Wirtschaftsministerium:
Weniger Kohle für die Kohle
Einzelplan 09
(in Milliarden DM) |
1999 |
1998 |
Ausgaben |
14,80 |
16,15 |
Einnahmen |
0,98 |
1,67 |
Verpflichtungsermächtigungen |
3,35 |
7,16 |
(hh) Mit 7,8 Milliarden DM wird für den Steinkohlebergbau
im Etat des Wirtschaftsministeriums weniger Geld vorgesehen als
1998 (8,72 Milliarden DM). Davon sind 6,93 Milliarden DM (7,75
Milliarden DM) als Zuschüsse an die Bergbauunternehmen
gedacht, um den Absatz deutscher Steinkohle an die Stahlindustrie
und zur Verstromung zu fördern und um Belastungen durch
Kapazitätsabbau auszugleichen.
Mehr als zwei Drittel der Ausgaben des Wirtschaftsministeriums sind
1999 für Zuweisungen und Zuschüsse vorgesehen,
nämlich 10,64 Milliarden DM (1998: 11,76 Milliarden DM).
Für Investitionen stehen dem Entwurf zufolge 3,21 Milliarden
DM (3,48 Milliarden DM), für Personalausgaben 808,06 Millionen
DM (794,52 Millionen DM) und für sächliche
Verwaltungsausgaben 361,17 Millionen DM (341,81 Millionen DM) zur
Verfügung. Der starke Rückgang auf der Einnahmenseite ist
in erster Linie auf die Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post zurückzuführen, für die
nur noch 218,21 Millionen DM (792,6 Millionen DM) an Gebühren
und sonstigen Entgelten erwartet werden. Der höhere Ansatz
1998 beruht auf einmaligen Gebühren, beispielsweise für
die Erteilung von Lizenzen auf dem Gebiet der
Telekommunikation.
Bei den Verpflichtungsermächtigungen fallen 2,1 Milliarden DM
als Zuweisungen an die neuen Länder für betriebliche
Investitionen und wirtschaftsnahe Infrastruktur ins Gewicht. Auf
2,81 Milliarden DM (3,14 Milliarden DM) reduziert werden soll der
Bundesanteil an der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe
"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". 2,58 Milliarden
DM (2,94 Milliarden DM) sind davon für die neuen, 235
Millionen DM (205 Millionen DM) für die alten Länder
vorgesehen.
Den Mittelstand und die Freiberufler will die Regierung mit 1,31
Milliarden DM (1,42 Milliarden DM) fördern. Davon sind allein
905 Millionen DM (1,06 Milliarden DM) als Zinszuschüsse und
Erstattungen von Darlehensausfällen im
Eigenkapitalhilfeprogramm zur Förderung selbständiger
Existenzen eingeplant. Für Forschung, Entwicklung und
Innovation im Mittelstand will die Regierung 488,16 Millionen DM
(519,33 Millionen DM) ausgeben. Um 20,2 Millionen DM auf 522
Millionen DM gekürzt werden sollen die Ausgaben für die
Wismut GmbH in Chemnitz, die Betriebsflächen des
DDR-Uranbergbaus saniert. Die Hilfen für die Werften sind mit
293 Millionen DM (291,4 Millionen DM) angesetzt. Die
Außenwirtschaftsförderung darf 177,92 Millionen DM
(178,78 Millionen DM) kosten.
Bei den dem Ministerium angegliederten Bundesoberbehörden
ergibt sich folgendes Bild (jeweils in Millionen DM):
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post 321,75
(315,19), Physikalisch-Technische Bundesanstalt 243,93 (243,76),
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung 193,78
(wie 1998), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
99,81 (99,75), Bundesstelle für Außenhandelsinformation
41,48 (41,11), Bundesausfuhramt 41,26 (wie 1998), Bundeskartellamt
35,02 (21,39), Bundesamt für Wirtschaft 32,9 (wie 1998).
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