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077/2000
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Sportausschuss

DSB WILL SPORT-ARTIKEL IM EU-VERTRAG VERANKERN

Berlin: (hib/MAR-sp) Der Deutsche Sportbund (DSB) plädiert dafür, in den EU-Vertrag einen Artikel zum Sport aufzunehmen.

Dies haben die DSB-Vizepräsidentin Erika Dienstl und der Leiter des EU-Büros des DSB in Brüssel, Christoph De Kepper, am Mittwochnachmittag vor dem Sportausschuss bekräftigt und die Unterstützung der Abgeordneten erbeten.

Die mit der Aufnahme einer Erklärung zum Sport in den Amsterdamer Vertrag erfolgte politische Willenserklärung habe bisher weder dazu geführt, dem Sport eine stärkere Berücksichtigung gemäß seiner gesellschaftlichen Bedeutung in den EU-Politiken zukommen zu lassen, noch ihn vor einer wirtschaftlich geprägten Anwendung der EU-Gesetzgebung zu schützen.

Ziel des geforderten Sport-Artikels ist deshalb nach dem Bericht des DSB zum einen die rechtliche Absicherung der Bedeutung des Sports in anderen EU-Politiken sowie zum anderen die Betonung der sozialen Bedeutung des Sports wie auch seine Autonomie bei der Anwendung der EU-Gesetzgebung.

In dem Artikel solle sowohl ein Beitrag der EU zur Entfaltung und Förderung des Sports in Europa als auch die Anerkennung "seiner sozialen, kulturellen, erzieherischen, gesundheitlichen und identitätsfindenden Werte in der Europäischen Gesellschaft" festgeschrieben werden.

Darüber hinaus solle die Autonomie des organisierten Sports, sein ehrenamtlicher Charakter sowie die Vielfalt der nationalen und regionalen Sporttraditionen berücksichtigt werden.

Inhaltliche Zielsetzung des Artikels muss laut DSB die Förderung des Zugangs zum Sport auf allen Ebenen sowie der sportlichen Betätigung auf europäischer Ebene, die Erhaltung und der Schutz der Strukturen des Sports in Europa und der nicht-kommerzielle Sportaustausch sein.

Daneben will der DSB durch eine entsprechenden Formulierung die Autonomie der Sportorganisationen in Bezug auf ihre Organisation und Regelungen sicherstellen.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0007704
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