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Arbeiten:
Es gibt viel zu tun! GLASKLAR „Arbeiten“ begleitet die
Abgeordneten durch die Sitzungswoche, schaut sich an, wie ein
Gesetz entsteht und hat junge Menschen getroffen, die im Bundestag
arbeiten. Und was macht eigentlich ein Bundestagspräsident und
was eine Fraktionsvorsitzende? GLASKLAR hat einfach mal
nachgefragt.
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Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
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Brennende Fackeln, klappernde Stiefel, ringsum Stille: Es ist eine eindrucksvolle, etwas unwirkliche Szene, die sich auf dem Platz der Republik abspielt. Im Gleichschritt marschieren Fackelträger des Wachbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung auf das hell erleuchtete Reichstagsgebäude zu und postieren sich entlang der Freitreppe. Kein Laut ist zu hören, nur die Deutschland- und Europaflaggen flattern im Wind.
über 4.000 geladene Gäste haben sich an diesem 26. Oktober auf den Tribünen eingefunden, die für den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr auf dem Platz der Republik errichtet worden sind. Davor, auf einem Podest, stehen die Ehrengäste: die höchsten Repräsentanten der Verfassungsorgane, Verteidigungsminister Struck, NATO-Generalsekretär de Hoop Scheffer und der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Schneiderhan.
Unter den Klängen des „Yorckschen Marsches“ zieht das Stabsmusikkorps der Bundeswehr und das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg vor den Sitz des Bundestages. Oberstleutnant Michael Matz, Kommandeur des Wachbataillons, meldet: „Großer Zapfenstreich anlässlich fünfzig Jahre Bundeswehr angetreten.“
Der Große Zapfenstreich, eine festliche Militärmusik, deren Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, ist die höchste Form der Ehrenbezeigung durch deutsche Streitkräfte. Er bildet den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum fünfzigsten Geburtstag der Bundeswehr und findet erstmals in der Geschichte der bundesdeutschen Streitkräfte vor dem Reichstagsgebäude statt – eine Reverenz an das Parlament, das die Kontrolle über die Bundeswehr ausübt.
Allein der Bundestag entscheidet über Stärke, Bewaffnung und Einsätze der Armee – eine Lehre, die die Väter des Grundgesetzes aus der verhängnisvollen Geschichte Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezogen haben.
Die Tradition der „Parlamentsarmee“ hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert zuvor auf dem Jubiläumsempfang, der für Mitglieder des Bundestages, Angehörige der Bundeswehr und geladene Gäste im Paul-Löbe-Haus stattfand, bekräftigt: „Wir, der Deutsche Bundestag, wissen, dass wir uns auf diese Armee verlassen können. Und die Soldatinnen und Soldaten sollen wissen, dass sie sich auf uns verlassen können.“
Lammert würdigte den Einsatz der Bundeswehr für Frieden und Sicherheit. Als Bündnisarmee zur Landesverteidigung gegründet, trägt sie heute bei zahlreichen Auslandseinsätzen zur Terrorbekämpfung und Friedenssicherung bei. „Die Bundeswehr ist ein Kind des Kalten Krieges gewesen. Aber dieser Kalte Krieg hätte schwerlich überwunden werden können ohne den Beitrag auch und gerade der Bundeswehr“, sagte der neue Hausherr im Bundestag.
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hob die Bedeutung der Bundeswehr für das Bündnis hervor. „Diese Armee ist einer der Grundpfeiler der Atlantischen Allianz“, sagte der Niederländer. Die bundesdeutschen Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz verteidigten die Werte, die wir hier alle schätzten.
Draußen, beim Großen Zapfenstreich, erweisen die Musikkorps dem Parlament ihren Respekt – mit Beethovens „Ode an die Freude“, Bachs „Air“, dem Ohrwurm „Berliner Luft“ und dem neuen, schmissigen „Marsch der Bundeswehr“. Dann folgt das traditionelle Zeremoniell: Zapfenstreichmarsch, Bläsersignal und „Helm ab zum Gebet“. Mit der Nationalhymne und dem Ausmarsch der Soldaten endet die feierliche Veranstaltung.
Text: Nicole Alexander
Fotos: Deutscher Bundestag
Erschienen am 01. Dezember 2005