Pressemitteilung
Datum: 08.05.2001
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
08.05.2001
Vizepräsidentin Bläss legt Kranz nieder
Am 8. Mai 2001, dem 56. Jahrestag der Befreiung Deutschlands
von Faschismus und Krieg, legt die Vizepräsidentin des
Deutschen Bundestages Petra Bläss im ehemaligen
Konzentrationslager Lichtenburg in Prettin (Sachsen-Anhalt) um 9.00
Uhr einen Kranz nieder. Aus diesem Anlass erklärt Frau
Bläss:
"Die Lichtenburg war eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland überhaupt. Die Nationalsozialisten inhaftierten hier Tausende politischer Gegner, unter ihnen Lotti Huber, Ernst Reuter, Friedrich Ebert (junior) und Wilhelm Leuschner.
Ausgerechnet diese seit 1965 bestehende Gedenkstätte will der Bund nun an einen privaten Nutzer verkaufen, da mit der Lichtenburg keine "positiven Mieteinnahmen" zu erzielen sind.
In einer Zeit, in der Politikerinnen und Politiker aller Bundestagsfraktionen einen entschlosseneren Einsatz gegen junge und alte Nazis fordern, ist der Verkauf dieser Gedenkstätte ein Skandal.
Ich unterstütze daher ausdrücklich die Forderung, in Schloss Lichtenburg eine internationale Jugendbegegnungsstätte zu schaffen, um gerade junge Menschen über die Folgen von Intoleranz und Gewaltherrschaft aufzuklären."
"Die Lichtenburg war eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland überhaupt. Die Nationalsozialisten inhaftierten hier Tausende politischer Gegner, unter ihnen Lotti Huber, Ernst Reuter, Friedrich Ebert (junior) und Wilhelm Leuschner.
Ausgerechnet diese seit 1965 bestehende Gedenkstätte will der Bund nun an einen privaten Nutzer verkaufen, da mit der Lichtenburg keine "positiven Mieteinnahmen" zu erzielen sind.
In einer Zeit, in der Politikerinnen und Politiker aller Bundestagsfraktionen einen entschlosseneren Einsatz gegen junge und alte Nazis fordern, ist der Verkauf dieser Gedenkstätte ein Skandal.
Ich unterstütze daher ausdrücklich die Forderung, in Schloss Lichtenburg eine internationale Jugendbegegnungsstätte zu schaffen, um gerade junge Menschen über die Folgen von Intoleranz und Gewaltherrschaft aufzuklären."
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Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2001/pz_010508