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136/2002
Datum: 28.05.2002
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heute im Bundestag - 28.05.2002

Bundesweit mehr Ausbildungsplätze als Lehrstellensuchende

/Bildung und Forschung/Unterrichtung

Berlin: (hib/NEI) Die Angebots-Nachfrage-Relation ist von bundesweit 100,3 Ausbildungsplätzen pro 100 Nachfragenden im Jahr 2000 auf derzeit 100,6 Plätze angestiegen, heißt es in dem von der Bundesregierung vorgelegten Berufsbildungsbericht 2002 ( 14/8950). Damit sei ein wesentliches berufsbildungspolitisches Ziel erreicht worden, wobei nach wie vor beträchtliche regionale Unterschiede zu verzeichnen seien. So habe die Angebots-Nachfrage-Relation in den neuen Ländern im Jahr 2001 bei 94,7 Plätzen pro 100 Nachfragenden gelegen. Nach Angaben der Regierung sind bis zum 30 September 2001 bundesweit 613.852 neue Ausbildungsplätze abgeschlossen worden. Zuwächse in Industrie und Handel, bei den Freien Berufen und in der Hauswirtschaft stünden deutliche Rückgängen in Handwerk, Landwirtschaft und im öffentlichem Dienst gegenüber. Die Anzahl der zum 30. September noch nicht vermittelten Bewerber ging gegenüber dem Jahr 2000 um 13,5 Prozent auf insgesamt 20.462 zurück. Dabei betrug der Anteil noch nicht vermittelter junger Frauen 48,6 Prozent. Die Anzahl der noch unbesetzten Ausbildungsplätze reduzierte sich um 4,5 Prozent auf 24.535. Eine mögliche Erklärung für den Nachfragerückgang sieht die Bundesregierung ihrem Bericht zufolge in einem veränderten Bildungswahlverhalten der Jugendlichen. Es sei eine abnehmende Neigung der Schüler mit Hochschulzugangsberechtigung für die Aufnahme einer dualen Berufsausbildung ermittelt worden. Dieser Befund korrespondiere mit der seit zwei Jahren zu beobachtenden Tendenz steigender Studienanfängerzahlen. Für das Jahr 2002 rechnet die Bundesregierung mit einer Nachfrage von etwa 640.000. Dieser Wert könne jedoch um rund 6.000 oder ein Prozent nach oben oder unten abweichen.

Wie es in dem Bericht heißt, sind die Bildungsausgaben der öffentlichen Hand im Bundesgebiet von 1996 bis 1999 von 88,4 auf 89,6 Milliarden Euro gestiegen und betrugen im Jahr 2000 etwa 92 Milliarden Euro. In den aufgeführten Bildungsausgaben seien die Ausgaben für den Elementarbereich, die Schulen, die Hochschulen, die Weiterbildung, die Förderungsmaßnahmen und die Ausgaben für Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit enthalten. Für das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit wurden nach Angaben der Regierung im Jahr 2001 insgesamt 1,14 Milliarden Euro für laufende und neue Fälle aufgewendet. Das Jugendsofortprogramm soll bis Ende 2003 fortgeführt und wesentliche Elemente sollen ab 2004 in das Sozialgesetzbuch III übernommen werden.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2002/2002_136/05
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