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bob
Ein Blick in die Ausschussakten
Auswärtige Politik der frühen
60er-Jahre
Auswärtiges. Der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses, Volker Rühe (CDU/CSU), hat am 24. Februar die
aufgearbeiteten Akten des Gremiums aus der vierten Wahlperiode
(1961 bis 1965) entgegengenommen. Rühe wies darauf hin, in
diese Zeit falle beispielsweise die Frage, ob Deutschland dem
Entspannungskurs Präsident John F. Kennedys gegenüber der
Sowjetunion folgen sollte. Auch der deutsch-französische
Vertrag und damit die strategische Ausrichtung der Außen- und
Sicherheitspolitik sowie die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu
Israel seien von Interesse gewesen.
Rühe gab sich davon überzeugt, dass
außenpolitische Fragen im geteilten Deutschland einen "ganz
anderen Stellenwert" gehabt hätten als heute. Das zeige schon
die Mitgliederliste des Ausschusses, in der bedeutende
Persönlichkeiten aus allen politischen Lagern vertreten
gewesen seien.
Zu nennen seien beispielsweise Kurt Birrenbach, Johann Baptist
Gradl, Karl Theodor von und zu Guttenberg und Franz-Josef
Strauß (CDU/CSU); Fritz Erler, Gustav Heinemann, Carlo Schmid
und Herbert Wehner (SPD) sowie Erich Mende und Thomas Dehler (FDP).
Sie alle prägten die bundesdeutsche parlamentarische
Außenpolitik.
Professor Klaus Hildebrand von der Kommission für
Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien
betonte, wenn stellenweise das vorherrschende Ungleichgewicht
zwischen der Geschichte der Exekutive und der Legislative beklagt
würde, hülfen die Akten des Auswärtigen Ausschusses,
die Lücke zu füllen. Hildebrand kündigte an, die
Akten von 1965 bis 1969 würden nächstes Jahr erscheinen.
Er dankte dem Bundestag und seinem Präsidenten Wolfgang
Thierse (SPD), dass dieser die Trägerschaft über die
Kommission übernommen habe.
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