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117/1999
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AN INTERNATIONALER TOURISMUSPOLITIK AKTIV TEILNEHMEN (BERICHT)

Bonn: (hib) to- Deutschland kommt eine spezifische Rolle bei der Gestaltung vorteilhafter Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Tourismus zu. Zu diesem Ergebnis kommt das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in seinem Bericht zum Abschluß der zweiten Phase des Projekts "Entwicklung und Folgen des Tourismus" ( 14/1100). Deutschland habe sich international dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet und anspruchsvolle Ziele zur Senkung des Ressourcenverbrauchs und des Klimaschutzes formuliert, heißt es darin. Eine besondere Verantwortung ergebe sich aus dem hohen Auslandsreiseanteil der Deutschen. Diese Reisen trügen erheblich zu den vom Tourismus verursachten Umweltbelastungen im Ausland bei. Internationale Regelungen, Leitlinien oder Programme im Sinne eines nachhaltigen Tourismus als Ergebnis zwischenstaatlicher Abstimmungsprozesse sollten aktiv mitgestaltet werden, so die Wissenschaftler. Auch bei der Umsetzung sollte die Bundesrepublik eine Schrittmacherrolle spielen. Die wissenschaftlichen, professionellen und politischen Kapaziäten und Erfahrungen Deutschlands auf dem Gebiet von Tourismus, Freizeit und Umwelt könnten für die Entwicklung zukunftsweisender Problemlösungen nützlich sein. Aufgabe der nationalen und internationalen Tourismuspolitik privater wie staatlicher Akteure müsse es sein, Entwicklungen zu fördern, um die ökonomischen Potentiale verträglich zu nutzen.

Eine internationale Tourismuspolitik müßte sich nach Auffassung des TAB den Fragen des Energie- und Ressourcenverbrauchs, der Minderung der Schadstoffemissionen, der Marktverlagerungen auf Gebiete mit stabilen Ökosystemen und der Verringerung der Transportentfernungen bei An- und Abreise zuwenden. Die internationale tourismuspolitische Zusammenarbeit von staatlicher und privater Ebene und in Netzwerken von Akteuren beider Bereiche sei daher von herausragender Bedeutung. Fatal wäre es, so die Autoren, auf die Kraft des Marktes allein zu setzen. Auch im Zeitalter der Globalisierung seien Politik und der Nationalstaat vielfach unverzichtbar. Eine zentrale Maxime für die Tourismuspolitik müsse deshalb die eines kommunikativen und kooperativen Politikstils sein, so die Empfehlung des TAB.



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Verantwortlich: Dr. Yvonne Kempen
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Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/1999/9911708
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