergibt sich aus der Geschichte des heutigen Gebäudes. Nach dem Mauerbau 1961 war der Bahnhof Friedrichstraße ein Grenzübergang zwischen Ost und West. Um den Reiseverkehr und speziell die sehr genauen Grenzkontrollen zu bewerkstelligen, baute die DDR 1962 eine große Abfertigungshalle neben dem Bahnhof Friedrichstraße. Dort trennten sich die Menschen aus Westdeutschland von denen der DDR. Freunde und Familien nahmen Abschied, da die Möglichkeit in den Westen zu reisen, den Bürgern der DDR, es sei denn sie waren im Rentenalter, verwehrt blieb. Wegen der vielen traurigen und tränenreichen Abschiedsszenen erhielt die Abfertigungshalle von den spitznamenfreudigen Ost-Berlinern bald den Namen "Tränenpalast". Nach dem Fall der Mauer wurde der Ort natürlich nicht mehr benötigt, verwahrloste und blieb lange Zeit ohne Funktion. Seit einigen Jahren ist aus dem Relikt des kalten Krieges nun eine Kulturstätte mitten im Herzen von Berlin geworden. Neben vielen Konzerten wird an dem geschichtsträchtigen Ort seit knapp einem Monat die ARD-Talkshow "Menschen bei Maischberger" aufgezeichnet.

mh

Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/JuP_2003/JuPITER/hintergrund/gesch_tpalast
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