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203/2005
Datum: 23.08.2005
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heute im Bundestag - 23.08.2005

Erinnerung an gemeinsames Kulturerbe mit Osteuropa stärker gefördert

Kultur und Medien/Unterrichtung

Berlin: (hib/BOB) Für die Wissenschaftsförderung gemäß des Bundesvertriebengesetzes sind im Jahren 2003/04 insgesamt über 13,66 Millionen Euro bereitgestellt worden. Dies ergibt sich aus dem Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit, der dem Bundestag als Unterrichtung ( 15/5952) zugeleitet wurde. Die allgemein zu beobachtende intensive Sensibilisierung für Fragen der Erinnerungskultur habe auch im wissenschaftlichen Bereich - in der Forschung ebenso wie in der akademischen Lehre - zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit und einem erhöhten Interesse an der Geschichte der Deutschen und besonders an ihrem gemeinsamen Kulturerbe und an dem ihrer Nachbarn im östlichen Europa geführt, heißt es weiter. Zu den jüngst aufgenommenen EU-Mitgliedstaaten gehörten Regionen, deren Vergangenheit und vielfältiges kulturelles Erbe über Jahrhunderte von Deutschen mitgestaltet worden sei. Diese kulturellen und historischen Verbindungen böten bei aller Problematik einer mitunter schwierigen Vergangenheit auch die Chance, durch grenzübergreifende Kooperation zur Verständigung zwischen den europäischen Völkern beizutragen. Deshalb habe ein Schwerpunkt der Förderung auf dem Ausbau einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und akademischen Einrichtungen der ost-, mittelost- und südosteuropäischen Nachbarländer gelegen. Um diese Kooperation auf eine solide Grundlage zu stellen, seien institutionelle und projektbezogene Vorhaben gefördert worden, die zur Professionalisierung der einschlägigen Forschung in Deutschland beitragen. Ziel sei es, die "Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa" weiteren Kreisen im In- und Ausland zu erschließen und im historisch-kulturellen Bewusstsein Deutschlands und seiner östlichen Nachbarn zukunftsweisend zu verankern. Auch die museale Aufarbeitung und Präsentation der deutschen Kultur und Geschichte im östlichen Europa gehört nach dem Bundesvertriebenengesetz zu einem Schwerpunkt der Kulturarbeit. In den Jahren 2003/04 seien noch stärker als zuvor Ausstellungen in Kooperation mit Museen aus den historischen deutschen Staats- und Siedlungsgebieten entwickelt und grenzüberschreitend präsentiert worden. Für die museale Arbeit seien in den gleichen Jahren institutionelle Fördermittel von fast 12,84 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Nach dem Bundesvertriebengesetz sind Bund und Länder verpflichtet, deutsche Kultur im östlichen Europa zu sichern, zu bewahren und in eine gemeinsame europäische Zukunft zu führen. Fördermittel erhielten Museen wie das Ostpreußische Museum in Lüneburg, das Westpreußische Landesmuseum in Münster, das Pommersche Landesmuseum in Greifswald, das Schlesische Museum in Görlitz, das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm, das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim am Neckar und das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_203/02
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