Kinderkommission des Deutschen Bundestages und Jugendverbände im Gespräch
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Datum: 12.06.2002
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Pressemeldung des Deutschen Bundestages - 12.06.2002

Ergebnisse des Weltkindergipfels schnell umsetzen
Kinderkommission des Deutschen Bundestages und Jugendverbände im Gespräch

"Die Ergebnisse des New Yorker Weltkindergipfels müssen schnell umgesetzt und der nationale Aktionsplan muss entwickelt werden." Hierin sind sich die Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Bundesjugendrings und die Kinderkommission des Deutschen Bundestag einig. Sie trafen sich jetzt in Berlin, um über kinderpolitische Fragen zu beraten.

Gemeinsam setzen sie sich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein. Der Deutsche Bundesjugendring fordert die umgehende Rücknahme der Vorbehaltserklärung der Bundesregierung zur UN-Kinderrechtskonvention in Bezug auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Die Bekämpfung der Armut von Kindern und die Unterstützung und Integration von Kindern ausländischer Herkunft sehen die Mitglieder der Kinderkommission und der Deutsche Bundesjugendring als größte Herausforderung für Deutschland. "Es ist ein Skandal, dass Kinder das größte Armutsrisiko in unserem Land tragen" - darüber besteht Einigkeit.

Deutlich wurde in dem Gespräch, dass Kinderpolitik als eigenes Politikfeld zu beschreiben ist und eine Subsummierung unter das Feld Familienpolitik abzulehnen ist. Aus Sicht der Jugendverbände ist Kinderpolitik parteiisch für die Interessen von Kindern und eröffnet ihnen Möglichkeiten zur Gestaltung gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse. Deshalb müssen die Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder gestärkt werden. Sie müssen ernsthaft angelegt sein und auf demokratischen Grundlagen stehen. In diesem Zusammenhang wies der Deutsche Bundesjugendring auf seine Forderung nach Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre hin.

Der Deutsche Bundesjugendring unterstützt das Anliegen, der Kinderkommission ein eigenes Antragsrecht im Deutschen Bundestag einzuräumen. Die Einrichtung einer bzw. eines Bundeskinderbeauftragen hingegen lehnt der Deutsche Bundesjugendring weiterhin ab.

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Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2002/pz_020612
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