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Datum: 25.09.2003
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Pressemeldung des Deutschen Bundestages - 25.09.2003

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung warnt vor Ausbreitung von AIDS

Zum Zusammentreffen des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit dem Exekutivdirektor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria, Prof. Dr. Richard Feachem, erklären der Ausschussvorsitzende Rudolf Kraus (CDU/CSU), der stellvertretende Vorsitzende Detlef Dzembritzki (SPD) und die entwicklungspolitischen Sprecher aller Fraktionen, Karin Kortmann (SPD), Dr. Christian Ruck (CDU/CSU), Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Markus Löning (FDP):


"Aids ist eine größere Bedrohung als der Terrorismus." Mit diesem Satz von US-Außenminister Colin Powell vor den Vereinten Nationen alarmierte der Direktor des vor 18 Monaten von der Weltgemeinschaft ins Leben gerufenen Globalen Fonds die Mitglieder des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. AIDS kann bereits heute als die größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit bezeichnet werden. Im vergangenen Jahr fielen ihr 6 Millionen Menschen zum Opfer. 35 bis 40 Prozent der Erwachsenen im südlichen Afrika sind betroffen. Die Auswirkungen für die betroffenen Gesellschaften sind katastrophal, wie das Beispiel Sambia zeigt. Dort fallen der Krankheit jährlich doppelt so viele Lehrer zum Opfer wie ausgebildet werden können. In der Folge brechen das Bildungswesen und die Zukunft des Landes zusammen.

Zunehmend sind auch Länder im nördlichen Afrika betroffen. Feachem erwartet jedoch, dass sich das "Epizentrum" der Epidemie nach Indien, China und Rußland verschiebt. Indien verzeichnet derzeit weltweit die meisten Erkrankungen. Er wies darauf hin, dass die heute Verantwortlichen in China und Rußland ähnlich versagen könnten wie die afrikanischen Staatsführungen in den vergangenen Jahren, was weltweit zu einer "gewaltigen Destabilisierung" führen würde.

Die Entwicklungspolitiker stimmten darin überein, dass die Ausbreitung von HIV/AIDS die Entwicklungserfolge von Jahrzehnten zunichte machen kann. Die Gesundheit der Menschen in den Entwicklungsländern ist eine Voraussetzung, ohne die nachhaltige Entwicklung nicht erreicht werden kann.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2003/pz_0309254
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