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Nr. 18 / 26.04.2004
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wol

Bei Patentanmeldungen zur Nanotechnologie auf Platz zwei

Studie zur Technikfolgenabschätzung

Bildung und Forschung. Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat mit seinem Bericht über die Nanotechnologie die

bundesweit erste umfassende Übersichtsstudie, auch zu den Möglichkeiten ihrer Förderung, vorgelegt (15/2713). Die Studie wurde vom Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag erstellt.

Danach ist Nanotechnologie ein Sammelbegriff für eine weite Palette von Technologien, die sich mit Strukturen und Prozessen auf der Nanometerskala befassen. Ein Nanometer ist ein Milliardstelmeter. Als ein "hochgradig visionäres Thema" umfasse Nanotechnologie sowohl mit kurzfristigen Visionen als auch mit langfristigen Perspektiven einen Zeithorizont von 15 und mehr Jahren. Damit präge Nanotechnologie das Bild von Technologie in der Öffentlichkeit "im Guten wie im Schlechten". Laut Bericht gehört Deutschland nach den USA und Japan zu den publikationsstärksten Akteuren in der Nanotechnologie und liegt bei den Patentmeldungen auf Platz zwei hinter den USA. Diese starke Position Deutschlands müsse behauptet und weiter ausgebaut werden. Entsprechend sei die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung von 35 Millionen Euro im Jahr 2000 und 88 Millionen Euro in 2002 auf über 112 Millionen Euro im Jahr 2003 gewachsen.

Mit der Beeinflussung von Strukturen im Nanobereich kommt es laut Bericht zu neuen nutzbaren Eigenschaften von Stoffen und Werkstoffen. Zu erwarten seien bei Konstruktionen größere Härte, geringeres Gewicht und Verschleißfähigkeit, bei der Energiennutzung eine höhere Effizienz, bei der Vermessung höhere Genauigkeit und bei der Informationsverarbeitung kostengünstigere oder präzisere Verfahren. Entsprechende Verbesserungen werden auch im Bereich der Lebenswissenschaften mit Leistungssteigerungen bei Menschen und Ertragssteigerungen bei Tieren und Pflanzen erwartet. Der Einsatz der Nanotechnologie solle aber auch im Bereich von Sicherheit und Rüstung, in der Automobilindustrie, im Bauwesen, in der Luft- und Raumfahrtindustrie, in der Textilindustrie und in der chemischen Industrie zu einer neuen Innovationsdynamik führen. Aufgrund der kurz- und langfristig zu erwartenden Veränderungen geht der Bericht auch auf ethische und gesellschaftliche Aspekte der Technologie ein. wol


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
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