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September 08/2000
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Roter Teppich für die Menschenmassen

Einblicke - Ausblicke

Der rote Teppich.
Der rote Teppich.
Unter der Kuppel.
Unter der Kuppel.

Der rote Teppich war an diesen Tagen nicht für Staatsgäste bestimmt. Dort, wo sich ansonsten die Abgeordneten und Mitarbeiter des Bundestages begegnen, schoben sich fünf Tage lang Besuchermassen durch die Gänge. Bereits zum dritten Mal fanden vom 23. bis zum 27. August die "Tage der Ein- und Ausblicke" statt.

Nur einmal im Jahr bekommen Interessierte die Möglichkeit, einen Blick hinter die ansonsten verschlossenen Türen im Berliner Reichstagsgebäude zu werfen. Keine langen Warteschlangen vor dem Haus, dafür eine einzige Menschenkette durch das Gebäude: Vom Westeingang führte der rote Teppich durch die Ebenen und zeigte den Besuchern mehr als den Plenarsaal und die Reichstagskuppel. So hatten sie in diesen fünf Tagen auch Einblick in den SPD-Fraktionssaal, die Präsidialebene, die Presselobby und andere Räume, die sonst für Besucher nicht zugänglich sind. Oben auf dem Dach angekommen, konnten die Besucher bei sonnig-windigem Wetter den Blick über Berlin genießen.

Viel Glas sorgt für den richtigen Durchblick.
Viel Glas sorgt für den richtigen Durchblick.

Über 230.000 Gäste zählte der Besucherdienst im Eingang am Westportal. Aus dem Reichstagsgebäude kommend, erwartete die Besucher ein buntes Angebot rund um den Bundestag. Die Fraktionen präsentierten sich mit Infoständen an der Nordseite des Gebäudes. Ob Rohkost bei den Grünen, Rotwein bei der SPD oder rot-schwarze Kugelschreiber bei der CDU – jede Fraktion hatte kleine Überraschungen parat. Der Petitionsausschuss stand für die Fragen der Bürger bereit, und die Kinderkommission präsentierte ebenso wie die Fraueninitiative des Bundestages ihre alltägliche Arbeit. Die Abgeordneten ließen sich im Halbstundentakt an den Nachmittagen an den Ständen ihren Fraktionen blicken und stellten sich den kritischen Fragen der Wähler.

Immer umlagert war das Internet-Zelt. Ursprünglich zum Kennenlernen der Bundestags-Homepage gedacht, nutzten viele die Gelegenheit, kostenlos E-Mails in die ganze Welt zu verschicken. Die Touristen trafen sich im Bundestags-Shop: Souvenirs en masse, von der Bundestags-Krawattennadel bis zum Reichstags-Bildband. Der Berliner Senat war ebenfalls mit einem eigenen Info-Zelt vertreten. Auf zwei verschiedenen Bühnen sorgten wechselnde Bands vor allem abends für Stimmung. Ein Bundestags-Preisrätsel lockte die Gäste in den Informations-Truck des Deutschen Bundestages. Der Hauptgewinn: eine exklusive Führung durch das Reichstagsgebäude – ohne Menschenmassen. Birte Betzendahl

Informationsmaterial ist begehrt.
Informationsmaterial ist begehrt.
Souvenier zum Spielen: Ball mit Bundestagsadler.
Souvenier zum Spielen: Ball mit Bundestagsadler.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0008/0008072
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