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047/2006
Datum: 15.02.2006
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heute im Bundestag - 15.02.2006

Regierung: Lage in Pakistan nach dem Erdbeben nach wie vor schwierig

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Berlin: (hib/BOB) Nach Auffassung der Bundesregierung ist die Lage nach dem Erdbeben in Pakistan zwar schwierig, aber von einer Katastrophe - nicht zuletzt dank des milder als erwartet ausgefallenen Winters - kann nicht geredet werden. Dies teilte die Regierung am Mittwochvormittag im Entwicklungszusammenarbeitsausschuss mit. 250.000 Personen in Pakistan lebten weiterhin in Lagern, aber die Mehrheit sei in ihre Bergdörfer zurückgekehrt. Dort würden winterfeste Unterkünftige nach wie vor dringend gebraucht. Die deutsche Regierung habe mittlerweile 17 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in dem südasiatischen Land zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit seien des Weiteren auf Maßnahmen des Wiederaufbaus umgestellt worden: So gebe Deutschland 22 Millionen Euro für Hospitäler, mehr als 14 Millionen für Schulen in der Nord-West-Grenzprovinz Pakistans und fast 32 Millionen Euro für Wohnhäuser in den ländlichen Gebieten aus. Die CDU/CSU erkundigte sich, ob in Pakistan noch immer Zollabgaben auf Hilfsgüter erhoben würden. Sie regte an, die benötigten Güter im Land zu kaufen, um so dem Problem zu entgehen. Die Bundesregierung sagte dazu, dieses Problem bestehe immer noch. Die für den Winter erforderlichen Iglus beispielsweise würden im Land selbst gekauft. Die Liberalen erkundigten sich, warum - vier Monate nach dem Erdbeben - noch immer kein schweres Räumgerät zum Einsatz komme. Die Regierung wies darauf hin, dass oft nur Fußwege durch das Gebirge führten. Die Linkspartei berichtete, dass nach Mitteilung der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" die Wetterlage eine medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Bergdörfern verhindert. So könnten Kinder und alte Menschen, die teilweise an Krankheiten wie Lungenentzündung litten, nicht versorgt werden. Bündnis 90/Die Grünen waren der Ansicht, man könne "durchatmen", weil der Winter nicht ganz so hart ausgefallen sei, wie befürchtet. Es gebe dennoch viel zu tun. Das betreffe zum Beispiel die Frage der Erdbebensicherheit. Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf habe dieses Thema selbst für vorrangig erklärt.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_047/06
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