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Januar 01/2001
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FILMFÖRDERUNG

Bündnisgrüne: Europa als Chance für den deutschen Film

(ku) Wenn die USA "Nummer 1" sind, geht es darum, ob man es sich leisten kann, mit dem deutschen Film in Konkurrenz zu Frankreich oder Italien zu treten oder die Filmförderung auf eine europäische Lösung ausrichten sollte. Dies erklärten Bündnis 90/Die Grünen am 24. Januar im Kulturausschuss.

Eine europäische Lösung sei eindeutig zu unterstützen, um Kräfte zu koordinieren, sonst habe der deutsche Film keine Chance. Nachdenken müsse man aber auch über eine Quotierung zugunsten des europäischen Films.

Ausgangspunkt der Diskussion war ein Unionsantrag zur Verbesserung der Rah.men.bedingungen für den deutschen Film ( 14/3375). Hierzu hatte die CDU/CSU kurzfristig einen Änderungsantrag eingebracht. Die SPD erklärte, in dem Antrag seien wichtige Punkte angesprochen, die noch ausführlich diskutiert werden sollten.

Die Union stellte klar, die Politik könne für den Film nur günstige Rahmenbedingungen schaffen, der Erfolg sei Sache der Filmwirtschaft und der Filmschaffenden selbst. Ein Engagement für den deutschen Film dürfe nicht den Eindruck erwecken, Politik könne alles richten oder wolle alles an sich ziehen. Die Wettbewerbssituation sei eindeutig, wenn ein ganz normaler Film in den USA 60 Millionen DM kosten dürfe und in Deutschland maximal 6 Millionen DM, Förderung inklusive. Es müsse also bewusst gemacht werden, dass der Film zum deutschen Kulturgut gehöre und auch, dass eine "ganze Industrie davon abhänge. Schließlich seien Verschlechterungen bei Urheberrecht, -vertragsrecht und -vergütung "unbedingt" zu ändern und unabhängige Produzenten rechtlich zu stärken. Dort gebe es die größte Kreativität .

"Mit Quotierung machen wir den deutschen Film mausetot", erklärte die F.D.P.-Fraktion. Für die PDS geht es nicht nur um Stützung der Produzenten, sondern auch der Urheber.

Angesicht der Kurzfristigkeit des von der Union vorgelegten Änderungsantrages verständigte sich der Ausschuss darauf, das Thema nach erfolgter Beratung in den Fraktionen erneut aufzugreifen, um dann zu einer möglichst einvernehmlichen Beschlussfassung zu kommen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0101/0101047c
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