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39,5 Milliarden Euro für neue Kredite
Jahresabschluss des Bundeshaushalts
2004
Haushalt. Der Bund hat im vergangenen Jahr neue
Kredite in Höhe von 39,5 Milliarden Euro aufgenommen. In dem
ursprünglichen Haushalt für das Jahr 2004 waren 29,3
Milliarden Euro vorgesehen, im Nachtragsetat waren 43,5 Milliarden
Euro eingeplant. Die Investitionen betrugen 2004 22,4 Milliarden
Euro. Das sind 2,2 Milliarden Euro weniger als vorgesehen. Dies
geht aus dem Jahresabschluss des Bundeshaushalts 2004 hervor, den
der Haushaltsausschuss am 23. Februar zur Kenntnis genommen
hat.
Die Gesamtausgaben betragen danach 251,6
Milliarden Euro und liegen um 4 Milliarden Euro unter dem im
Nachtragshaushalt vorgesehenen Ausgaben von 255,6 Milliarden Euro.
Diese Entwicklung sei zurückzuführen auf einen
gegenüber dem Ansatz um mehr als 1 Milliarde Euro verringerten
Zuschuss an die Bundesagentur für Arbeit sowie auf
Minderausgaben bei Schätzansätzen in den Bereichen
Zinsen, Gewährleistungen und Versorgung. Auch der relativ
geringe Abruf der Bundesländer bei den Mitteln für das
Ganztagsschulprogramm habe zu den Minderausgaben beigetragen,
heißt es weiter.
Die Steuereinnahmen betrugen laut
Jahresabschluss 187 Milliarden Euro und seien um 0,4 Milliarden
Euro höher gewesen als vorgesehen. Die Verwaltungseinnahmen
hätten mit 25,1 Milliarden Euro den Sollansatz von 25,5
Milliarden Euro um 0,4 Milliarden Euro unterschritten. Dem
Einnahmeausfall aus der streckenbezogenen Lkw-Maut in Höhe von
2,8 Milliarden Euro stünden eine vorzeitige
Darlehensrückzahlung durch die Deutsche Bahn AG in Höhe
von 1 Milliarde Euro und Mehreinnahmen aus Programmen der EU in
Höhe von 1,2 Milliarden Euro gegenüber.
Die CDU/CSU-Fraktion wies darauf hin, dass
der Bund seit Jahren mehr Geld ausgebe als er einnehme und hielt
den Etat für unsolide. Die Regierung handele immer nach dem
gleichen Muster: "Im Spätherbst wird ein Nachtragsetat
beschlossen und im Januar heißt es dann, es ist doch alles
nicht so schlimm gekommen wie angenommen." Die Koalitionsfraktionen
von SPD und Bündnis 90/Die Grünen hoben hervor, dass die
Gesamtausgaben trotz der Aufwendungen für den Arbeitsmarkt
unter dem Vorjahresniveau lägen. Auch sah die SPD den
Abwärtstrend bei den Steuereinnahmen gestoppt.
Für Bündnis 90/Die Grünen war
das Ergebnis "besser als befürchtet". Trotzdem sei der
Abschluss insgesamt nicht zufrieden stellend. So sei die Höhe
der Nettokreditaufnahme "höchst problematisch". Die
FDP-Fraktion kritisierte, dass die Regierung nicht rechtzeitig
gegengesteuert habe. Nun sei schon im dritten Jahr in Folge das
Maastricht-Kriterium gerissen worden. Insgesamt habe die Lage
"nichts an Dramatik verloren". Der Sprecher der Regierung wies
darauf hin, dass die Investitionen gleich geblieben seien -
außer bei der Maut und bei den Ganztagsschulen.
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