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Mai 05/2001
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"Chance auf Frieden derzeit gering"

(mr) Nach Ansicht des UNO-Sonderbeauftragten Gerhart R. Baum hat derzeit keine der im Sudan Krieg führenden Parteien ein Interesse am Frieden. Das einzige Interesse sei, die jeweilige Situation zum eigenen Vorteil zu nutzen, so Baum am 16. Mai im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe.

UNO-Sonderbeauftragter für den Sudan, Gerhart R. Baum (links), und die Ausschussvorsitzende Christa Nickels (Bündnis 90/Die Grünen).
UNO-Sonderbeauftragter für den Sudan, Gerhart R. Baum (links), und die Ausschussvorsitzende Christa Nickels (Bündnis 90/Die Grünen).

Als besonders schwierig und als schlimme Langzeitfolge bezeichnete er die Tatsache, dass es selbst in den Nichtkriegsgebieten keinen Ansatz für zivilgesellschaftliche Entwicklungen gebe. Die steigende Ölforderung und die Investitionen von schweizerischen, französischen, österreichischen und kanadischen Ölkonzernen schürten die Konflikte. Die Ölerlöse würden in Waffen und nicht in die dringendst erforderliche soziale Infrastruktur umgesetzt. Baum äußerte den Vorschlag, im Sudan einen Menschenrechtsaus-schuss einzurichten. Zwar würden die entsprechenden Machthaber und Akteure dorthin einberufen werden. Seine Erfahrung sei es aber, dass so ein Ausschuss auch eine Eigendynamik entwickle, die für eine positive Entwicklung förderlich sei.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0105/0105076b
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