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Horst Meierhofer wird diesen Donnerstag im Februar wohl nicht so schnell vergessen.
Dabei fängt alles recht normal an, für einen Donnerstag. Um 10 Uhr trifft sich Horst Meierhofer zu einem Gespräch mit einem Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), um sich über verschiedene Meinungen auszutauschen. „Das ist ein richtig typischer Termin für Abgeordnete“, sagt der Umweltpolitiker. „Es gehört dazu, zu wissen, was die Interessengruppen denken und fordern.“ Anschließend steht ebenso normale Büroarbeit an: Besprechung mit den Mitarbeitern, Post beantworten, Vorbereitungen auf die nächsten Termine.
Um 13 Uhr ist Horst Meierhofer mit dem BerlinKorrespondenten der Mittelbayerischen Zeitung, der wichtigsten Zeitung in seinem Wahlkreis Regensburg, verabredet. Es geht nicht um ein bestimmtes Thema, eigentlich mehr ums Kennenlernen. Horst Meierhofer wurde im September neu in den Bundestag gewählt, der Journalist möchte nun wissen, wie er sich eingelebt hat, wie der Start im Parlament war und welche Schwerpunkte er bei seiner zukünftigen Arbeit setzen will. Der Reporter hat sich einen besonderen Tag für das Gespräch ausgesucht, denn um 15 Uhr wird Horst Meierhofer seine erste Rede vor dem Deutschen Bundestag halten. Im Parlament nennt man das auch „Jungfernrede“.
Der Donnerstag ist ein typischer Sitzungstag im Bundestag. Von morgens 9 Uhr bis oftmals spät in die Nacht tagt das Parlament. Um 15 Uhr wird der Tagesordnungspunkt zur Umweltpolitik aufgerufen. Horst Meierhofer sitzt schon in einer der vorderen Reihen der FDP Fraktion. „Ich hatte in dem Moment keine Angst, eher Respekt vor der Rede. Ich habe mir meinen Text noch ein paar Mal durchgelesen und kurz vorher noch umgeschrieben, um die Zeit richtig einzuteilen“, erinnert sich der 33jährige Abgeordnete später. „Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn du dann da am Pult stehst, vor, hinter und neben dir überall Leute, man schaut in die Scheinwerfer und weiß, das Fernsehen ist auch dabei und alle, denen man Bescheid gesagt hat, gucken nun zu.“
Die Fraktionskollegen unterstützen ihren Debütanten lautstark durch Klatschen. Trotzdem ist Horst Meierhofer froh, als er die Rede hinter sich gebracht hat. „Beim zweiten Mal wird’s bestimmt einfacher.“ Gleich nach der Rede gratulieren die FDP Abgeordneten ihm, im Büro warten die nächsten Glückwünsche, sogar von einem CSU Kollegen.
Etwas später am Abend ist es dann noch für einen weiteren Abgeordneten aus der FDP Fraktion so weit, auch er muss seine Jungfernrede halten. Natürlich will Horst Meierhofer nun auch ihn unterstützen. Eigentlich hatte er sich bei einem Parlamentarischen Abend angemeldet, doch das Plenum geht nun einmal vor. Bis fast 21 Uhr ist er dort, erst dann kommt er dazu, endlich mit seinen Mitarbeitern und Freunden auf diesen besonderen Tag anzustoßen.
Horst Meierhofer, Jahrgang 1972, ist seit 2005 Mitglied des
Deutschen Bundestages. Der Regensburger ist über die
Landesliste Bayern der FDP in den Bundestag eingezogen.
horst.meierhofer@bundestag.de
www.horst-meierhofer.de