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081/2002
Datum: 26.03.2002
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heute im Bundestag - 26.03.2002

Regierung: Fachkräftemangel in der Biotechnologieindustrie

/Verbraucherschutz/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Die Biotechnologieindustrie weist nach Auffassung der Bundesregierung einen Fachkräftemangel auf, der in Fachgebieten wie etwa der Bioinformatik besonders akut ist. Dies verdeutlicht sie in ihrer Antwort ( 14/8566) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/8416). Vor diesem Hintergrund habe die Regierung einiges unternommen, um attraktive Forschungsmöglichkeiten in Deutschland zu schaffen und dem Abwandern qualifizierter Nachwuchswissenschaftler in die USA und andere Forschungsstandorte entgegenzuwirken. So habe sie das Programm "BioFuture" aufgelegt. Ein besonderes Anliegen sie die Rückgewinnung hervorragender Nachwuchswissenschaftler aus den USA gewesen. Die speziell auf die Biotechnik ausgerichteten Initiativen und Programme machten die Studien- und Arbeitsbedingungen in dieser Disziplin in Deutschland sehr attraktiv, heißt es weiter. Die deutsche Forschung und Entwicklung in der Biotechnologie gewinne international zunehmend an Gewicht. Derzeit weise Deutschland im europäischen Vergleich die meisten Neugründungen bei forschenden Biotechnologieunternehmen auf. Der Gesamtumsatz deutscher Biotechnologieunternehmen sei um 52 Prozent gestiegen. Mit knapp 11.000 Beschäftigten hätten im Jahr 2000 31 Prozent mehr Menschen in deutschen Biotechnologiesektor gearbeitet als im Vorjahr, so die Regierung.

Die Zahl der neuen Genehmigungen für Vorhaben gentechnisch veränderter Organismen ist nach ihren Angaben von 1999 bis 2001 von 21 auf 7 zurückgegangen. Bei den Nachzulassungen im vereinfachten Verfahren habe sich ein Rückgang von 158 auf 30 ergeben. Die Ursachen sieht die Bundesregierung unter anderem in dem durch das bestehende De-facto-Moratorium behinderten Marktzugang einerseits und in der Rechtsunsicherheit beim Vorhandensein von zufälligen oder technisch unvermeidbaren Spuren gentechnisch veränderter Organismen in Saat-, Pflanz- und Erntegut andererseits. Erkenntnisse darüber, welche Beweggründe sich hinter Entscheidungen einzelner Unternehmen verbergen, in Deutschland keine gentechnisch veränderten Sorten mehr zu entwickeln und Forschungsarbeiten in das Ausland zu verlagern, liegen der Bundesregierung nach eigenen Angaben nicht vor.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2002/2002_081/06
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