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07/2001
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FACHAUSSCHUSS

Bahn rechtfertigt Reduzierung der Anschlüsse im Güterverkehr

(vb) Mit dem Güterverkehrskonzept "Mora C", das die Reduzierung der Gleisanschlüsse um ein Drittel vorsieht, kann die Deutsche Bahn AG (DB AG) ihre wirtschaftliche Situation verbessern. Diese Einschätzung vertrat der Vorsitzende der DB Cargo, Bernd Malmström, am 27. Juni im Verkehrsausschuss. Danach sei insbesondere der Einzelwagenverkehr vom "strategischen Rückgrat" zum Problem geworden.

Das derzeitige Güterverkehrssystem sei zu komplex, zu aufwendig und zu unwirtschaftlich. Die Reduzierung bedeute aber nicht, dass die Gleisanschlüsse automatisch stillgelegt würden. Anderen Bahnunternehmen stünde es offen, die Strecken zu betreiben.

Die SPD erklärte in ihrer Stellungnahme zu dem Güterverkehrskonzept, die Deutsche Bahn AG müsse deutlich mehr Gütertransporte auf sich nehmen, damit die in den nächsten Jahren zu erwartende Zunahme der Transporte bewältigt werden könne. Es sei wichtig, dass Dritte die nicht mehr betriebenen Strecken übernähmen. Nach Ansicht der CDU/CSU muss der Bund gewährleisten, dass die Infrastruktur nicht nur in den Ballungsräumen vorhanden ist. Da die DB AG als Unternehmen andere Interessen habe als der Bund, müsse sich der Staat auf ein schlüssiges Konzept festlegen. Der heutige Monopolist verhindere und behindere den Wettbewerb und betreibe eine "subtile Diskriminierung" von Wettbewerbern.

Die Bündnisgrünen machten Innovationsrückstände im Güterverkehr aus. Von deren Beseitigung hänge der Erfolg und die Zunahme des Güterverkehrs auf der Schiene ab. Die gesamte Transportkette müsse unter Einschluss auch von nicht gleisgebundenen Strecken angeboten werden. Die DB AG betreibe eine "Rosinenpickerei", indem sie sich die Hauptstrecken im Güterverkehr heraussuche und die unrentableren fallen lasse, bemerkte die F.D.P. Das Konzept "Mora C" sei nicht wirklich konsequent und offenbar auch nicht wirklich mit den anderen Teilen des Konzerns abgestimmt. Nach Auffassung der PDS hat das Konzept keine Perspektive und ist nicht tragfähig. Der Güterverkehr könne nicht gesteigert werden, wenn der Bund seine Verantwortung für die Infrastruktur nur unzureichend wahrnehme.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0107/0107070c
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