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Oktober 10/2000
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Krankenkassen zu Sportsiegel positiv eingestellt

(sp) Es sei für sie leichter gewesen, alle Sportverbände zum Thema gesundheitliche Präventionsmaßnahmen hinter sich zu bekommen und mit ihnen ein gemeinsames System für ein Gütesiegel zu entwickeln, als die Anerkennung der gesetzlichen Krankenkassen zu erhalten, erklärte Sabine Wedekind vom Deutschen Sportbund gegenüber dem Sportausschuss.

Inzwischen hätten die Spitzenverbände der Krankenkassen "Wohlwollen" signalisiert, betonte sie am 25. Oktober weiter. Dies gehe nicht zuletzt auf die Unterstützung der Bundesregierung zurück. Klärungsbedarf bestehe weiterhin bei der Förderung von vorbeugenden und präventiven Gesundheitsmaßnahmen, die im Rahmen des Paragraphen 20 Sozialgesetzbuch V vorgesehen seien. Der Deutsche Sportbund setze sich dafür ein, dass auch die Präventionsangebote von Sportvereinen, die mit dem Siegel SPORT PRO GESUNDHEIT versehen sind, akzeptiert und finanziert würden. Etwa 5.000 Vereine hätten sich an dem System bislang beteiligt. Nach den Vorstellungen der gesetzlichen Krankenkassen hätten entsprechende Präventionsangebote von Sportvereinen bisher nur dann berücksichtigt werden können, wenn die Qualifikationen der Anbieter dem Niveau eines Hochschulabschlusses entsprochen hätten.

Angebot von Sportvereinen

Der Deutsche Sportbund dränge nun darauf, dass Sportvereine, die das Gütesiegel haben, auch mit entsprechenden Präventionsmaßnahmen betraut werden. Dies soll auch dann gelten, wenn deren Übungsleiter nicht als Diplom-Sportlehrer ausgebildet sind, sondern über entsprechende Praxiserfahrung und Ausbildungsnachweise verfügten.Die Bündnisgrünen betonten, ohne in die Autonomie der Krankenkassen eingreifen zu wollen, sei es die Absicht des Gesetzgebers gewesen, dass auch Angebote der Sportvereine berücksichtigt würden. Nach ihrer Auffassung könne man nun nicht sagen, die Ausbildung der Übungsleiter müsse der einer akademischen entsprechen. Von den Sozialdemokraten wurde positiv vermerkt, dass die Kooperation mit den Krankenkassen in einigen Bundesländern gut funktioniere. Dennoch brauche man noch mehr Verbündete.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0010/0010049c
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