Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 41 / 10.10.2005

Das politische Buch

Reinhard Lassek
Der Mensch als emotionales Tier
Ein Kolloquium der "Leopoldina"

Die "Leopoldina", die Deutsche Akademie der Naturforscher in Halle an der Saale, ist eine der traditionsreichsten akademischen Einrichtungen in Deutschland, ja weltweit. Ende des 17. Jahrhunderts war sie von Kaiser Leopold I. als "Reichsakademie" für Naturforscher und Ärzte bestätigt worden. Gründungsort war Schweinfurt; seit 1878 ist Halle Heimatort der "Leopoldina". Kaum ein großer deutscher Gelehrter, der nicht Mitglied der "Leopoldina" war. Dank des Geschicks und der internationalen Reputation ihrer Präsidenten hat sich die Akademie auch in den Jahren der NS-Diktatur und später der SED-Herrschaft ihre Unabhängigkeit in größerem Maße bewahren können. ...

Udo Scheer
Ein halbes Buch
Deutsche Schriftstellerkontakte

Der Buchtitel ist ein netter Reim: "Stille Post. Inoffizielle Schriftstellerkontakte zwischen West und Ost." Dabei träfe der Vers anders herum den eigentlichen Kern. Dominierte das Begehren doch von Ost nach West, die geschlossene Gesellschaft zu durchbrechen - der Wunsch nach ...

Klaus J. Haller
Langweilige Helden und eine machtbewusste Kaiserin
Das Mittelalter als quicklebendige Gegenwart

Da streift ein Amerikaner aus dem fernen Hawaii durch deutsche Landschaften und beweist, dass das Mittelalter selbst dann noch lebendig ist, wenn Siegfried und Kriemhild in Xanten, Plattling oder Worms nicht auf der Bühne stehen. In Siegfried vermag Hansen nur einen Langweiler zu erkennen, der ...

Peter Dudek
Exkurs über die Regeln des Lebens
Hermann Giesecke über Werte- und Sozialerziehung

Über Werte und Werteerziehung, über Werteverlust und Wertenihilismus wird seit Jahren nicht nur in Deutschland kontrovers und heftig diskutiert. Aber die Debatten kranken nicht selten an einer gewissen Unverbindlichkeit. So konnte man in einer kürzlich veröffentlichten erziehungswissenschaftlichen ...

Karlheinz Lau
Als es keine Deutschen mehr gab
Was geschah im Osten nach der Vertreibung?

"Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland." ist der Titel des Buches zu einer dreiteiligen Fernsehdokumentation, die dieser Tage im WDR ausgestrahlt wird. Eine Arbeitsgruppe deutscher, polnischer, russischer und tschechischer Autoren um Ulla Lachauer, bekannt durch ihr Buch "Die Brücke von Tilsit", und den Warschauer Historiker Wlodzimierz Borodziej, Vorsitzender der deutsch-polnischen Schulbuchkommission, hat parallel zu dieser Serie unter Verarbeitung bisher unveröffentlichter Materialien diesen Begleitband verfasst. ...

Enrico Syring
Kriegsgeschichte mit kleinen Fehlern
John Keegans Geschichte des Zweiten Weltkriegs

Fast 16 Jahre nach der englischsprachigen Originalausgabe ist die viel gerühmte Gesamtdarstellung des Zweiten Weltkrieges aus der Feder des renommierten britischen Militärhistorikers John Keegan auch in deutscher Übersetzung erschienen. Nicht, dass es an eingängigen wissenschaftlichen Monographien ...

Roland Löffler
Die Nation - ein tagtägliches Plebiszit
Nationalismus als ewig junges Thema der Geschichtsschreibung

Wer sich mit dem Thema "Nationalismus" beschäftigt, steht rasch vor einem Dickicht höchst komplizierter Fragen: Wie bilden sich Nationen, wie gehen sie mit Minderheiten um, was für eine Staatsform geben sie sich, welches Selbstverständnis entwickeln sie? Und warum sind Kultur und soziale ...

Dirk Klose
Hitlers Krieg und Stalins "Frieden"
Kurz notiert

Die US-Bürgerin Masha Gessen kommt im Jahre 1991 als Korrespondentin in ihre russische Heimat zurück; in Moskau trifft sie ihre beiden Großmütter wieder, beide Jüdinnen, die eine aus dem polnischen Bialystok, die andere aus der Ukraine. In Moskau haben sich die beiden Frauen - die eine ist Lehrerin, ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.