Aschot Manutscharjan
Eine äußerst sperrige Last der Erinnerung
Seit 90 Jahren offiziell tabu: Der Völkermord an den
Armeniern in der Türkei
Am 24. April 1915 wurden in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, 600 Armenier verhaftet und ermordet. Unter ihnen befanden sich Ärzte und Architekten, Schriftsteller und Politiker. Der Vorwurf: "Vaterlandsverrat" und "Spionage" für Russland und dessen Weltkriegs-Verbündete. Damit begann die von der jung-türkischen Regierung organisierte und systematisch durchgeführte Vernichtung der "christlichen Rasse der Armenier". 1,5 Millionen armenische Bürger fielen diesem ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts zum Opfer. Ziel der Jung-Türken war es, einen ethnisch homogenen Staat zu schaffen. ...