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170/2000
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Ausschuss für Tourismus

"ALLES TUN, DAMIT DIE EXPO EIN ERFOLG WIRD"

Berlin: (hib/VOM-to) Der Ausschuss für Tourismus hat am Mittwochnachmittag sein Interesse daran unterstrichen, dass die Expo 2000 in Hannover ein Erfolg wird.

Die SPD-Fraktion zeigte sich begeistert von der Expo, die ein "tolles Event" sei. Sie äußerte ihre Verärgerung darüber, dass seit Wochen versucht werde, die Weltausstellung "mies zu reden".

Die Expo könne nur erfolgreich sein, wenn man sie als positives Ereignis betrachte. Anstatt nur das Negative darzustellen, sollte man positiv nach außen wirken.

Was dort geboten werde, sei einmalig, so die SPD. Diese Einmaligkeit müsse anerkannt und öffentlich gemacht werden.

Auf die Expo könne man stolz sein. "Kasse" werde erst im Oktober gemacht. Der Ausschuss stehe hinter der Expo "wie eine Eins", erklärte auch die CDU/CSU-Fraktion.

Was Kultur und Sport angehe, könne sie eine "Weltreise für den kleinen Mann" sein. Sie müsse daher auch erschwinglich sein.

Das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit ist nach Einschätzung der Union positiver geworden. Bündnis 90/Die Grünen appellierten ebenfalls, die Expo positiver zu sehen.

Die F.D.P. erinnerte daran, dass das Presseecho erst nach dem Ausbleiben der erhofften Besucherzahlen negativ geworden sei.

Die Frage sei, wie man das Defizit des Bundes in Grenzen halten könne. Erforderlich sei ein anderes Werbekonzept, eine Werbekampagne, die den "Fun-Charakter" stärker herausstellt.

Für den Bund könnte es sich lohnen, so die Liberalen, die Expo mit einem weiteren begrenzten Betrag zu unterstützen, wenn plausibel werde, dass mehr als dieses Geld wieder zurückfließt.

Zuvor hatte der Expo-Generalbevollmächtigte für Ticketing und Touristik, Walter Kombach, berichtet, dass 95 Prozent der Besucher hoch zufrieden seien.

Kombach wies darauf hin, dass die Stadt und die Region Hannover ein zu geringes touristisches Image hätten, um Besucher zur Expo zu ziehen.

Auch habe die örtliche Hotellerie einen Imageschaden für Hannover angerichtet, weil sie auf dem "hohen Preisross" geblieben sei.

Inzwischen bewegten sich die Preise auf normalem Niveau. Die Besucher äußerten in vielen Briefen ihre Begeisterung und sagten, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme.

Die Geschäftsführung wolle daher bei ihrem Preiskonzept bleiben. Krombach kritisierte öffentliche Forderungen nach Preissenkungen.

Dabei würden die Folgen für das Budget nicht berücksichtigt. Ein Problem seien die Gastronomiepreise gewesen.

Inzwischen kosteten aber die Bratwürste nicht mehr 9 DM, sondern um die 5 DM. Auf der Expo könne man sich inzwischen billiger verpflegen als in der Stadt Hannover.

Gut angenommen werde die Expo von den Schulklassen auf Grund des 29-DM-Tickets für Schulklassen und Jugendgruppen.

Eine weitere Stütze sei die Bustouristik. Vom 3. Juli bis 15. August gebe es als Sonderangebot eine Expo-Familienkarte für zwei Erwachsene mit bis zu vier Kindern bis einschließlich 17 Jahren für 159 DM.

Die Deutsche Bahn biete zwischen dem 1. Juli und dem 15. August ein verbilligtes "Expo-Sommer-Spezial" zum Preis von 269 DM an, mit dem ebenfalls eine Familie mit bis zu vier Kindern von jedem deutschen Bahnhof zu Weltausstellung reisen könne.

Darin sei eine eintägige Expo-Familienkarte enthalten. Für den zweiten Tag könne ein Familienticket für 159 DM erworben werden.

Zudem werde bis Ende Juli ein Abendticket zum Preis von 15 DM angeboten, wobei allerdings für einen Parkplatz zusätzlich 10 DM bezahlt werden müssten.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0017002
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