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043/2000
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"EXPO EINMALIGE CHANCE FÜR DAS REISELAND DEUTSCHLAND" (UNTERRICHTUNG)

Berlin: (hib/VOM-to) Die Weltausstellung Expo 2000 vom 1. Juni bis 31. Oktober in Hannover ist für die Bundesregierung eine "einmalige Chance", das Reiseland Deutschland einem breiten Publikum als modernes, innovatives, attraktives und erlebnisreiches Land näher zu bringen.

Dies betont sie in ihrem tourismuspolitischen Bericht ( 14/2473). Ziel sei es, mit der Expo einen nachhaltigen Schwung für die deutsche Tourismuswirtschaft und das touristische Angebot zu erreichen.

In den neuen Ländern gehöre die Tourismuswirtschaft nach wie vor zu den wichtigen Hoffnungsträgern für Wachstum und Beschäftigung.

Das Gastgewerbe habe einen "rasanten Aufholprozess" vollzogen und inzwischen die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen der alten Länder erreicht.

Die rund 8.500 Beherbergungsbetriebe, davon mehr als 6.000 Hotels, seien durch die hohen Investitionen der vergangenen Jahre auf modernstem Standard.

Allein mit den Zuschüssen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur seien von 1991 bis Mitte 1999 im Gastgewerbe Investitionen von 15 Milliarden DM ausgelöst und mehr als 33.000 zusätzliche Dauerarbeitsplätze geschaffen worden.

Die Zahl der Hotelbetriebe im Osten hat sich nach Regierungsangaben seit 1993 um 128 Prozent auf 6.100 Betriebe erhöht.

Auf rund 300.000 verdoppelt habe sich die Zahl der Hotelbetten. Mit 457.000 Gästebetten im Beherbergungsgewerbe insgesamt entfielen nun 19 Prozent des gewerblichen Angebots in Deutschland auf die neuen Länder.

1998 seien die Gästeübernachtungen in den ostdeutschen Beherbergungsbetrieben um 6 Prozent auf 48,8 Millionen angewachsen.

Bis Juli 1999 sei ein weiterer Zuwachs um 10,3 Prozent erreicht worden. Damit sei zu erwarten, so die Regierung, dass sich die durchschnittliche Kapazitätsauslastung, die 1998 auf 32,2 Prozent abgesunken sei, langsam wieder verbessert.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, habe die deutsche Hotellerie Anfang 1999 über 38.800 Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Hotels Garni mit 851.100 Gästezimmern verfügt.

Dies entspreche einer Übernachtungskapazität von 1,57 Millionen Betten. Gegenüber 1993 sei die Zahl der Betriebe um 4,1 Prozent und die Zahl der Gästebetten um 16,5 Prozent gestiegen.

Ein anhaltendes Wachstum sei ebenfalls bei den Gästeübernachtungen zu verzeichnen. 1998 habe es 2,6 Prozent betragen, davon 1,9 Prozent in den alten und 6 Prozent in den neuen Ländern.

Bis August 1999 sei ein weiterer Zuwachs von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum registriert worden.

Durchgreifend verändert haben sich dem Bericht zufolge die Kräfteverhältnisse auf dem deutschen Tourismusmarkt durch die Bündelung der Aktivitäten großer Reiseveranstalter und Charter- sowie Fluggesellschaften.

Damit seien im Wesentlichen zwei voll integrierte Touristikkonzerne entstanden. Auf diese mit Abstand ressourcenstärksten Anbietergruppen entfielen bei Flugpauschalreisen sowie bei Charterflugleistungen mehr als die Hälfte der getätigten Umsätze.

Der höhere Konzentrationsgrad bei den Veranstaltern, aber auch geringeres Wachstum und niedrigere Kaufkraftzuwächse, lassen für die Bundesregierung einen Verdrängungswettbewerb zu Lasten der kleineren Reisebüros erwarten.

1998 habe es in Deutschland rund 15.500 Reisevertriebsstellen gegeben, davon etwa 9.900 Reisebüros. Die Zahl klassischer Reisebüros mit mindestens einer Verkehrsträgerlizenz habe etwa 5.100 betragen.

Seit 1996 sei die Zahl dieser Vertriebsstellen rückläufig. Die Renditen vieler Reisebüros seien durch Provisionskürzungen und stabilen bis leicht rückläufigen Reisepreisen zurückgegangen.

Der Zuwachs des Reisemittlerumsatzes sei im Vergleich zu den Wachstumsraten der Reiseveranstalter eher gering, heißt es in dem Bericht.



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Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2000/0004304
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