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Debatte
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Wortlaut der Reden, die zu Protokoll gegeben wurden

Angelika Pfeiffer, CDU/CSU Dr. Eckhart Pick, SPD >>

Im Mai 1989 fing ich aktiv an, Politik zu machen, Politik zu machen, für die ich damals noch ins Gefängnis gekommen wäre, Politik für ein neues Deutschland, für ein geeintes Deutschland.

Seit September 1989 sprach ich zu den Demonstranten in Leipzig »wir sind ein Volk« -- ein Volk -- eine Regierung -- ein Gesamtberlin. Ich wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß wir lange Zeit später einmal abstimmen müssen: Berlin oder Bonn?

Berlin war für mich immer die Hauptstadt, und zu einer Hauptstadt gehört der Regierungssitz. Was gibt es da zu diskutieren?

Von dem Augenblick an, als wir dort in Leipzig auf der Straße erkannten, daß die Vereinigung der beiden Teile Deutschlands sehr schnell geht, gab es bei uns keine Zweifel darüber, daß Berlin Hauptstadt mit Regierungssitz werden wird.

Die Glaubwürdigkeit unserer Demokratie würde für immer leiden, wenn sich nach 40jähriger Beteuerung, Berlin würde nach der Wiedervereinigung Parlaments- und Regierungssitz werden, diese Beteuerungen als unwahr erweisen.

Das erinnert mich an die Geschichte von der Westverwandtschaft, die 40 Jahre ihre Verwandten im Osten zu Besuchen eingeladen hat -- eingeladen in dem Glauben, es nie wahrmachen zu müssen.

Die Entscheidung für Berlin ist keine Frage der Zweckmäßigkeit und der Finanzen, sondern nach allem, was diese Stadt erlebt hat, ein Gebot unserer Selbstachtung.

In den Staaten Europas ist es normal, daß Hauptstadt und Regierungssitz eins sind. Sollte nicht Deutschland ein europäischer Normalfall werden?

Dr. Eckhart Pick, SPD >>
Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/berlin/debatte/bdr_175
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